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Sunyata Neko - Die Legende des Samurai-Katers (German Edition)

Sunyata Neko - Die Legende des Samurai-Katers (German Edition)

Titel: Sunyata Neko - Die Legende des Samurai-Katers (German Edition)
Autoren: Thomas Fang
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von 110% Cat und Mei-Xing Mao, in Fleisch, Blut und Fell!
    Letztere war eine aufgeweckte weiße Katze mit glasklaren Augen, die eine hellblaue Schleife am Kopf trug und mit leichtem Sichuan-Akzent aus dem Land von Tianxia sprach. 110% Cat war ein rot-getigerter Kater. Trotz seines ungewöhnlichen Namens war er so stolz darauf, dass er ihn sogar seitlich in seinem Fell verewigt hatte. Die beiden verbeugten sich so tief wie irgendwie möglich, was ihr gemeinsames Idol, aus Höflichkeit, versuchte zu erwidern. Bei der Hälfte der Verbeugung erinnerte ihn jedoch sein müder und gebeutelter Katzenkörper daran, dass das in seinem Zustand nicht die beste Idee wäre. Es blieb also bei einer Höflichkeitsgeste, die auch Shoki erwiderte. 110% Cat und Mei-Xing machte dies aber nicht viel aus, wären sie doch bereits bei einem einfachen Winken ihres Vorbilds ins Schwärmen geraten. Besonders Mei-Xing konnte sich kaum zurückhalten.
    »Unglaublich«, tuschelte sie 110% Cat zu. »Ich kann es nicht fassen! Sunyata Neko ist zurück!«
    Nur um von ihm beruhigt zu werden. »Pssst! Wir müssen versuchen Haltung zu zeigen!«
    Während seine beiden Schüler ihre Aufregung also nur schwer verstecken konnten, klärte Shoki den Samurai-Kater über die anfängliche Zurückhaltung der Bewohner auf. Als er durch das Tor des Dorfes getreten war, blendete das Sonnenlicht nicht nur den normalerweise messerscharfen Blick des Helden, sondern auch die Sicht der Dorfbewohner. Sie hatten ihn für seinen bösen Bruder gehalten.
    »Meinen ... bösen ... Bruder?«, stammelte ein sichtlich geschockter Sunyata, der nicht verstand worüber sein Sensei da sprach.
    Seit wann hatte er denn einen Bruder, der anscheinend auch noch das komplette Gegenteil von ihm war?
    Ohne eine Miene zu verziehen, führte Shoki seine Geschichte mit einer traurigen Nachricht fort. Als Sunyata auf dem Weg war im Land von Nippon eine Legende zu werden, starb seine Mutter bei der Geburt seines Bruders. Er hatte seine Eltern zwar kaum gekannt, Sunyata nutzte jedoch den Moment, als sich der Dorf-Samurai schweigend eine Tasse Tee einschenkte, für ein kurzes Gebet. Er hoffte dadurch, mit dem Tod seiner Mutter ins Reine zu kommen.
    Shoki, seit frühester Kindheit sein Sensei und wie ein Vater zu ihm, war sichtlich erleichtert als Kitsune mit einer Flasche Sake an die beiden herantrat. In dem Moment, als er die kostbare Flüssigkeit einschenken wollte, vernahmen die Drei plötzlich Stimmen von der anderen Seite des Dorfes.
    »Hilfe! Nekomata greift wieder an«, schallte es über den Hauptplatz.
    »Schon wieder!«, schrie Shoki. »110% Cat, Mei-Xing in Kampfposition!! Kitsune, Zeit zum Aufwachen!«
    Der Shinto-Fuchs hatte allerdings nur ein leichtes Gähnen auf seinen Lippen und antwortete mit schläfriger Stimme: »Immer wenn es am schönsten ist! Sunyata macht das schon! Gute Nacht!«
    Mei-Xing stieß ein kämpferisches, für sie typisches »Miau!« aus.
    Zusammen mit Sunyata standen die drei Helden Shoki, 110% Cat und Mei-Xing nun einer bunten Gruppe von Nekomatas Dämonen gegenüber. Da war zuerst Nami, eine teuflische violette Katze mit blutroter Schleife auf dem Kopf. Sie war ein paar Jahre älter als Mei-Xing und redete in einem noch seltsameren Akzent als diese. Neben ihr stand der undurchschaubare Yakuza-Kater Kazuo-san, der wie immer einen Anzug und eine dunkle Brille trug. Er war eine nicht mehr ganz so junge Bobtail-Kurzschweifkatze und sein Fell war so dunkelviolett, dass es fast schwarz wirkte. Komplettiert wurde die Gruppe vom grün-schuppigen Wassergeist Zaru und dem blutrünstigen Schäferhund Horand. Sein Maul schäumte, als hätte er Tollwut, und er fletschte die Zähne. Waren sie offensichtlich unterschiedlichste Charaktere, hatten sie doch alle den gleichen starren Blick in ihren blutunterlaufenen Dämonen-Augen. Mit der Zerstörung des Dorfes hatten sie auch dasselbe Ziel.
    Zu viert stürmten sie auf Mei-Xing zu, doch Sunyata stellte sich ihnen in den Weg. Als hätten sie einen Geist gesehen, waren die vier Dämonen vom Anblick des Samurai-Katers so erschrocken, dass sie den sofortigen Rückzug antraten, solange dies in heilem Zustand möglich war. Horand stolperte dabei auf dem Schotterweg in die normalerweise blockierte Höhle zu Nekomatas Festung. Dabei musste er Sunyata Nekos legendären › Heiligen Biss ‹ in sein Gemächt hinnehmen. Die scharfen Zähne brachten den bösen Schäferhund dazu, in Schmerzen aufzuheulen. Sunyata zog seine treue
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