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Stürmisches Wiedersehen auf Maynard Manor (German Edition)

Stürmisches Wiedersehen auf Maynard Manor (German Edition)

Titel: Stürmisches Wiedersehen auf Maynard Manor (German Edition)
Autoren: Sara Craven
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Filet, Knoblauch und Koriander, in Wein gegart und mit Naturreis und Zuckererbsen serviert. Zum Nachtisch bestellte Chloé eine opulente Schokoladenmousse mit Brandy, während Ian sich für Cracker und Käse entschied.
    „Du hättest auch einen Nachtisch bestellen sollen. Dann könnten wir ihn jetzt beide unter uns teilen, wie früher“, sagte sie gespielt vorwurfsvoll.
    Ian lächelte gequält. „Ich bin wohl etwas aus der Übung.“
    Zum unzähligsten Mal an diesem Abend zog er sein Handy heraus und sah aufs Display.
    Chloé, die sich darüber ein wenig ärgerte, fragte: „Nimmt Onkel Hal nicht deine Anrufe entgegen?“
    „Doch, doch.“ Ian schob das Handy zurück in die Jackentasche. „Aber ich warte auf Neuigkeiten über die Hündin der Crawfords. Kirsty hat schon zahlreiche Preise gewonnen, und möglicherweise wirft sie nur dieses eine Mal, also muss alles gut laufen.“
    Chloé zog die Augenbrauen hoch. „Ich dachte, das wäre gestern Abend schon über die Bühne gegangen.“
    „Das war falscher Alarm. Und die Crawfords möchten, dass ich auf Abruf bin, weil es jeden Moment losgehen kann.“ Er gab der Kellnerin ein Zeichen. „Möchtest du Kaffee oder Espresso?“
    Chloé atmete tief ein und nahm all ihren Mut zusammen. „Das können wir doch bei dir im Cottage entscheiden. Das Essen war toll, aber für unser Wiedersehen ist es hier zu öffentlich, oder?“ Sie berührte seine Hand. „Ich finde, wir sollten unbedingt Zeit zu zweit miteinander verbringen und uns ungestört unterhalten.“
    „Natürlich, das möchte ich auch“, erwiderte Ian schnell. „Aber nicht heute Abend.“ Er lachte ein wenig gezwungen. „Erstens sieht es bei mir ziemlich chaotisch aus, und zweitens habe ich fast ein ganzes Jahr lang kaum von dir gehört, geschweige denn dich gesehen. Ehrlich gesagt habe ich überhaupt nicht damit gerechnet, dass du jetzt so plötzlich wieder hier auftauchst.“
    Schnell versicherte er: „Natürlich ist es wunderschön, dich zu sehen. Aber vielleicht sollten wir das Ganze eine Weile lang ruhiger angehen lassen und uns wieder etwas besser kennenlernen, bevor wir … also …“
    Es trat ein befangenes Schweigen ein, in dem Chloé ihr Herz laut schlagen hörte. Irgendetwas lief schrecklich falsch. Mrs Thursgoods Bemerkung ging ihr noch einmal durch den Kopf: Die Leidenschaft der Männer kühlt ebenso schnell wieder ab, wie sie entflammt.
    Chloé nahm die Hand von Ians, straffte sich und rang sich ein gelassenes, amüsiertes Lächeln ab, um darüber hinwegzutäuschen, wie aufgewühlt sie war. „Wahrscheinlich hast du recht, wir sollten nichts überstürzen“, sagte sie bemüht ruhig. „Es ist bestimmt gut, sich Zeit zu lassen – das erneute Kennenlernen könnte dadurch sogar noch spannender werden. Außerdem hast du mit deiner Arbeit und den neuen Plänen für die Praxis sicher alle Hände voll zu tun. Und ich … ich muss mich auch nach einer neuen Stelle umsehen. Was den Kaffee angeht“, fügte sie fröhlich hinzu, „ich möchte einen entkoffeinierten. Und dann schlage ich vor, dass wir getrennt zahlen – das passt zu unserem Neubeginn.“
    Und dabei blieb Chloé, obwohl es Ian sichtlich widerstrebte.
    Jetzt möchte ich nur noch raus hier, dachte sie und nahm ihre Tasche und ihre Stola mit den blau-goldenen Fransen. Doch die Schicksalsgöttinnen meinten es heute offenbar nicht gut mit ihr.
    Denn auf dem Weg in die Bar erblickte sie Darius Maynard, der am Fenster saß und ein offenbar sehr persönliches Gespräch mit einer sehr attraktiven jungen Frau führte. Sie war schlank, trug ein ärmelloses rotes Kleid und hatte sich das blonde Haar zu einem Knoten aufgesteckt. Darius bemerkte Chloé und stand auf.
    „Was für eine nette Überraschung. Lindsay und ich waren gerade in East Ledwick im Kino und wollten hier noch einen Schlummertrunk zu uns nehmen. Möchtet ihr euch nicht zu uns setzen?“
    „Wirklich nett, aber heute lieber nicht, danke.“ Chloé befürchtete, dass Darius mit seinen durchdringenden grünen Augen die Anspannung zwischen ihr und Ian bemerken würde. Im Moment ruhte sein Blick allerdings auf ihrem Dekolleté. „Morgen ist viel zu tun.“
    „Aber der Abend ist doch noch jung! Cartwright können Sie Ihre zauberhafte Begleitung nicht überreden?“
    „Sicher nicht“, gab Ian ein wenig kühl zurück. „Wenn Chloé sich etwas in den Kopf gesetzt hat, ist sie davon selten abzubringen. Außerdem habe auch ich morgen sehr viel zu tun. Trotzdem vielen
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