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The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others

The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others

Titel: The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others
Autoren: Jess Haines
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hatte ich jetzt einen legitimen Grund, um mit ihm zu reden. Deswegen fühlte ich mich trotzdem nicht besser.
    »Shia? Hast du gehört, was ich gerade gesagt habe?«
    Ups. »Tut mir leid, Jen, was?« Es kostete mich echte Anstrengung, mich auf die Zahlen vor meinen Augen zu konzentrieren. Ich hasse Buchhaltung.
    »Ich habe gesagt, dass wir zwei unserer Lizenzen nächste Woche verlängern müssen, und selbst mit der Anzahlung vom Circle wird es knapp bei der Miete und den Versicherungen. Wir schreiben rote Zahlen.«
    Ich blinzelte. »Wie bitte?«

    Jenny seufzte, drehte sich um und zeigte auf eine Tabelle im Computer.
    »Siehst du das hier? Mit dem, was ihr mir zahlt, plus Gas, Strom und noch ein paar anderen Sachen, arbeitet ihr mit Verlust. Hat Sara das nicht mit dir besprochen? «
    Ich schüttelte den Kopf und wurde langsam wütend. »Wie lange weißt du das schon? Wann hast du es Sara zum ersten Mal gesagt?«
    »Nachdem wir es vor sieben Monaten kaum geschafft haben, die Miete zu zahlen. Ich weiß nicht wie, aber Ms Halloway …« Oh Gott. Wenn sie Sara ›Ms Halloway‹ nannte, dann saßen wir wirklich in der Tinte. »… hat das Geld irgendwie aufgetrieben und den Tag gerettet. Sie hat uns schon ein paar Mal aus der Bredouille geholfen. Es tut mir leid, ich hätte früher etwas gesagt, aber ich dachte, du wüsstest es.«
    Was hieß, dass Sara ihren Geldbeutel öffnete, um uns über Wasser zu halten. Super.
    Einer der Vorteile, mit Miss Sara Jane Halloway zu arbeiten, bestand darin, dass ihre Eltern sehr erfolgreich mit Aktien und Immobilien gehandelt hatten, bevor sie vor drei Jahren bei einem schrecklichen Unfall ums Leben kamen — ein betrunkener Fahrer auf der Autobahn, der ihren Wagen und drei oder vier weitere gerammt hatte. Sara und ihre jüngere Schwester Janine hatten je zur Hälfte geerbt — und jetzt waren beide sehr, sehr wohlhabend.
    Janine und die restlichen Verwandten wurmte es,
dass Sara nicht entsprechend der Familientradition in den Immobilienhandel einstieg, sondern sich zusammen mit mir als Privatdetektivin selbstständig gemacht hatte. Janine war auch nicht in die Immobilienbranche gegangen, aber aus irgendeinem Grund erwartete sie von Sara, dass sie die Lücke füllte und das Imperium leitete.
    Obwohl sie das nie zugeben würde, war ich mir fast sicher, dass Sara nur deshalb als Privatdetektivin arbeitete, weil es ihre Familie auf die Palme trieb.
    Wir hatten uns vor fünf Jahren auf dem College kennengelernt. Ich arbeitete an einem Abschluss in Strafrecht, sie bemühte sich halbherzig um einen Doppelabschluss in Betriebswirtschaft und Körperschaftsrecht. Ich versuchte panisch, meine Noten gut genug zu halten, um mein Stipendium nicht zu verlieren. Sie dachte gerade darüber nach, alles hinzuschmeißen und einen längeren Urlaub in den Hamptons zu verbringen.
    Nachdem wir ein paar Kurse gemeinsam besucht hatten, half ich ihr ein wenig und drängte sie, wenigstens das Semester durchzuziehen. Am Ende des nächsten Jahres hatten wir beide unsere Abschlüsse und waren enge Freundinnen. Ich traf ihre Eltern ein paarmal, als Sara mich zu Partys oder anderen Feierlichkeiten auf den Besitztümern ihrer Familie mitnahm. Die Eltern waren so weit ganz nett, aber mit dem Rest ihrer Verwandtschaft konnte ich nicht viel anfangen, besonders nicht mit der neurotischen, ständig jammernden Janine.

    Viel öfter lud ich sie ins Haus meiner Eltern ein — ein kleines, in die Jahre gekommenes Haus auf einem Hügel mit Blick über die Meerenge. Es war winzig im Vergleich zu dem, was Sara gewöhnt war, aber die Wärme und Zuneigung meiner irisch-katholischen Familie sorgten dafür, dass sie viel lieber zu uns ging als zu ihrem eigenen Clan.
    Ich hatte es zu schätzen gewusst, dass Sara mir geholfen hatte, das Anfangskapital für meine verrückte Idee aufzubringen. Aber ich hatte ihr auch von Anfang an gesagt, dass wir das Geschäft verkaufen würden, wenn es keinen Gewinn abwarf. Ich wollte keine Belastung sein und noch weniger ein Schmarotzer. Ich hasse es, Leuten etwas zu schulden.
    Sie hatte ein wenig gezickt und protestiert, aber schließlich hatten wir uns geeinigt. Ich hatte ihr inzwischen sogar den Großteil des Anfangskapitals zurückgezahlt, das sie mir vorgestreckt hatte. Noch ein paar Aufträge wie der letzte und ich würde schon bald alle Schulden abgetragen haben.
    Mir gefiel die Idee nicht, die Detektei zu verkaufen, aber ich wollte auch nicht in den Ruf kommen, nur wegen des Geldes mit Sara
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