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Sueße Rache & suendige Kuesse

Sueße Rache & suendige Kuesse

Titel: Sueße Rache & suendige Kuesse
Autoren: Katherine Garbera
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heruntergewirtschaftet hat.“
    „Wahrscheinlich hat seine Leidenschaft, um die Welt zu jetten, dazu beigetragen. Oder, vielleicht auch seine Besessenheit mit Frauen“, mutmaßte Geoff.
    Steven musste lachen. Letztendlich konnte es genau das sein, was Malcolm den Biss gekostet hatte, den er früher in geschäftlichen Dingen besessen hatte. Das war ein Fehler, den Steven auf keinen Fall begehen wollte.
    Ihm gefiel es zu glauben, dass er das Beste von seinen Eltern vererbt bekommen hatte. Von seiner Mutter, Lynn Grandings, eine mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Physikerin, hatte er gelernt, wissenschaftliche Methoden in allen Lebensbereichen anzuwenden und alles methodisch zu planen. Gleichzeitig sagte sie jedoch auch immer, dass Fortschritt nur durch Ideen entstand, die andere für verrückt hielten. Und von Malcolm hatte er gelernt, dass Gewinnen um jeden Preis das Wichtigste war.
    „Wir kriegen das schon hin. Jetzt muss ich aber los.“
    „Ich auch“, erwiderte Geoff. „Danke, dass du vorbeigekommen bist.“
    „Ich denke, es ist an der Zeit, dass wir uns näher kennenlernen.“
    „Höchste Zeit.“
    Gemeinsam verließen sie den Club, und während Steven darauf wartete, dass sein Wagen vorgefahren wurde, erkannte er, dass er die besten Chancen hatte, den Wettstreit zu gewinnen. Gleichzeitig fragte er sich, ob er damit die Leere, die er in seinem Inneren fühlte, zu füllen vermochte.
    Das afrikanische Restaurant, das Steven ausgesucht hatte, war exklusiv, verströmte aber eine gemütliche Atmosphäre.
    Die Einzelheiten des Interviews waren nichts, worüber Ainsley jetzt mit Steven reden wollte. Erst einmal musste sie mit ihren Autoren sprechen, und Freddie sollte versuchen herauszufinden, ob Malcolm zu einem Interview bereit war, bevor sie weitere Pläne machte.
    „Danke, dass wir vorhin das Shooting fortsetzen konnten. Ich bin sicher, ich brauche Ihnen nicht zu erzählen, was uns die Unterbrechung gekostet hat.“
    „Nichts zu danken“, meinte Steven. Er hatte eine Flasche afrikanischen Wein zum Essen bestellt und hob jetzt sein Glas.
    „Trinken wir auf gewinnbringende Verbindungen.“
    Sie nickte und stieß mit ihm an. Während sie den ersten Schluck trank, schaute sie Steven in die Augen. Er beobachtete sie die ganze Zeit, was sie überaus interessant fand. Eigentlich wirkte er oberflächlich und nur an seinen Bedürfnissen interessiert, doch er schenkte ihr seine ungeteilte Aufmerksamkeit. Er musterte ihr Gesicht genau und achtete auf jede Gefühlsregung, so, als wollte er sicherstellen, dass sie heute Abend ihren Spaß hatte.
    Als sie das Glas wieder auf den Tisch stellte, lächelte sie ihn an. „Mir schmeckt der Wein. Gute Wahl.“
    „Na ja, er hat einen gewissen Biss, also dachte ich, der passt zu Ihnen.“
    Sie lachte. Ihr war bewusst, dass sie im Berufsleben ziemlich taff wirkte, aber heute Abend wollte sie einfach nur die Gelegenheit genießen, Steven kennenzulernen.
    „Sie haben vorhin erwähnt, dass Ihr Vater krank ist“, sagte sie.
    „Ich spreche nicht gern über Malcolm“, antwortete er.
    Interessiert registrierte Ainsley, dass er seinen Vater Malcolm nannte. Standen sie sich nahe? Die Frage war wohl nicht angemessen. Als Amerikanerin in London hatte sie schnell gelernt, dass es Gesprächsthemen gab, die zu Hause völlig in Ordnung, hier aber tabu waren.
    „Mein Dad hatte vor ungefähr sechs Jahren schwere gesundheitliche Probleme … und das hat mir richtig zu schaffen gemacht. Ich hatte ihn immer für unsterblich gehalten, und es war niederschmetternd zu realisieren, dass er das nicht war.“
    „Ja, das ist hart“, sagte Steven. „Meine Mutter ist kerngesund, aber sie verbringt ja auch den Großteil ihrer Zeit in einer sterilen Umgebung, also ist das kein Wunder.“
    „Was macht sie?“, fragte Ainsley. Natürlich wusste sie über Lynn Bescheid, aber sie wollte mehr über sie von Steven erfahren.
    „Meine Mutter ist Physikerin. Sie hat ein paar Auszeichnungen gewonnen. Sie arbeitet in der Schweiz.“
    „Ich nehme an, dass Sie sie nicht so oft sehen?“
    Weil der Kellner in diesem Moment das Essen brachte, bekam sie von Steven keine Antwort, aber auch sonst wich er persönlichen Fragen geschickt aus. Das machte nichts – ihre Autoren würden ihn schon bearbeiten.
    „Was hat Sie nach London verschlagen?“, wollte Steven wissen, als sie nach dem Essen einen Cappuccino tranken.
    Ainsley fragte sich, ob er sich an sie erinnern würde, wenn sie das Interview erwähnte, das sie
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