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Susan Mallery - Buchanan

Susan Mallery - Buchanan

Titel: Susan Mallery - Buchanan
Autoren: nehme dich 04 -Tausche mich
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ist als Nächster dran? Wessen Leben werde ich als Nächstes zerstören? Was ist mit dir? Hast du keine Aversion gegen alles, was ich verursacht habe? Ist es nicht entsetzlich für dich, dass die Leute über dich reden?“
    „Die Leute werden sich immer das Maul zerreißen“, sagte Katherine. „Das kann man nicht verhindern.“
    „Du bist immer so vernünftig und machst alles richtig.“
    „Nicht immer. Erst kürzlich habe ich das absolut Falsche gemacht.“
    Dani tat die Anspielung auf das Gespräch über Fiona mit einer gleichgültigen Handbewegung ab. „Das war eine Kleinigkeit. Ich rede von wirklich wichtigen Dingen. Du bist nett und freundlich zu mir, weil du dich damit abgefunden hast, dass es mich nun mal gibt. Aber es muss dir doch jedes Mal das Herz brechen, wenn du mich ansiehst.“
    Katherine lächelte. „Das ist ein bisschen zu dramatisch formuliert. Du brichst mir nicht das Herz.“
    „Aber das Gerede der Leute und die Spekulationen, die sie über dich anstellen, müssen dich doch verletzen.“
    „Dani, hör auf. Du bist nicht für alles verantwortlich, was passiert ist.“
    „Ich denke, doch. Ich muss weg von hier.“
    „Aber du hältst in fünf Minuten eine Rede.“
    Darüber musste Dani fast lächeln. „Nicht jetzt. Später. Ich verlasse Seattle.“
    Katherine starrte sie ungläubig an. „Du wirst doch nicht die Flucht ergreifen!“
    „Doch, damit sind all eure Probleme gelöst.“
    „Sollten nicht wir diejenigen sein, die entscheiden, ob wir deine Hilfe beim Lösen unserer Probleme brauchen?“
    „Keiner von euch wird mich bitten zu verschwinden. Du auf jeden Fall nicht.“ Bei Mark war sich Dani diesbezüglich nicht so sicher, doch was würde es bringen, wenn sie Katherine das nun sagte?
    Von hier zu verschwinden war das einzig Vernünftige, dachte Dani. Ohne sie konnten alle zu ihrem normalen Leben zurückkehren. Sie würde in irgendeine große Stadt ziehen. Nach Los Angeles oder vielleicht nach New York. Dort gab es Tausende von Restaurants, in denen sie arbeiten konnte.
    „Du bist doch von Natur aus kein Mensch, der schnell aufgibt“, sagte Katherine leise. „Warum jetzt?“
    „Es ist für alle Beteiligten das Beste.“
    „Und was ist für dich das Beste? Was ist mit den Dingen, die du willst?“
    „Das spielt keine Rolle.“
    „Und was ist mit Alex?“
    Darauf wusste Dani im Grunde keine Antwort. „Er wird es verstehen“, sagte sie nur.
    Katherine sah sie nachdenklich an. „Ich glaube, er wird es ganz und gar nicht verstehen.“
    Dani wollte am liebsten niemanden sehen. Wenn sie allen von ihrem Vorhaben erzählte, würde es endlose Gespräche und Überredungsversuche geben, damit sie hierblieb. Deshalb wollte sie einfach verschwinden.
    Doch da war Alex, dachte sie wehmütig. Sie sehnte sich danach, mit ihm zusammen zu sein, mit ihm zu reden, ihn zu spüren und in seinen Armen zu liegen. Sie wollte so viel von ihm – und sie wollte ihm alles geben, was sie war.
    Sie sah kurz auf die Uhr. In ein paar Minuten müsste er hier sein. Er wollte sie zum Abendessen ausführen, hatte er angekündigt.
    Es wäre schön gewesen, mit ihm gemeinsam auszugehen, dachte sie. Ein romantisches Abendessen mit dem Mann, den sie liebte ... Eine gemeinsame Nacht ... Doch wozu? Würde es danach nicht noch viel schwerer sein, ihn zu verlassen?
    Sie legte sich auf das Bett in ihrem Zimmer, das sie in Glorias Haus bezogen hatte. Sie wollte nicht weg von hier. Ganz tief in ihrem Herzen wollte sie es nicht. Sie wollte bleiben, denn dies hier war ihre Welt, ihr Leben. Sie gehörte hierher. Doch zu welchem Preis? Wie sollte sie glücklich sein, wenn ihr Glück das Leben anderer Menschen zerstörte?
    Sie stand auf und ging ins Bad. Das Make-up, das sie heute Morgen für den Charity-Lunch aufgelegt hatte, hatte sie bereits abgewaschen, als sie wieder nach Hause gekommen war. Die dunkle Schwellung unter ihrem Auge war ein scharfer Kontrast zu ihrer blassen Haut. Sie sah müde und fertig aus – und genauso fühlte sie sich auch.
    Sie hatte alles so satt. Diese ständige innere Zerrissenheit und das Gefühl, dass es einfach keine wirksame Lösung für all ihre Probleme gab. Und sie hatte es satt, dass ihr Leben von Umständen gelenkt wurde, die sie selbst nicht beeinflussen konnte.
    Sie hatte doch nicht mehr gewollt, als ihre eigentlichen Wurzeln zu suchen, um herauszufinden, wohin sie gehörte. Ihren Platz hatte sie auch gefunden – und gerade dadurch ein Chaos angerichtet. Es war Zeit, wieder Ordnung
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