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Tascosa (German Edition)

Tascosa (German Edition)

Titel: Tascosa (German Edition)
Autoren: Magnolia Belle
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musst, lass
dich von uns nicht abhalten", fügte Brian mit falscher Rücksichtnahme
hinzu.
    Nate schaute über Amanda's Kopf zu Brian
rüber. Er wusste, dass Brian ihn an seinen Platz verweisen und ablaufen lassen
wollte. "Brauchst dich um mich nicht zu sorgen." antwortete er im
gleichen freundlichen Ton wie Brian, wobei sein scharfer Blick die wahre
Nachricht rüberschickte.
    Amanda ging zwischen ihnen, ohne sich des
Tauziehens bewusst zu sein, das sich über ihr abspielte.
    Als er merkte, dass Nate nicht gehen wollte,
kam Brian widerwillig auf den Punkt. "Miss Clark, ich habe mehrere Rancher
mit ihren Frauen zu mir zum Essen am nächsten Freitagabend eingeladen. Ich wäre
stolz, wenn Sie mein Ehrengast wären. Dann hätten Sie Gelegenheit, ein paar
Leute aus der Gegend kennenzulernen. Ich habe übrigens einen guten Koch. Sie
werden nicht enttäuscht sein."
    Nate hielt den Atem an.
    "Oh, Mr. McLeod, das ist schrecklich
süß." Amanda wanderte weiter und dachte über die Einladung nach. Nate
wusste, dass das eine perfekte Gelegenheit für sie war, Familien kennenzulernen.
Vielleicht würde es ihr helfen, ein Zimmer zu finden. Aber sie überraschte ihn,
als sie sagte: "Ich komme unter einer Bedingung."
    "Und die wäre?" Brian lächelte
gönnerhaft.
    "Nur wenn Nate auch kommt."
    Brian's Lächeln erstarrte, als er von ihr zu
Nate schaute.
    "Ja, natürlich." Brian stimmte
zähneknirschend zu. "Na, Bradford?"
    "Klar, gern." Nate klang vergnügt,
fühlte sich aber unwohl. Die beiden Männer kannten sich zwar gut genug, um sich
zu grüßen. Aber Brian verkehrte in höheren Kreisen als Nate, und nach diesem
Schlagabtausch war Freundschaft eher unwahrscheinlich.
    Brian nickte in stiller Frustration. Nate
verstand, dass die Einladung erzwungen war, aber es war ihm egal. Weil es für
ihn mehr Zeit mit ihr bedeutete.
    "Ich hoffe, es ist nicht zu schick",
sagte Amanda noch. "Sonst hätte ich wirklich nichts Passendes
anzuziehen."
    Brian betrachtete ihr abgetragenes Kleid.
"Wenn Sie es nicht zu unverschämt finden, hätte ich einige Kleider von
meiner kürzlich verstorbenen Frau für Sie zur Auswahl."
    "Oh", rief Amanda in anfänglichem
Protest.
    "Ich würde sie Ihnen schicken, zu — Moment,
wo wohnen Sie?"
    "Im Hotel."
    "Ich würde sie zum Hotel schicken — wenn's
recht ist?" Er sah sie ernst an. "Bitte, Miss Clark. Es ist
Verschwendung. Niemand kann sie tragen."
    "Danke, Mr. McLeod", sagte sie
schließlich und willigte ein.
    "Gut." Er nickte. Und als die
unangenehme Stille weiterging, fügte er hinzu, "ich muss jetzt zur Ranch
zurück. Falls ich Sie vorher nicht mehr treffe, freue ich mich Sie nächsten
Freitag zu sehen. Ich schick Ihnen einen Wagen um sechs." Brian zog noch
mal seinen Hut, nickte Nate kurz zu und ging davon.
    "Das war aber nett", sagte Amanda
als sie wieder in Richtung Hotel gingen. Als Nate nix sagte, sah sie ihn an.
"Was ist los? Magst du ihn nicht?"
    "Ich kenne ihn nicht richtig. Das ist
alles."
    "Dann sind wir schon zwei. Ich bin froh,
dass du am Freitag auch kommst. Wenigstens kennen wir uns."
    "Nimm meinen linken Arm."
    "Warum?" Sie schaute verwirrt bei
diesem Themawechsel. Nate nickte zum Hotel hin. Vor der Eingangstür hingen ein
paar Faulenzer herum und hofften einen Blick auf Amanda zu erhaschen.
    "Oh." Sie hatte ihre Lektion letzte
Nacht gelernt. Sie nahm wieder ihren Korb und schob ihren rechten Arm unter
seinen linken, damit er die Schusshand frei hatte. Sie kam ihm näher. "Gut
so?"
    "Jo." Er lächelte nicht. Er war
bemüht, sie hinein zu bugsieren.
    "Wird das jetzt immer so
sein?"
    "Nur am Anfang. Sie werden sich
beruhigen."
    "Hoffentlich hast du Recht."
    Sie gingen zum Hotel-Gehsteig rauf und an der
Männergruppe vorbei, die Löcher in sie starrten. Nate fühlte sich erleichtert,
als er mit Amanda die leere Hotel-Lobby betrat. Moritz hatte sie alle
hinausgejagt, und Nicht-Gästen den Zutritt verwehrt.
    "Nochmals danke", lächelte sie.
Anstatt sie anzulächeln, runzelte Nate die Stirn. "Was ist los?"
fragte sie.
    "Ich wünschte, wir könnten irgendwohin
gehen und reden."
    "Wir könnten uns hier ein bisschen
hinsetzen."
    "Ja, glaub' schon."
    "Lass mich schnell die Sachen wegbringen.
Bin gleich wieder da." Sie lief die Treppe rauf und Nate fand zwei
Ohrensessel, die an der hinteren Wand, weit weg von den heimlichen Mithörern
standen, und setzte sich hin.
    "Hey, Bradford", rief einer der
Faulenzer durch die Tür, "ist das dein Mädchen?"
    "Wer will das wissen?" rief er
verwirrt zurück.
    "Ich.
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