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Teuflische Lust

Teuflische Lust

Titel: Teuflische Lust
Autoren: Kerstin Dirks
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sehr empfindlich geworden und pochte heftig. Die leiseste Berührung ließ sie schon zusammenzucken. Vorsichtig rieb sie weiter. Gewöhnte sich an den sachten Druck, bis ihr Schoß heiß wurde. Leicht spreizte sie die Beine und zog den Slip etwas hinunter, um auch ihrerzweiten Hand Platz zu bieten. Noch schöner wäre es, wenn Daniel sie mit seiner Zunge verwöhnte. Das war seine Spezialität. Kein Mann hatte eine flinkere oder wendigere Zunge als er.
    Sie öffnete die Lippen und atmete tief aus. Es prickelte aufregend in ihrem Schoß, und sie stellte sich vor, wie Daniel zwischen ihren Schenkeln lag und sie zum Höhepunkt leckte.
    Tanja ahnte nicht, dass sie beobachtet wurde. Ihre Gedanken waren weit fort. Bei Daniel.
    Kendrael stand verborgen im schattigen Flur und beobachtete die sachten, aber doch eindeutigen Bewegungen unter Tanjas Decke und wie sie den Kopf auf ihr Kissen zurückwarf, leise stöhnte und immer schneller atmete.
    Er würde nun hineingehen und sich in den Mann verwandeln, den sie am meisten begehrte. Vor Lust und Wonne würde sie dann in seinen Händen zu Wachs werden, und er würde ihren bebenden Busen streicheln, ihn mit seinen Lippen bestäuben und an ihren Brustwarzen knabbern. Die Vorstellung war an sich sehr schön, aber warum regte sich nichts in seiner Hose?
    Kendrael lehnte sich müde und unendlich erschöpft mit dem Rücken gegen die Wand. Es war auf einmal so anstrengend, die Frauen zu verführen. Und wenig lustbringend.
    Der Pfad, dem er seit Jahrhunderten gefolgt war, langweilte ihn plötzlich so sehr, dass ihm die Augenlider schwer wurden. Er begehrte diese Frau nicht. Keine von ihnen. Nur die eine. Alexia.
    Aber er würde sie nicht wiedersehen. Sie wollte es nicht, das hatte er gespürt.

    AmMontag ließ Alexia ihr Seminar ausfallen und fuhr zu dem Laden, den sie zuvor im Internet ausfindig gemacht hatte. In roten Lettern stand Dark Passion über der Eingangstür, die mit schwarzen Vorhängen versehen war. Das Geschäft lag in einer kleinen Seitenstraße, die sicherlich schon bessere Tage gesehen hatte. Die Häuserwände waren mit Graffiti besprüht, und die meisten Läden hatten längst dichtgemacht. »Miet mich«-Schilder hingen überall an den Fenstern.
    Als Alexia den Laden betrat, fühlte sie sich, als würde sie in eine andere Welt übertreten. Laute Musik dröhnte ihr aus riesigen Boxen entgegen, Leute in dunklen wallenden Gewändern durchstöberten die einzelnen Stände, und die Luft war so stickig, dass sie sofort eine trockene Kehle bekam. Der Geruch von süßem Parfüm lag in der Luft. Knapp unterhalb der Decke hingen Fledermäuse an Drähten, und riesige, unechte Spinnennetze spannten sich über die Stützbalken.
    Alexia fiel mit ihrer weißen Bluse, der hellblauen Dreivierteljeans und den pinken Flip-Flops eindeutig aus dem Rahmen. Erste verunsicherte Blicke trafen sie. Hinter vorgehaltener Hand wurde getuschelt. Aber das störte sie nicht. Sie würde mit großer Wahrscheinlichkeit kein zweites Mal hier einkaufen. Das war nicht ihre Welt. Sie brauchte nur den Drudenstein.
    Der Typ hinter dem Verkaufsladen kam ihr hilfreich entgegen. Er war in etwa so groß wie sie selbst, hatte hochtoupierte schwarze Haare und trug ein aufsehenerregendes Piercing an der Unterlippe.
    »Kann ich dir helfen?«, fragte er freundlich.
    »Ja, ich suche einen Drudenstein.«
    Er kräuselte die Nase und zog eine Braue hoch. SeinGesichtsausdruck verunsicherte sie. War er erstaunt darüber, dass sich jemand wie sie mit Drudensteinen auskannte, oder wusste er selbst nicht, wovon sie sprach?
    »Da kann ich dir was zeigen«, sagte er schließlich und winkte sie zu einer Vitrine, in der einige ausgewählte Schmuckstücke lagen. Alexia war als passionierte Schmuckliebhaberin von der unterschiedlichen Auswahl hellauf begeistert. Mit leuchtenden Augen bestaunte sie die filigranen Stücke. Den einen oder anderen Totenschädel hätte sie niemals getragen, die meisten Medaillons waren aber neutral gehalten. Ihr Blick glitt tiefer. Vorbei an Ranken- und Schnörkelwerken, künstlichen Edelsteinen, Siegelringen und Schwertanhängern. Da! Ganz unten lag er. Der Drudenstein.
    Der einzige Anhänger, der nicht glänzte oder durch ein besonderes Design auffiel. Er war schlicht. Genauso wie das Lederband, an dem er hing. Der Stein schien nicht in seiner natürlichen Form belassen worden zu sein, denn er war kreisrund geschliffen. Sie hoffte inständig, dass seine Funktion dadurch nicht beeinträchtigt
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