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Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Titel: Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game
Autoren: Christine Feehan
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mir helfen lassen.«
    Im ersten Moment flackerte Argwohn in seinen Augen auf, doch er verbarg ihn schnell wieder hinter seiner Maske. »Sie gibt ein grandioses Studienobjekt ab, nicht wahr? Sie muss ein wandelndes medizinisches Wunder sein.«
    »Das ist nicht der Grund, weshalb ich sie hier haben will, Gator. Sie muss an einen Ort gebracht werden, an dem wir ihr helfen können.«
    »Bist du schon mal auf den Gedanken gekommen, dass sie glauben wird, du wolltest sie hier haben, um weitere Experimente an ihr durchzuführen? Es ist mir verhasst,
derjenige zu sein, der dich darauf hinweist, Lily, aber deine Liebe zur Wissenschaft ist mit der deines Vaters vergleichbar. Du gibst ihr den Vorrang vor moralischen Erwägungen, und du bewunderst ein Monster, das Kinder gefoltert hat. Wenn ich das an dir erkennen kann, dann wird sie es erst recht tun.«
    »Du kannst über mich sagen, was du willst, Gator. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir Forschung brauchen, und, ja, ich bewundere ihn für seine Brillanz, obwohl ich die Dinge, die er getan hat, verurteile. Ich gebe der Wissenschaft nicht den Vorrang vor moralischen Erwägungen, aber machst du dir überhaupt eine Vorstellung davon, wie weit er seiner Zeit voraus war?«
    »Das hast du bereits mehr als einmal gesagt. Wen willst du damit beeindrucken, Lily?«
    »Die DNA-Struktur wurde erstmals 1977 entschlüsselt. Erst 1997 wurde das erste Genom entschlüsselt. Siehst du denn nicht, was das bedeutet? Er muss allen anderen um Jahre voraus gewesen sein. In Anbetracht der Dinge, die er getan hat, sollten wir in der Lage sein, bessere Gentherapien auszutüfteln und möglicherweise dahinterzukommen, welche Viren man als Vektoren benutzen kann, ohne das Risiko einzugehen, Krebs in instabilen Zellen auszulösen.«
    »Lily …« Gator fuhr sich aufgebracht mit einer Hand durchs Haar. »Du wirst mich nicht dazu bringen, ihn als eine Art Retter der Welt anzusehen. Er hat vorsätzlich bewirkt, dass ein Kind Krebs bekommt, und das nicht nur einmal, sondern mehrfach.«
    »Du hörst mir nicht zu, Gator. Begreifst du denn nicht, wie nützlich seine Forschungsergebnisse sein könnten, selbst wenn die Versuche, die er angestellt hat, noch so
ungeheuerlich waren? All das ist vor Jahren passiert. An dem, was er getan hat, können wir nichts ändern, aber wir können seine brillanten Leistungen anerkennen und das, was er herausgefunden hat, nutzen. Das ist die einzige Möglichkeit, den grauenhaften Dingen, die er uns angetan hat, etwas Gutes abzugewinnen.«
    Er atmete tief durch, um seine Wut zu unterdrücken, die dicht unter der Oberfläche brodelte. Lily wusste nicht, wozu er fähig war. Das wusste keiner. Noch nicht einmal Whitney. Und er hatte den Verdacht, dass Flame zu derselben Massenvernichtung fähig war wie er. »Für das, was er ihr angetan hat, soll ihn der Teufel holen, Lily. Für das, was er euch allen angetan hat. Uns allen. Ich werde mein Bestes tun, um sie zu finden, aber ich bezweifle, dass sie allzu kooperativ sein wird. Ich wäre es unter diesen Umständen nicht. Vermutlich solltest du mir ganz genau erklären, was Genverbesserung und Gendoping ist. Und streng dich an, es mir mit Begriffen zu erklären, die ich verstehen kann.«
    Er konnte Lily nicht anschauen. Er wagte nicht, sie anzublicken. Er wollte sich nicht gezwungen sehen, Flame Johnson zu töten. Er wollte Flame nicht ins Gesicht sehen, wissen, was ein Monster ihr angetan hatte, und ihr eine Waffe an den Kopf halten müssen, aber es konnte sein, dass ihm nichts anderes übrig bleiben würde. Lily ließ ihm keine Wahl, und in diesem Moment war er fast so wütend auf sie wie auf ihren Vater. Sie hatte nicht das Recht, das von ihm zu verlangen. Sie wussten beide, dass es nicht einfach sein würde, Flame in den »Schoß der Familie« zurückzubringen. Dafür sollte der Teufel die Whitneys holen, alle beide.
    »Im Grunde genommen setzt die Gentherapie Gene dazu ein, Krankheiten zu behandeln oder vorbeugend
gegen sie zu wirken. Ein Gen kann in eine defekte Zelle eingefügt werden, um sie zu reparieren. Derzeit erproben Forscher verschiedene Annäherungen an die Gentherapie. Sie können ein defektes Gen, das eine Krankheit hervorruft, durch ein gesundes Gen ersetzen. Sie können ein mutiertes Gen mit Fehlfunktionen rausschmeißen, und sie können ein neues Gen in den Körper einschleusen, um eine Krankheit zu bekämpfen.«
    Gator stopfte zwei weitere Hemden in seinen Seesack. »Theoretisch ist die Gentherapie also eine
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