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Tausend heiße Liebesnächte: Roman (German Edition)

Tausend heiße Liebesnächte: Roman (German Edition)

Titel: Tausend heiße Liebesnächte: Roman (German Edition)
Autoren: Sandy Palmer
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wecken. Doch er hatte wohl gespürt, dass sie nicht mehr neben ihm lag, und war wach geworden.
    Nach einem Kaffee und einem Frühstück, das keine Wünsche offen ließ, saßen sie jetzt hier draußen und sahen hinüber zur Wüste. Ellen fühlte sich unsicher. Die Tatsache, dass Frank in Wahrheit ein arabischer Prinz war, war irritierend und hemmte sie.
    Zudem taten sich eine Unmenge von Fragen auf. Wie sollte es weitergehen mit ihnen? Wie stellte sich Frank ihre gemeinsame Zukunft vor? Oder … hatte er gelogen, war sie nur eine flüchtige Liebelei für ihn? Waren die Worte von der großen Liebe nur Phrasen?
    Sie wollte es sich nicht vorstellen.
    Sie wollte, sie konnte nicht glauben, dass das, was sie gemeinsam erlebt hatten an Glück und Leidenschaft, nur ein flüchtiges Abenteuer für ihn gewesen sein sollte.
    „Sternchen … was meinst du? Interessieren dich die Falken? Ich gestehe, es sind wunderbare Tiere, mit das Wertvollste, das ein Araber besitzen kann. Sie sind für uns fast so etwas wie Kinder.“
    Langsam drehte sie den Kopf zu ihm. „Dein Vetter … was will er mit dieser Einladung bezwecken?“
    „Nichts. Gar nichts. Er will uns eine Freude machen, da bin ich sicher.“
    Der Meinung war Ellen zwar nicht, doch sie widersprach nicht länger. Außerdem war ein Ausflug besser, als hier zu sitzen und abzuwarten, wie sich der Herrscher entscheiden würde.
    „Na gut, meinetwegen“, stimmte sie zu.
    Schon eine halbe Stunde später saßen sie im Hubschrauber, der sie zurück nach Dubai brachte. Doch sie landeten nicht innerhalb des Stadtgebietes, sondern etwas weiter außerhalb. Die Hochhäuser lagen hinter ihnen, stattdessen bemerkte Ellen ein langgestrecktes, zweistöckiges Gebäude, auf dessen kleinem Turm die Fahne der Herrscherfamilie wehte.
    Ein wenig abseits des Gebäudes landete der Hubschrauber, wirbelte eine Unmenge Staub auf. Das störte jedoch die vier Kamele, die unter ein paar halb vertrockneten Palmen lagen, nicht im geringsten. Sie schienen das Geräusch der Rotoren zu kennen.
    Kaum waren Ellen und Frank ausgestiegen, kam ein weißer Jeep auf sie zu. Ein großer schlanker Mann sprang heraus und kam mit langen Schritten auf sie zu. Er trug zu Ellens Überraschung eine helle Hose und ein weißes Leinenhemd.
    „Willkommen.“ Er umarmte Frank kurz, dann reichte er Ellen die Hand. „Es freut mich, Sie kennenzulernen.“ Sein Englisch war perfekt, und Ellen konnte nur:
    „Danke, ebenfalls, Hoheit“, sagen.
    „Das ist Djamal, mein Vetter.“ Frank legte kurz den Arm um Ellen. „Schön, dich zu sehen, Djamal. Wir wissen zu schätzen, dass du uns deine Lieblinge vorführen willst.“
    „Es ist mir eine Freude. Ich weiß doch, dass du es genießt, mit uns zu jagen, wenn du daheim bist.“ Kurz sah er zu Ellen hinüber. „Sie haben hoffentlich keine Angst.“
    „Nein.“ Ellen schüttelte den Kopf. „Ich denke, Ihre Falken sind perfekt abgerichtet.“ Du kannst mir weder Angst einflößen noch mich beeindrucken, dachte sie trotzig. Dabei klopfte ihr Herz einen kleinen Trommelwirbel, als sie ein paar Minuten später hinüber zu einer Senke fuhren, wo vier junge Männer in Dishdashas standen, neben sich Stangen, auf denen sechs verschiedene Falken saßen.
    „Das ist mein Liebling.“ Prinz Djamal wies auf einen großen, fast weißen Falken mit hellbraunen Flecken im Gefieder, der auf einer gedrechselten Stange saß und den Kopf, der mit einer hellen Lederhaube bedeckt war, leicht hin und her drehte, als er spürte, dass sich Menschen näherten.
    Djamal wandte sich an Frank. „Lass du meine Sahab fliegen.“
    Frank zögerte nicht, sondern ließ sich einen Handschuh geben, nahm den Falken vorsichtig auf und nahm ihm die Haube ab. „Dann zeig, was du kannst, Augenstern.“ Er streckte den Arm aus, drehte sich halb – und mit wenigen Flügelschlägen hob sich der Vogel in die Luft.
    Ellen sah ihm nach, bis er hinter einem breiten Sandhügel verschwunden war.
    „Sahab kennt ihre Aufgabe wie kein Falke vor ihr.“ Aus Djamals Stimme klang Stolz. „Sie ist die Beste von allen.“
    Frank lächelte. „Ich weiß noch, wie geschockt du warst, als sie sich vor zwei Jahren verletzt hatte.“ Er wandte sich an Ellen. „Du musst wissen, dass dieses Tier etwa 100 000 Euro wert ist. Nicht umsonst hat sie den Kosenamen Augenstern.“
    „Was sagst du da?“
    Frank zuckte leicht mit den Schultern. „Die besten Falken werden noch höher gehandelt. Mein Onkel besitzt einen Falken, der etwa eine Million
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