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Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Titel: Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game
Autoren: Christine Feehan
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unter bestimmten Voraussetzungen aufflammen und teuflisch destruktiv sein konnte. Whitney wusste nicht, wie viel Glück er gehabt hatte.
    »Iris hat tiefrotes Haar, fast schon weinrot, und sie hat ein sehr feines Gehör. Sie kann Geräusche auf äußerst ungewöhnliche Weise manipulieren.«
    »Und sie ist ein Anker.« Das würde bedeuten, dass sie nicht so anfällig war wie manche der anderen Mädchen. Sie konnte ohne einen Schutzschild in der Außenwelt zurechtkommen.
    Lily nickte. »Ja, dafür halte ich sie. Ich weiß, dass der Versuch,
sie zu finden, die Suche nach der sprichwörtlichen Nadel im Heuhaufen wäre, aber man kann ja nie wissen. Sie müsste jetzt zwischen zweiundzwanzig und fünfundzwanzig sein. Mein Vater hat alles peinlich genau festgehalten, und doch hat er sich nie die Mühe gemacht, unsere Geburtsdaten anzugeben. Das leuchtet mir überhaupt nicht ein. Ich habe eine Alterssimulation auf dem Computer durchgeführt. So sähe sie jetzt angeblich aus.« Sie reichte ihm das Foto.
    Sein Herz blieb fast stehen und schlug dann rasend schnell. Flame war eine echte Schönheit. Nicht nur umwerfend, sondern so erlesen schön wie keine andere Frau, die er jemals gesehen hatte. Sogar auf der Fotografie sah ihre Haut so zart aus, dass er sich dabei ertappte, wie er die Kuppe seines Daumens über ihr Gesicht gleiten ließ. Er achtete darauf, dass sein Gesichtsausdruck entspannt, charmant und unbesorgt blieb – die Maske, die er sonst auch trug. »Dir ist doch sicher klar, Lily, dass die Chancen, sie zu finden, minimal sind.«
    Sie nickte, und ihr Blick wich seinem schleunigst wieder aus. Das war nicht der wirkliche Grund für ihren unangekündigten Besuch. Gator wartete. Sie trat von einem Fuß auf den anderen, sagte aber nichts.
    »Spuck es aus, Lily. Spielchen haben mir noch nie besonders gelegen. Sag mir, weshalb du hergekommen bist.«
    Sie schob sich an ihm vorbei und lugte in den Flur hinaus, bevor sie die Tür sorgfältig schloss. »Es ist vertraulich. «
    »Du weißt, dass wir eine Einheit sind. Ich halte nichts vor Ryland oder vor meinen Männern geheim, oder jedenfalls nicht, wenn es sie oder das, was wir tun, betrifft.«
    »Das ist es ja gerade, Gator. Ich weiß nicht, ob es sich auf
das auswirkt, was ihr tut. Ich habe ein paar Dinge entdeckt und bin noch dabei, sie zu überprüfen. Du musst begreifen, dass sich diese Experimente über einen Zeitraum von mehr als zwanzig Jahren erstreckt haben. Es gibt etliche Dutzend Computer und interne und externe Festplatten und Zipdrives, bei denen ich noch nicht mal angelangt bin, und dazu kommen noch die handschriftlichen Notizen. Ich habe mit den Mädchen begonnen, weil wir sie finden wollten, aber die Beobachtungen meines Vaters sind vorwiegend auf Papier und alten archivierten Disketten festgehalten. Fast jeder Verweis ist durch Zahlen gekennzeichnet. Ich muss erst herausfinden, worauf sich die jeweilige Zahl bezieht, um zu sehen, was er getan hat, bevor ich mit meinen Nachforschungen weiterkomme. Das ist eine Arbeit, die viel Zeit verschlingt, und einfach ist sie auch nicht.«
    Lily machte keine Ausflüchte. Das war ganz und gar untypisch für sie. Hatte sie die Wahrheit über ihn herausgefunden? Er hatte sich das eine Video von Iris »Flame« Johnson so oft angesehen, dass er damit ihre Neugier geweckt haben könnte. Vielleicht hatte sie beobachtet, wie er das Band anhielt und das Standbild eingehend betrachtete – das, auf dem zu sehen war, wie sich die Wände ein klein wenig ausdehnten und sich gleich darauf wieder zusammenzogen. Das, auf dem sich der Fußboden kaum merklich verschob, wenn die kleine Flame den Arzt mit zusammengekniffenen Augen ansah. Sie hatte Dr. Whitney verabscheut und ihre Wut nur mit Mühe gezügelt.
    »Was hast du entdeckt, Lily?«
    »Ich glaube, mein Vater hat bei den Mädchen auch Gene weiterentwickelt – ebenso wie bei manchen der Männer.
« Die Worte kamen überstürzt heraus. Diesmal sah sie ihm mitten in die Augen, als wollte sie versuchen, seine Reaktion zu erkennen.
    Er zählte stumm bis zehn und sagte erst dann: »Was bringt dich auf den Gedanken?«
    »Neben den Zahlen, die als Verweise dienen, stehen zwei Buchstaben, hinter die ich lange nicht gekommen bin. GM. Ich habe eine Million Möglichkeiten durchgespielt, bis ich im Labor ein kleines verstecktes Schränkchen gefunden habe. Es war abgeschlossen, und das Schloss war mit einem Zahlencode versehen. Das Schränkchen enthielt etliche Notizbücher über Iris. Ihre Gene
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