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Sünden der Leidenschaft

Sünden der Leidenschaft

Titel: Sünden der Leidenschaft
Autoren: Susan Johnson
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dieser Reihenfolge auf: »Am meisten gelobt wurde man, wenn man einen Feind mit einem Gewehr, einem Bogen oder einer Reitgerte umgebracht hatte. Das Nächstbeste war, wenn man das Pferd eines Feindes, das an einem Tipi-Eingang angebunden war, losgeschnitten hatte. Dann wurde man gelobt, wenn man einem Feind im Kampf die Waffe weggenommen hatte, und schließlich, wenn man einen Feind niedergeritten hatte.«
    Nach Lowies Interviews gab es vier Typen von Taten, die allgemein als lobenswert anerkannt waren und durch die man Anrecht auf den Titel eines Häuptlings erwarb: »Das Tragen der Pfeife«, d.h. das Anführen einer erfolgreichen Kriegertruppe; »The Striking of Coup«, d.h. auf einen Feind zureiten und ihn töten; einem Feind das Gewehr oder den Bogen wegnehmen; und das Abschneiden der Leine eines Pferdes, das im Lager des Feindes festgemacht war. Diese Reihenfolge ist ein wenig anders als die von Two Leggings.
    Ein Chief war ein Mann, der mindestens einmal alle diese Taten vollbracht haben mußte.
    18 ) In Lowies Interview beschreibt Yellow-Brow, wie man an der Kleidung die verschiedenen erfolgreichen Kämpfer erkennen kann:
    Das Wegnehmen feindlicher Gewehre wurde symbolisiert durch das Tragen eines Hemdes, verziert mit Hermelinfellen. Leggings, deren Fransen aus Hermelinfellen oder die mit Skalps verziert waren, wiesen darauf hin, daß der Träger eine Expedition unternommen hatte und mit Beute zurückgekommen war. Die Kampfart »Auf den Feind zureiten und ihn töten« konnte man daran erkennen, daß jemand Wölfsschwänze an den Mokkasinabsätzen trug.
    Two Leggings beschrieb weitere besondere Zeichen, die auf erfolgreiche Kämpfe hinwiesen: Wer bei allen Kampfarten siegreich war, konnte sein ledernes Kriegshemd mit vier perlenbestickten Bordüren verzieren oder mit aufgereihten Stücken von Stachelschweinstacheln, wobei eine Bordüre über die Ärmel von der Schulter bis zum Handgelenk und eine weitere von vorn nach hinten über die Schulter reichte.
    Wer in einer Kampfart siegreich gewesen war, durfte einen Kojotenschwanz an einem Mokassin tragen; nach zwei Siegen an jedem der Mokassins. Adlerfedern, die am Gewehr oder am Kampfstock befestigt waren, zeigten die Menge der Skalps an, die er erbeutet hatte.
    Ein mit besonderen Knoten versehener Strick, der am Hals des Pferdes hing, bedeutete, daß ein Mann einem Feind das Pferd weggenommen hatte. Die Zahl der gefangenen Pferde konnte man an den Streifen aus weißem Lehm, die entweder unter die Augen des Pferdes oder auf seine Flanke gemalt waren, ablesen. Eine aufgemalte Hand aus weißem Lehm auf der Flanke eines Pferdes bedeutete, daß der Besitzer einen Feind niedergeritten hatte.
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