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The Vampire Journals - Verwandelt: Band 1 (German Edition)

The Vampire Journals - Verwandelt: Band 1 (German Edition)

Titel: The Vampire Journals - Verwandelt: Band 1 (German Edition)
Autoren: Morgan Rice
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gerade. Sie hatte sich immer problemlos an neue Schulen gewöhnt – egal, ob sie groß oder klein gewesen waren –, aber die hatten sich alle in Vororten befunden. Dort hatte es Gras und Bäume gegeben, und der Himmel war zu sehen gewesen. Doch hier war nichts außer Stadt. Sie hatte das Gefühl, nicht mehr atmen zu können. Und das jagte ihr Angst ein.
    Ein lautes Klingeln ertönte, und sie bewegte sich zusammen mit Hunderten von Schülern auf den Eingang zu. Ein großes Mädchen rempelte sie grob an, sodass ihr das Tagebuch aus der Hand fiel. Sie hob es auf und wartete, ob sich das Mädchen entschuldigen würde. Aber sie war nirgendwo mehr zu sehen – wahrscheinlich war sie schon in dem Gewühl verschwunden. Irgendwo hörte sie Gelächter, aber sie konnte nicht feststellen, ob es ihr galt.
    Angespannt umklammerte sie ihr Tagebuch; es war das Einzige, was ihr Halt gab. Bis jetzt hatte es sie überallhin begleitet. Sie machte sich ständig Notizen und fertigte Zeichnungen an, wohin sie auch ging. Das Buch war eine Landkarte ihrer Kindheit.
    Schließlich erreichte sie die Eingangstür und musste sich mit den anderen zusammen hineinquetschen. Es war, als würde man zur Hauptverkehrszeit in einen Zug steigen. Sie hatte gehofft, dass es im Gebäude warm sein würde, aber durch die offenen Türen wehte ein kalter Luftzug, der sie noch mehr frieren ließ.
    Am Eingang standen zwei große Männer vom Sicherheitsdienst, flankiert von zwei Polizisten der Stadt New York. Sie trugen Uniform, und ihre Schusswaffen waren deutlich zu sehen.
    » WEITERGEHEN !«, befahl einer von ihnen.
    Sie konnte den Grund nicht erkennen, warum zwei bewaffnete Polizisten den Eingang einer Highschool bewachen mussten. Ihre Furcht wuchs und wurde noch stärker, als sie den Metalldetektor erblickte, der wie eins dieser Geräte beim Sicherheitscheck am Flughafen aussah.
    Vier weitere bewaffnete Polizisten standen links und rechts neben dem Detektor, außerdem waren dort noch zwei weitere Sicherheitsbedienstete.
    » TASCHEN LEEREN !«, blaffte ein Wachmann.
    Caitlin beobachtete, wie die anderen Jugendlichen die Gegenstände aus ihren Taschen in kleine Plastikkörbe legten. Rasch folgte sie ihrem Beispiel und holte ihren iPod, ihre Geldbörse und ihre Schlüssel raus.
    Dann schob sie sich durch den Detektor, doch der Alarm wurde ausgelöst.
    » DU !«, fuhr ein Wachmann sie an. »Zur Seite treten!«
    Natürlich.
    Alle starrten sie an, als sie die Arme heben musste und der Wachmann mit einem Handscanner ihren Körper absuchte.
    »Trägst du Schmuck?«
    Sie fasste sich ans Handgelenk, dann an den Hals, und plötzlich fiel es ihr ein: ihr Kreuz.
    »Nimm es ab«, forderte der Wachmann unfreundlich.
    Es war die Halskette, die ihre Großmutter ihr kurz vor ihrem Tod geschenkt hatte. Daran hing ein kleines Silberkreuz mit einer Gravur in einer fremden Sprache, deren Bedeutung sie nie herausgefunden hatte. Ihre Großmutter hatte ihr erzählt, dass sie das Kreuz wiederum von ihrer Großmutter erhalten hatte. Caitlin war nicht religiös, und sie verstand auch die Bedeutung nicht, aber sie wusste, dass das Schmuckstück Hunderte von Jahren alt war. Es war bei Weitem das Wertvollste, was sie besaß.
    Caitlin hob das Kreuz an, nahm es jedoch nicht ab.
    »Lieber nicht«, antwortete sie.
    Der Mann starrte sie mit kaltem Blick an.
    Plötzlich brach ein Tumult aus. Es gab ein Riesengeschrei, als ein Polizist einen großen, dünnen Jungen packte und gegen die Wand stieß. Dabei zog er ihm ein kleines Messer aus der Tasche.
    Der Wachmann kam ihm zu Hilfe, und Caitlin nutzte die Gelegenheit, um in der Menge unterzutauchen.
    Willkommen in der staatlichen Schule von New York City, dachte Caitlin. Großartig.
    Schon jetzt zählte sie die Tage bis zu ihrem Schulabschluss.
    * * *
    Noch nie hatte sie so breite Flure gesehen. Es war unvorstellbar, dass sie sich je füllen könnten, aber sie waren übervoll. Die Schüler drängten sich Schulter an Schulter. Auf diesen Gängen mussten sich Tausende von Jugendlichen befinden, der Anblick der vielen Gesichter erschreckte sie maßlos. Der Lärm hier drin war sogar noch schlimmer, weil er von den Wänden zurückgeworfen und so verstärkt wurde. Am liebsten hätte sie sich die Ohren zugehalten. Aber sie hatte nicht einmal genug Platz, um die Arme zu heben. Allmählich bekam sie Platzangst.
    Es klingelte, und das Treiben nahm zu.
    Schon spät dran.
    Schnell warf sie einen Blick auf den Raumplan und entdeckte schließlich in der Ferne
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