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Tanz der Aranaea (German Edition)

Tanz der Aranaea (German Edition)

Titel: Tanz der Aranaea (German Edition)
Autoren: Roman Lukitsch
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Weise die beiden Schwestern in unehelichen Zu- und Umstand brachte. Bleich wie die Kalkfelsen in der Nähe von Marseille, stand der portugiesische Pfarrer vor dem Alter und bereitete die Kommunion. Seine Hände zitterten als er mir die Oblate in den Mund legte. Zuletzt, nach der Einnahme der Hostie, sagte ich ihm noch, dass ich Protestant bin aber die Katholischen Kekse den gleichen Geschmack hätten, wie die Evangelischen Kekse.
     
    Zufrieden wie satte Miezekatzen bewegten sich Sabi Loulou und Zouzou aus der Kirche. Auch ich, der sich zwischen den beiden befand, hatte die Fassung wieder erlangt. In einer Stunde würde unser Schiff den Hafen von Luanda verlassen, dann hatten wir drei Wochen Zeit um die gemeinsame Zukunft vorzubereiten.
    »Ich besorge euch noch ein paar Gläser mit eingemachten sauren Gurken auf dem Markt, wer weiß ob es so etwas auf dem Dampfer gibt?«
    Es gab sie nicht, die saueren Gurken, wie sich heraus stellte. In Luanda im Hafenviertel nicht, auf dem Markt nicht und auf dem Dampfer ebenfalls nicht. Sie verlangten auch gar nicht nach saueren Gurken sondern nur Unmengen an Butterbroten mit Fingerdick beschmiertem scharfem Senf hatte ich zu organisieren. Pepi Haxenberger, einer der Köche auf dem Dampfer, ein Freund inzwischen geworden, da er aus Vorarlberg in Österreich stammte, und ich nicht weit weg davon lebte, wie er meinte, zwar auf der falschen Seite aber immerhin als Alpiner Schluchtenscheißer noch zugehörend, schmierte mir die Butterbrote mit Fingerdick beschmiertem scharfem Senf - aus Dijon!
    Für Sabea Sabi Loulou Bergerac und Solange Zouzou Zizanie Bergerac, die Mütter meiner ankommenden Kinder. Nicht das ich dies nicht könnte - das Schmieren von Butterbroten - aber wozu hatte man Personal?
     
                                              FIN
    ***
     
    Epilog von Francesco Maria Vancelli.
     
    Janine Knöpfler, geborene Rachmanikoff, so etwas wie eine Nenn-Tante von Sabea und Solange Bergerac, ließ sich von meinem Freund Jean Knöpfler scheiden und ohne viele Umstände heiratete sie mich im Sommer des Jahres 1965. Das ich zur gleichen Zeit, Vater von zwei Kinder wurde, und die Mütter  Sabea und Solange Bergerac hießen, verzieh sie mir großzügig –, blieb ja alles in der Verwandtschaft -, irgendwie. Solange Zouzou schenkte mir einen Sohn, dessen Namen wir alle gemeinsam, in unendlichen Diskussionen als Julien Sebastien auserwählten. Sabea Sabi Loulou schenkte mir eine Tochter, deren Namen wir alle gemeinsam in unendlichen Diskussionen als Cloé Nathalie auserwählten. Beide Geschwister, unzertrennbar seit ihrer Geburt, arbeiten zurzeit für eine humanitäre Hilfsorganisation, irgendwo im Mittleren Osten.
     
    Ich verzieh es Janine Rachmanikoff Knöpfler Vancelli, dass sie, die Bolschewistische Edel-Kommunistin aus Kiew, eine KGB Agentin war und wie ich vermute noch immer ist, und die einst mit einem Luxussportwagen, Typ Jaguar E Coupe mit 12 Zylindern Motor durch die Stadt Genf fuhr. Heute ist es eine Luxuslimousine Bentley!
    Das sie einen Safe bei einer Schweizer Bank ihr Eigen nennt, mit inliegenden Stimmrechte der Diamantenbörse von Brüssel und der Metallbörse von London.  Ich bin mir auch sicher, dass die Kommunistin Rachmanikoff, verheiratete Vancelli, auch noch Großaktionärin bei der amerikanischen United Fruit Company ist und arme mexikanische Tomatenpflanzer beklaut!
    Bei Solange Zouzou Zizanie Bergerac, hüpft die deutsche Grammatik immer noch von der „Schaufel“; wenn sie es will.
    Sabea Sabi Loulou Bergerac, schickte Heribert „Harry“ Pichler in die Wüste , verkaufte ihr Pub, und färbt sich ihre Haare wie eh und immer, auch heute noch, je nach gesellschaftlichen Anlass die Haare, gelb, grün oder rot.
    Wie gewünscht und geplant errichteten sich die beide ihr kleines Stadthotel in Genf. Und sooft ich sie besuche -, Sabi macht mir die besten Martinis der Schweiz. Die ersten zehn Glas, Martini pur mit Eis und Zitrone und danach, ab dem elften Glas, mit einem Schuss Wodka ohne Zitrone.
     
    Ach ja -, sollte Ihnen verehrte Leser/Innen meine Geschichte unglaubwürdig erscheinen, dann denken Sie nicht so sehr darüber nach. Machen Sie es wie die verehrten Araber. Reiben Sie die Handflächen beider Hände zweimal, und werfen Sie das „Geriebene “ mit rechter Hand über Ihre rechte Schulter.
    So interessiert es niemanden mehr. Und sollte dennoch der eine oder der andere eventuell Betroffene, betroffen dieses Werk zur
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