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Sueße Versuchung

Sueße Versuchung

Titel: Sueße Versuchung
Autoren: Mona Vara
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auszuüben, aber dieses Mal gab Melinda nicht nach. Als sie sich von ihm losmachte und einen Schritt zurücktrat, nickte er den beiden zu.
    »Vergnügt euch in einem der Gästezimmer, meine Süßen. Wir wollen jetzt allein sein.« Er sah den beiden mit einem Ausdruck des Bedauerns nach, aber als er sich Melinda wieder zuwandte, wusste sie, dass die beiden im nächsten Moment vergessen sein würden. Und dann war sie auch schon in seinen Armen. Er hob sie hoch, trug sie zu dem Sofa und legte sie darauf.
    Jonathan schob ihr einfach den Rock hoch, presste einen heißen Kuss auf ihren Bauch und spreizte ihre Knie. Als seine Lippen hart und unerbittlich auf ihre feuchte Nacktheit trafen, bäumte Melinda sich auf. Er behandelte sie nicht so zart wie Meggie ihre Freundin. Seine Lippen waren fordernd, die Zunge schob sich tief in sie, bewegte sich heftig, seine Hände hielten ihre Schenkel auseinander, als Melinda zu flüchten versuchte, um sich vor seinen leidenschaftlichen Liebkosungen in Sicherheit zu bringen. Es war lustvoll, aber in seinem Ungestüm schon schmerzhaft. Sie stöhnte, begann zu wimmern, als er nicht nachließ. Ihre inneren Wände bewegten sich, ihr Unterleib verkrampfte sich, ihr Leib bäumte sich auf, aber Jonathan ließ nicht von ihr ab. Sie schrie auf, als der Höhepunkt sie erfasste, sie zu zerreißen drohte. Und sie schrie abermals auf, als Jonathan ihr danach keine Ruhe gönnte, sondern weitermachte. Der Raum um sie herum verschwamm in den Farben eines Regenbogens, als sie sich nicht lange darauf noch einmal wand. Und mitten in den zweiten Orgasmus hinein warf Jonathan sich auf sie und vergrub sich aufstöhnend zwischen ihren Schenkeln.

3. KAPITEL
    Als die Reisekutsche ihrer Eltern vor dem Haus von Lady Elisabeth hielt, hatte Sophie schon längst ihre Fortbewegungsart gewechselt und war mit Rosalind – ihrer lebhaften dunkelbraunen Stute – ein Stück vorangeritten. Zuerst erschienen ihr die Städte, durch die sie kamen, erschreckend lebhaft und überfüllt, aber als sie Eastbourne endlich erreichten, war sie wie Rosalind, die bisher ebenso wenig die Schottischen Highlands verlassen hatte wie ihre Herrin, an die vielen Kutschen, die Menschen, Pferde, Hunde und Karren gewöhnt.
    Rosalind war das einzige Zugeständnis ihres Vaters an Sophies Verbannung gewesen.
    Robert McIntosh, der selbst Pferde über alles liebte, hatte dafür gesorgt, dass Sophie nicht aller Vergnügungen beraubt wurde. Seine Tochter sollte hier ja nicht verkümmern, sondern nur die strenge englische Luft schnuppern und erkennen, wie gut es ihr daheim ging. Er hatte ursprünglich ein Jahr angesetzt, sich dann aber – falls sie sich gut aufführte und nicht die geringste Klage bis zu ihm drang! – relativ nachgiebig auf sechs Monate hinunterhandeln lassen. »Denn um eine Dame aus ihr zu machen«, hatte er seufzend gemeint, »würden selbst sechs Jahre nicht reichen.«
    Ihre kleine Schwester hatte sie beneidet, die Brüder hatten sie ausgelacht, und ihre Mutter war gekränkt gewesen, weil Sophie die Vorstellung entsetzte, monatelang in jener Stadt zu verweilen, in der Annabelle Stourton bis zu dem Tag, an dem sie mit Robert McIntosh ihre gute Erziehung und Sittsamkeit vergaß, gelebt hatte. Ihre Mutter sah Eastbourne mit den Augen ihrer Kindheit, ihrer Jugend und verklärte in ihrer Erinnerung jenen Ort, an dem sie ihren späteren Gatten kennengelernt hatte. Sophie dagegen hatte Schottland niemals verlassen und auch nie das geringste Bedürfnis dazu verspürt.
    Außerdem hatten sie die Bemerkungen ihrer Mutter über Tante Elisabeth misstrauisch gemacht. Sie hatte ihr eingeschärft, nur ja zurückhaltend zu sein, sich gut zu benehmen und nichts zu tun, was die Tante gegen sie aufbringen konnte. Denn Lady Elisabeth sei, so hatte Annabelle betont, von strengsten moralischen Vorstellungen durchdrungen und hielte sehr viel auf angemessenes Benehmen. Ihr Bruder Malcolm, der Sophie begleiten sollte, hatte bei diesen Worten herausgeprustet, war aber dafür von seiner Mutter gehörig getadelt worden.
    Sophie dagegen war jedes Lachen schon längst vergangen. Sie hatte keine Ahnung, was eine moralisch hochstehende Dame als angemessen empfand, aber als sie fünfzehn Minuten nach ihrer Ankunft in der Silverdale Road von Lady Elisabeth in deren Salon zitiert wurde, begann sie zu ahnen, dass ihr Vater die Strafe mit Bedacht ausgewählt hatte.
    Sie hatte schon an den Blicken der Leute, die ihnen begegneten, und noch viel mehr an den weit
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