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The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition)

The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition)

Titel: The Immortals 6: Rivalin des Schicksals (German Edition)
Autoren: Melissa de la Cruz
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gefunden. Die Spur führte ins Leere. Nun standen sie genauso ratlos da wie am Anfang, als sie New York verlassen hatten.
    In der letzten Nacht in Alexandria war Skyler die Aufzeichnungen noch einmal durchgegangen und hatte die Stelle erneut gelesen, durch die sie darauf gekommen war, dass das Tor in Alexandria sein müsste.
    »An den Ufern des goldenen Flusses wird die Stadt der Sieger an der Schwelle zum Tor der Verheißung abermals auferstehen«, las sie laut vor. Skyler sah zu Jack hinüber. »Warte mal, mir fällt da gerade etwas ein.«
    Als sie die Passage zum ersten Mal gelesen hatte, hatte sie sofort an Alexander den Großen gedacht, den Eroberer der antiken Welt. Und sie war sich sicher gewesen, dass das Tor sich in der Stadt befand, die nach ihm benannt worden war. Doch während der sieben Monate in Ägypten hatte sie ein wenig Arabisch gelernt und die Antwort war so eindeutig, dass sie sich dafür schalt, so viel Zeit vergeudet zu haben.
    »Kairo – Al-Qahira – bedeutet wörtlich übersetzt siegreich .« Die siegreiche Stadt. Die Stadt der Sieger. Ihr Herz klopfte vor Aufregung. »Das Tor ist in Kairo«, sagte sie zu Jack.
    Sie brachen noch am selben Morgen auf.

2
Auf dem Weg zur Hölle
    M imi Force kam es immer ein wenig unwirklich vor, wenn sie von New York nach Kairo flog. Sie saß in der ersten Klasse und schüttelte die Eiswürfel in ihrem Cocktailglas.
    Nachdem sie eine halbe Ewigkeit über die Wüste geflogen waren – über goldene Dünen aus Sand, die sich meilenweit erstreckten –, erhob sich plötzlich eine Stadt aus dem Dunst. So gewaltig und endlos wie das Nichts, das ihr vorausgegangen war. Die Hauptstadt Ägyptens wirkte wie ein riesiger goldbrauner Haufen aus turmhohen Gebäuden, die um jeden Zentimeter Platz zu kämpfen schienen. Sie ragten Seite an Seite in den Himmel, wie gigantische Bauklötze, die nebeneinandergestellt waren. Einzig die grünen Ufer des Nils schlängelten sich zwischen ihnen hindurch.
    Als Mimi die Stadt erblickte, regte sich ein Hoffnungsschimmer in ihrem Herzen. Diesmal würde sie Kingsley zurückholen. Sie vermisste ihn mehr als jemals zuvor und sie klammerte sich an die Vorstellung, dass sie ihn wieder lächeln sehen und die Wärme seiner Umarmung spüren würde. Mit seiner mutigen, selbstlosen Tat während des Angriffs der Silver Bloods an ihrem verhängnisvollen Hochzeitstag, hatte er den Ältestenrat gerettet, doch seine Seele dabei dem siebten Kreis der Unterwelt verschrieben.
    Sie schauderte bei dem Gedanken daran, wie er zur Hölle gefahren war. Die Hölle war kein Ort für Schwächlinge, und obwohl sie wusste, dass Kingsley stark genug war, das Ganze durchzustehen, wollte sie nicht, dass er noch länger dort gefangen blieb.
    Der Rat der Ältesten brauchte dringend seinen Mut und seinen Verstand. Kingsley Martin war der tapferste und erfolgreichste Venator, den sie hatten, doch Mimi selbst brauchte ihn noch mehr. Sie würde niemals vergessen, mit wie viel Liebe und Traurigkeit er sie angesehen hatte, bevor er verschwunden war. Mit einer Art von Liebe, die sie mit Jack niemals erlebt hatte.
    Sie war sich sicher, dass ihr Zwillingsbruder nie so für sie empfunden hatte. Durch Kingsley hatte Mimi einen flüchtigen Eindruck davon bekommen, was wahre Liebe bedeuten konnte.
    Wie oft hatte sie Kingsley verspottet und gestichelt, wie viel Zeit hatten sie vergeudet. Warum war sie nicht mit ihm nach Paris gegangen, als er sie vor der Hochzeit darum gebeten hatte?
    Wie auch immer, sie war nach Ägypten gekommen, um ihn zu retten, und sie wurde ganz euphorisch, wenn sie an ein mögliches Wiedersehen dachte.
    Doch ihre überschwängliche Stimmung drohte angesichts der Ärgernisse, die eine solche Reise mit sich brachte, zu verblassen. Am Zoll wurde sie aufgehalten, weil sie angeblich kein ordnungsgemäßes Visum besaß. Nachdem sie dann endlich durch die Passkontrolle gewunken worden war und ihr Gepäck eingesammelt hatte, hatte der Fahrer, den das Hotel geschickt hatte, bereits einen anderen Gast mitgenommen. Mimi musste sich durch die Massen kämpfen und nach einem Taxi Ausschau halten.
    Als sie schließlich eins herangewunken hatte, geriet sie mit dem Fahrer in einen Streit über den Fahrpreis zum Hotel. Er hatte eine absurd hohe Summe genannt, aber Mimi war nicht von gestern. Als sie am Mena House Oberoi angekommen waren, hatte Mimi das Geld durch das offene Fenster geworfen und war einfach gegangen. Als sie dem Mitarbeiter am Empfang erzählte, was passiert
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