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Tagebuch eines Vampirs - Jagd im Morgengrauen

Tagebuch eines Vampirs - Jagd im Morgengrauen

Titel: Tagebuch eines Vampirs - Jagd im Morgengrauen
Autoren: Lisa J. Smith
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kletterte aus ihrem Bett.
    »I ch dachte, ihr beide, du und Stefano, wärt wieder zusammen«, sagte Meredith. Sie sah Elena fragend an.
    »D as sind wir auch«, antwortete Elena und spürte, dass ihr Gesicht heiß wurde. »Z umindest glaube ich das. Ich versuche… nichts zu tun, um das zu vermasseln. Damon und ich sind Freunde. Hoffe ich. Ich dachte nur, du hättest gesagt, Damon sei vorhin bei euch gewesen, auf der Jagd nach den Vampiren.«
    »D as war er auch«, nickte Meredith. »U nd er hat den Kampf sichtlich genossen. Aber im Laufe der Nacht ist er immer stiller geworden. Er wirkte ein wenig…« Sie zögerte. »I ch weiß nicht, müde vielleicht.« Meredith zuckte die Achseln und ihr Tonfall wurde unbeschwerter. »D u kennst Damon ja. Er wird nur zu seinen eigenen Bedingungen helfen.«
    Elena griff nach ihrer Jacke. »I ch komme mit dir.« Sie wollte Stefano sehen, ohne Damon. Wenn sie zusammen mit Stefano den Weg ins Tageslicht gehen wollte– Wächterin hin, Wächterin her–, dann musste sie ihre Geheimnisse offenbaren und sich Stefano stellen.
    Als Elena und Meredith in der Bibliothek ankamen, waren Stefano und Matt bereits dort und warteten in dem spärlich eingerichteten Raum, an dessen Tür Forschungsamt stand. Stefano sah Elena mit einem flüchtigen, ernsten Lächeln in die Augen, das sie schüchtern erwiderte. Ihretwegen hatte er in den letzten paar Wochen eine Menge durchgemacht, und sie waren in jüngster Zeit so oft voneinander getrennt gewesen, dass es sich beinah so anfühlte, als würden sie völlig neu anfangen.
    Matt, der neben ihm saß, sah schrecklich aus. Hager und bleich umklammerte er mit düsterem Gesichtsausdruck eine große Taschenlampe. Sein Blick war trostlos und zugleich gehetzt. Natürlich war es ein Sieg, die Vampire der Vitale Society zu vernichten– aber es waren auch Matts Freunde gewesen. Er hatte Ethan bewundert und hätte nicht im Traum daran gedacht, dass er etwas anderes sein könnte als ein Mensch. Elena trat neben ihn, drückte ihm den Arm und versuchte, ihn stumm zu trösten. Sein Arm verkrampfte sich unter ihren Fingern, aber er rückte eine Spur näher an sie heran.
    »A lso, dann los, nach unten«, sagte Meredith energisch. Sie und Stefano rollten den kleinen Teppich in der Mitte des Raums beiseite, um die Falltür darunter freizulegen. Sie war noch immer bestreut mit den Kräutern des Verriegelungs- und Abwehrzaubers, den Bonnie im Morgengrauen hastig gewoben hatte. Dennoch ließ sich die Tür leicht anheben. Anscheinend war der Zauber bereits verflogen.
    Als die vier die Stufen hinunterkletterten, sah Elena sich neugierig um. In der Nacht zuvor war sie in solcher Panik gewesen, dass sie nicht viel von ihrer Umgebung wahrgenommen hatte. Die erste Treppe war ziemlich schlicht, hölzern und ein wenig klapprig und führte zu einem Kellergeschoss, in dem sich Bücherregale aneinanderreihten.
    »D as Magazin«, murmelte Meredith. »Z ur Tarnung.«
    Die darauf folgende Treppe war ganz ähnlich, wenn auch weniger wackelig als die erste, und das Geländer fühlte sich glatter an unter Elenas Hand. Als sie den unteren Treppenabsatz erreichten, erstreckte sich zu beiden Seiten ein langer, leerer Flur in die Dunkelheit. Es war hier deutlich kälter und Elena schauderte. Sie griff nach Stefanos Hand. Er sah sie nicht an; sein Blick war ganz auf die vor ihnen liegenden Stufen der dritten Treppe konzentriert, aber nach einem Moment drückte er beruhigend ihre Finger. Bei seiner Berührung entspannte sich Elena. Alles wird gut, dachte sie.
    Die dritte Treppe war sehr solide und bestand aus einem schweren, polierten dunklen Holz, das unter dem fahlen Licht der Taschenlampen glänzte. Das Geländer war rundherum mit Schnitzereien verziert. Elena konnte den Kopf einer Schlange erkennen, den in die Länge gezogenen Körper eines laufenden Fuchses und andere Gestalten, die schwerer einzuordnen waren.
    Als sie endlich die unterste Stufe der letzten Treppe erreichten, standen sie vor den kunstvoll geschnitzten Doppeltüren, die in den geheimen Versammlungsraum der Vitale Society führten. Die Schnitzereien zeigten die gleichen Motive, die Elena auf dem Geländer gesehen hatte: sich fortbewegende Tiere, in sich verwundene Schlangen, gekrümmte, mystische Symbole. In der Mitte jeder Tür prangte ein großes, stilisiertes V.
    Die Türen waren mit Ketten verriegelt, genauso wie sie sie zurückgelassen hatten. Stefano zog die Ketten mühelos auseinander und ließ sie mit einem schweren
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