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Sueße Verfuehrung im Pazifik

Sueße Verfuehrung im Pazifik

Titel: Sueße Verfuehrung im Pazifik
Autoren: Carol Marinelli
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Rechtsanwalt sie in ihrem Entschluss bestärkt, das war klar. Trotzdem hatten die Worte des Anwalts aufrichtig geklungen, und sie spürte, dass der Weg, den sie eingeschlagen hatte, richtig war. Auch wenn es ein schwerer Weg war.
    Alles würde gut werden.
    Sie verdrehte die Augen, als ihr Handy klingelte – Zarios, der sie seit seiner Abreise zum ersten Mal anrief, um sie daran zu erinnern, dass ihr Flug um vierzehn Uhr ging. Als ob sie das nicht wüsste!
    In wenigen Stunden würde sie ihn wiedersehen.
    Und dieses Mal wollte sie ihm aufrichtig gegenübertreten.
    Sie würde ihm die Wahrheit sagen und hoffen, dass er dann ebenfalls offen und ehrlich mit ihr sprach.
    „Darf ich Ihnen noch etwas bringen?“, fragte ein lächelnder Kellner. Nach einem Blick auf die Uhr lehnte sie ab. Es war Zeit, sich auf den Weg zum Flughafen zu machen.
    Die kommenden Tage würden ihr zweifellos alles abverlangen. Aber sie hatte sich darauf vorbereitet. Mit einem tiefen Atemzug versuchte sie, die Schmetterlinge in ihrem Bauch zu beruhigen.
    Es war Zeit, die Sache anzugehen.
    Als das Flugzeug langsam zur Landung in Sydney ansetzte, lenkte der atemberaubende Blick über den Hafen Emma für einen Augenblick von ihren Gedanken ab.
    Doch als sie in dem Luxushotel eintraf, das Zarios gewählt hatte und in dem der Ball stattfinden sollte, stellte Emma fest, dass es sich kaum von seinem zeitweiligen Zuhause in Melbourne unterschied: luxuriös, aber kalt und unpersönlich.
    Wie ich die weißen Bademäntel satthabe, dachte sie kurze Zeit später, als sie aus der in den Boden eingelassenen Badewanne stieg.
    Sie wünschte sich knallrote oder lilafarbene Handtücher und hätte sich am liebsten in ein Strandtuch gewickelt, das auch nach dem Waschen noch den Geruch von Meer und Sonnencreme an sich trug.
    Zum ersten Mal seit Langem hatte sie wieder das Bedürfnis, mit Farbe zu arbeiten, ihren Pinsel in leuchtende Farben zu tauchen und ein Bild entstehen zu lassen, das atmete und lebte.
    Deshalb freute sie sich sogar, dass ihr Selbstbräunungsspray wilde Muster auf dem schneeweiß gebleichten Handtuch hinterließ. Als sie das Bad verlassen wollte, sah sie sich nackt in dem überdimensionalen Spiegel und bemerkte zum ersten Mal die Veränderungen, die mit ihrem Körper vor sich gingen.
    Ihre Brüste waren größer geworden, und ihr Bauch … Sie konnte den Blick nicht abwenden. Oh, es war noch zu früh, um wirklich etwas zu sehen. Aber war da nicht schon eine ganz leichte Wölbung? Sie konnte ihr Geheimnis nicht mehr lange für sich behalten. Ein Baby war unterwegs, und Zarios hatte das Recht, davon zu erfahren. Bevor das Wochenende vorüber war, musste sie eine Gelegenheit finden, es ihm mitzuteilen.
    Sie legte die Hände auf den Bauch und versuchte, sich das neue Leben, das in ihr heranwuchs, vorzustellen – erfüllt von Liebe und Staunen. Der Kummer und die Angst, die so lange ihre Begleiter gewesen waren, wichen einer neuen Hoffnung. Nicht nur für das Kind, sondern auch für seine Eltern.
    Noch nie hatte Emma so lange gebraucht, um fertig zu werden. Kosmetikerin und Friseuse, beide vom Hotel zu ihr aufs Zimmer geschickt, hatten sich selbst übertroffen. Sie trug ihr Haar an diesem Abend hochgesteckt. Ihre Augen strahlten blauer denn je, dank des silbernen Lidschattens, der perfekt zu ihrem changierenden Kleid und den Schuhen passte. An Dekolleté und Handgelenken glitzerten Juwelen, die der Sponsor für den speziellen Anlass zur Verfügung gestellt hatte.
    Doch selbst als die Kosmetikerin und die Friseuse gegangen waren und sie begehrenswerter aussah, als sie es je für möglich gehalten hätte, war sie noch nicht fertig.
    Mit zitternden Händen zündete Emma Kerzen an. Vielleicht würde das schummrige Licht ihre vor Aufregung geröteten Wangen verbergen. Sie hoffte, dass Zarios sich nicht über ihren Versuch, eine romantische Stimmung zu erzeugen, lustig machen würde.
    Sie versuchte sich zu entspannen. Sie bekam ein Baby: wenn das kein Grund war, alles zu tun, um mit Zarios ins Reine zu kommen.
    Als jedoch aus Minuten Stunden wurden und die Kerzen zu traurigen Stummeln herabgebrannt waren, wich ihre nervöse Vorfreude einer mächtigen Wut. Es war ihr gar nicht in den Sinn gekommen, dass er nicht erscheinen könnte. Immer wieder hatte er betont, wie wichtig dieser Abend sei. Kurz vor acht Uhr wurde ihr endgültig klar, dass er mit wichtigen Terminen offenbar völlig anders umging als sie.
    Endlich klingelte das Telefon, und kurz war Emma in
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