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Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht
Autoren: Lisa J. Smith
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weiß ich, was sie als Nächstes tun wird?«, blaffte Caroline, aber Bonnie wusste, dass das nicht der wahre Grund für ihre Furcht war. Was geht hier vor?, fragte sie sich. Elena hat Angst um Caroline, und Caroline hat Angst vor Elena.
    Was ist das für eine Gleichung?
    Bonnies hellseherische Sinne bescherten ihr eine Gänsehaut. Irgendetwas stimmte nicht mit Caroline, das spürte sie, da war irgendetwas, dem sie noch nie zuvor begegnet war. Und die Luft ... sie wurde irgendwie dicker, als braute sich ein Gewitter zusammen.
    Caroline drehte sich scharf um und hielt ihr Gesicht von dem Elenas abgewandt.
    Sie trat hinter einen Stuhl.
    »Verdammt noch mal, haltet sie einfach von mir fern, ja? Ich werde nicht zulassen, dass sie mich noch mal anfasst...«, begann sie, als Meredith die ganze Situation mit einem einzigen leise gesprochenen Wort veränderte.
    »Was hast du zu mir gesagt?«, fragte Caroline fassungslos.

KAPITEL FÜNF

    Damon fuhr ziellos durch die Gegend, als er das Mädchen sah.
    Sie war allein und ging am Straßenrand entlang; ihr tizianrotes Haar flatterte im Wind und ihre Arme hingen unter der Last von Paketen schwer herab.
    Damon tat sofort, was ein Gentleman tat. Er ließ den Wagen langsam ausrollen, wartete, bis das Mädchen einige schnelle Schritte gemacht hatte, um zu ihm aufzuschließen - che gambe! -, dann sprang er aus dem Wagen und beeilte sich, ihr die Beifahrertür zu öffnen.
    Ihr Name war, wie sich herausstellte, Damaris.
    Binnen Sekunden war der Ferrari wieder auf der Straße und fuhr so schnell, dass Damaris' tizianfarbenes Haar wie ein Banner hinter ihr her wehte. Sie war eine junge Frau, die jene Art von betörenden Komplimenten, die er den ganzen Tag über großzügig verteilt hatte, zur Gänze verdiente. Das ist gut, dachte er lakonisch, denn seine Fantasie war fast an ihre Grenzen gelangt.
    Aber diesem entzückenden Geschöpf mit dem Nimbus rotgoldenen Haares und der reinen, milchfarbenen Haut zu schmeicheln, würde nicht die geringste Fantasie kosten. Er erwartete keine Schwierigkeiten von ihr, und er beabsichtigte, sie über Nacht bei sich zu behalten.
    Veni, vidi, vici, dachte Damon und ließ ein verruchtes Lächeln aufblitzen. Dann räumte er in Gedanken ein: Nun, vielleicht habe ich sie noch nicht erobert, aber ich würde meinen Ferrari darauf wetten.
    Sie machten an einem »landschaftlichen Aussichtspunkt« halt, und als Damaris ihre Handtasche fallen ließ und sich bückte, um sie aufzuheben, sah er ihren Nacken, an dem sich diese feinen, tizianroten Haare verblüffend zart gegen das Weiß ihrer Haut abhoben.
    Er küsste sie sofort, impulsiv, und stellte fest, dass ihr Nacken so weich war wie die Haut eines Babys - und warm unter seinen Lippen. Er gewährte ihr vollkommene Handlungsfreiheit, denn er war daran interessiert zu sehen, ob sie ihm eine Ohrfeige geben würde. Aber stattdessen richtete sie sich einfach auf und holte einige Male zitternd Luft, bevor sie ihm gestattete, sie in die Arme zu nehmen und sie mit Küssen in ein bebendes, erhitztes, unsicheres Geschöpf zu verwandeln. Ihre dunkelblauen Augen blickten flehentlich und versuchten gleichzeitig zu widerstehen.
    »Ich - hätte dich das nicht tun lassen sollen. Ich werde es nicht noch einmal erlauben. Ich will jetzt nach Hause.«
    Damon lächelte. Sein Ferrari war sicher.
    Ihre schlussendliche Kapitulation wird besonders vergnüglich sein, dachte er, während sie ihre Fahrt fortsetzten. Wenn sie sich so gut machte, wie es der Fall zu sein schien, würde er sie vielleicht für einige Tage bei sich behalten, würde sie vielleicht sogar verwandeln.
    Aber jetzt machte ihm eine unerklärliche innere Unruhe zu schaffen. Es lag natürlich an Elena. Der Pension, in der sie wohnte, so nah zu sein und es nicht zu wagen, Einlass zu verlangen, um sie zu sehen, wegen der Dinge, die er vielleicht tun würde ... Oh, Hölle, der Dinge, die ich bereits hätte tun sollen, dachte er mit jähem Nachdruck. Stefano hatte recht - heute stimmte irgendetwas nicht mit ihm.
    Er war so frustriert, wie er es nie für möglich gehalten hätte. Was er hätte tun sollen, war ganz einfach: Er hätte das Gesicht seines kleinen Bruders in den Schmutz drücken und ihm wie einem Huhn den Hals umdrehen sollen, und dann hätte er diese schmale, wackelige Treppe hinaufgehen sollen, um sich Elena zu nehmen, ob sie willig war oder nicht. Er hatte es bisher wegen irgendeines honigsüßen Unsinns nicht getan, weil es ihm nicht gleichgültig gewesen war, ob
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