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Strawberry Summer

Strawberry Summer

Titel: Strawberry Summer
Autoren: Joanna Philbin
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erklärte Steve. »Hier haben vor hundert Jahren all die Millionäre ihre Sommerhäuser gebaut. Auch Lucy Rules Urgroßvater.«
    »Das Haus ist schon so lange in Familienbesitz?«
    »Yep«, bestätigte Steve. Je weiter sie in die Straße hineinfuhren, desto häufiger versteckten sich die Häuser hinter hohen, gepflegten Hecken. »Und jetzt gehört es ihr. Ihr Vater hat es ihr vermacht, als er starb.«
    »Und was ist mit Mr Rule?«, fragte Rory. »Ist er auch …«
    »Altes Geld?«, fragte Steve.
    Rory hatte den Begriff noch nie gehört, aber sie nickte.
    Steve bog links in eine Lücke zwischen den Hecken ein und fuhr auf ein hohes eisernes Tor zu.
    »Technisch gesehen, ja, aber als sein Vater starb, stellte sich heraus, dass er pleite war. Also musste Larry selbst arbeiten. Er macht in Gewerbeimmobilien.« Steve ließ das Fenster runter. »Neues Geld, altes Geld – das spielt hier keine große Rolle mehr«, sagte er mit einem ironischen Lächeln. Dann tippte er einen Code in eine kleine Box. Mit einem sanften Klonk öffneten sich die beiden Torflügel.
    Der Kies knirschte unter den Rädern, als sie um eine Kurve fuhren, vorbei an einigen Ulmen. Dann erblickte Rory die größte Rasenfläche, die sie je gesehen hatte. Das Gras war perfekt getrimmt, smaragdgrün und erstreckte sich über eine Fläche, die leicht ein Fußballfeld gefasst hätte. Auf einer sanften Anhöhe am anderen Ende befand sich ein weitläufiges Haus im typischen Stil der Hamptons, das so perfekt war, dass es fast wie ein Traum wirkte.
    »Da drüben ist der Tennisplatz«, sagte Steve und zeigte auf die andere Seite des Rasens, »und die Umkleidekabine und der Fitnessraum.« Hinter einer weiteren Gruppe von Bäumen konnte sie den blau-grünen Tennisplatz sehen. Ein Behälter voller Bälle stand bereit.
    »Und da hinten, hinter dem Haus, sind der Pool und der Strand«, fügte er noch hinzu.
    Als sie näher an das Haus herankamen, konnte sie mehr Details erkennen. Die Holzschindeln an den Wänden waren einmal braun gewesen, aber inzwischen zu einem eleganten Silbergrau verblasst. Im dritten Stock befanden sich Rundbogenfenster mit Dachgauben und drei Schornsteine aus bröckelnden Ziegeln standen auf dem Dach. Die Eingangstür, der Vorbau mit den Säulen und alle Fensterrahmen waren in strahlendem Weiß gestrichen und gaben dem Haus so eine frische, neue Aura, trotz der Jahre, die es offensichtlich schon gesehen hatte.
    »Das ist nur das Wochenendhaus?«
    »Richtig«, antwortete Steve. »Die meiste Zeit des Jahres leben sie in der Stadt. Aber die Stadtwohnung ist nicht annähernd so groß.«
    Sie musste an ihr eigenes Haus denken, eine kastenförmige Haushälfte mit einem Schieferdach und abblätternder, gelbgrüner Farbe. Auch alle ihre Freunde lebten in solchen Häusern. Konnte man so etwas überhaupt Haus nennen, nachdem man dieses hier gesehen hatte? Und brauchte irgendjemand so viel Platz?
    Steve fuhr an der Vorderseite des Hauses vorbei, dort wo sich die Kiesauffahrt um einen ovalen Buchsbaumgarten wand, und bog dann nach links ab zu einer Garage, die Platz für fünf Autos bot. Die Autos, die davor geparkt waren, reichten von einem staubigen schwarzen VW Jetta – das musste Steves Auto sein, dachte Rory – bis zu einem glänzenden schwarzen Porsche Cabrio. Steve ließ das Auto zwischen einen silbernen Prius und den Porsche rollen, dann schaltete er den Motor ab. »Wir sind da«, sagte er.
    »Großartig«, antwortete sie fröhlich.
    Er sah sie an. »Lass dich nicht einschüchtern. Sie sind wirklich cool. Du wirst schon sehen.«
    Er stieg aus dem Auto, und sie bemerkte, dass ihr Herz laut schlug. Sie war schon fast draußen, als ihr die schwarze Lederjacke wieder einfiel, die neben ihren Füßen gelegen hatte. Sie hob sie auf, aber schon jetzt fühlte sie sich nutzlos und unmodisch an, so wie ein altes Partykleid.
    Sie folgte Steve, vorbei an einem Garten aus rosa Rosen, zum Seiteneingang. Der gedämpfte Klang der Wellen drang zu ihr. Sie hatte fast vergessen, dass dieses Haus am Strand lag. Plötzlich öffnete sich die Tür, und Tante Fee, klein und etwas rundlich wie immer, trat heraus. »Da bist du!« rief sie und breitete die Arme aus. »Meine Güte, du bist ja größer als ich!«
    »Hi, Fee!«, sagte Rory und ergab sich der gnadenlosen Umarmung ihrer Tante. »Ist schon eine Weile her.«
    »Das liegt daran, dass deine Mutter eine sehr merkwürdige Definition von Familie hat«, antwortete ihre Tante und drückte Rory fest.
    Rory hatte es noch
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