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Sueße Rache & suendige Kuesse

Sueße Rache & suendige Kuesse

Titel: Sueße Rache & suendige Kuesse
Autoren: Katherine Garbera
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durchdringend, dass Ainsley schon beim ersten Mal, als sie sich getroffen hatten, von ihm fasziniert gewesen war.
    Damals war sie allerdings noch zwanzig Kilo schwerer, fünf Jahre jünger und alles andere als selbstbewusst gewesen.
    „Ja, werden wir. Ich bin sicher, es gibt da etwas, was wir Ihnen als angemessene Kompensation bieten können – obwohl es für Sie schon ein großes Plus ist, wenn Ihr Kaufhaus in unserer Zeitschrift erwähnt wird.“
    „Von Ihrer Perspektive aus betrachtet vielleicht“, meinte Steven.
    „Was kann ich tun, damit wir hier weitermachen können?“, wollte sie wissen.
    „Ich denke da an einen Artikel über die Devonshire-Erben“, erwiderte Steven. „Malcolm hat jedem von uns die Leitung eines Geschäftsbereiches übertragen. Ich mache die Kaufhäuser, Geoff die Fluglinie und Henry die Musikbranche.“
    „Das wäre interessant, aber wir sind eine Frauenzeitschrift.“ Im Geiste rief sie sich all das zusammen, was sie über Steven und seine Halbbrüder wusste. Man müsste sie dazu bringen, über ihre Kindheit zu sprechen, aber selbst das passte nicht in eine Modezeitschrift. Dann kam ihr eine Idee. „Wie wäre es, wenn wir Interviews mit Ihren Müttern machen? Sie waren alle sehr modebewusst, als sie mit Malcolm zusammen waren. Und die Siebziger liegen wieder im Trend.“
    „Meine Mutter ist Physikerin.“
    „Ich weiß, aber sie galt damals auch als eine der schönsten Frauen Englands.“
    Steven kniff die Augen zusammen. „Mir ist nicht ganz klar, wie ein Artikel über meine Mutter der Firma und mir nutzen soll.“
    „Wir könnten ein Fotoshooting mit den drei Frauen in den jeweiligen Geschäftszweigen machen. Tiffany Malone zum Beispiel wäre bei Everest-Music in ihrem Element. Ich sehe die Doppelseite schon vor mir“, sagte Ainsley. „Über Sie und Ihre Brüder könnten wir jeweils einen kleineren Artikel schreiben – Henry ist definitiv ein sehr modischer Mann, und Geoff ist Aristokrat … das geht immer.“
    „Und ich bin der Geschäftsmann“, meinte Steven.
    Ainsley schaute ihn an. Den Mann, der sie abgetan hatte, weil sie unattraktiv und übergewichtig gewesen war, und der eine abfällige Bemerkung gemacht hatte, nach der sie völlig am Boden zerstört gewesen war. „Vielleicht könnten wir Sie in einer unserer anderen Zeitschriften unterbringen.“
    „Nein. Wenn wir hier zu einer Einigung kommen wollen, dann nur unter der Bedingung, dass ich mich exklusiv für Sie zur Verfügung stelle.“
    Ainsley dachte kurz darüber nach. Sie würde mit ihrem Team darüber sprechen müssen, doch sie würde einen Weg finden, um die Sache durchzuziehen. „Ich bin nicht sicher, ob wir Sie in unseren Plan einfügen können. Ich meine, wenn ich auch Malcolm zu einem Interview bekommen könnte … das wäre ein richtiger Aufreißer.“
    „Bestimmt. Aber ich kann Ihnen nicht versprechen, dass Malcolm dazu bereit ist.“
    „Stehen Sie ihm nicht nahe?“
    „Er liegt im Sterben, Ainsley“, antwortete Steven.
    Steven zeigte keinerlei Emotionen. Ob es daran lag, dass er Angst hatte, seinen Vater zu verlieren, es aber anderen gegenüber nicht zugeben wollte?
    „Das tut mir sehr leid.“
    „Kommen wir wieder zum Geschäft. Sie beenden jetzt hier Ihr Shooting mit Jon und schreiben dann eine Story über uns und unsere Mütter – welche Ausgabe?“
    „Ich muss das im Büro klären, aber ich gehe davon aus, dass wir damit im Herbst herauskommen können.“
    „Gut“, erwiderte er. „Abgemacht.“
    „Wunderbar“, meinte sie und drehte sich um, um zu gehen.
    „Wollen Sie mit mir essen gehen, um die Details zu besprechen?“
    Nein, das wollte Ainsley nicht. Womöglich bekam er dann mit, dass sie insgeheim für ihn schwärmte, seit sie vor fünf Jahren das Interview mit ihm gemacht hatte. Nicht auf so verrückte Weise, dass sie ihm nachstellte, aber immerhin so sehr, dass sie jeden Artikel, der über ihn veröffentlicht wurde, regelrecht verschlang. Es wäre definitiv besser, wenn es bei einer rein geschäftlichen Beziehung bliebe.
    Aber Steven hatte ihr Leben verändert. Es war ziemlich niederschmetternd gewesen, als ihr bewusst geworden war, dass sie für Männer wie Steven absolut unsichtbar war. Nicht nur wegen ihres Gewichts, sondern auch, weil es ihr damals nicht gelungen war, das Interview zu steuern. Er hatte die Frau, die sie vor fünf Jahren gewesen war, nervös gemacht und letztlich dafür gesorgt, dass sie sich und ihr Leben umgekrempelt hatte. Und jetzt wollte sie nichts
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