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Strawberry Summer

Strawberry Summer

Titel: Strawberry Summer
Autoren: Joanna Philbin
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warf sie sich über die Schulter. »Wir stehen da drüben.«
    Rory musterte ihn, als er vor ihr herlief. Sogar von hinten sah er gut aus mit seinem langen schmalen Rücken und den sonnengebräunten Waden. Aber sie verbannte den Gedanken sofort wieder aus ihrem Kopf. Wenn es um heiße Jungs ging, kannte sie ihre Rolle: beste Freundin. Es war auch viel einfacher: Man hörte sich ihre Probleme an, brachte sie zum Lachen und gab ihnen Ratschläge. Und man hatte so vor allem kein Drama. Denn mit Jungs gab es sonst immer Drama. Und wer brauchte das schon in seinem Leben, wenn zu Hause mehr als genug Drama auf einen wartete?
    Steve hielt die Fernbedienung hoch, und der Kofferraum eines glänzenden silbernen Mercedes Cabrio, das letzte in der Reihe, sprang auf. »Vorsicht, die Sitze sind vielleicht ein bisschen heiß.«
    Rory stieg ein und schloss die schwere Tür. Ein Mann, der vorbeilief, starrte das Auto voller Neid an.
    Steve öffnete die Fahrertür und schob sich hinter das Lenkrad. »Okay, los geht’s«, sagte er und drehte den Zündschlüssel. Der Motor schnurrte – leise, aber kraftvoll. »Nettes Auto, oder? Die Rules haben es letzte Woche gekauft.«
    » Nett ist eine Untertreibung.«
    Steve lachte. »Ich weiß, was du meinst«, sagte er, als er rückwärts ausparkte. »Daneben sieht mein Jetta definitiv alt aus. Wie war die Reise? Nicht zu viele Haltestellen?«
    »Es war okay«, antwortete Rory.
    »Das ist gut. Manchmal ist der Jitney schneller.«
    »Warum nennen sie ihn den Jitney?«, fragte sie.
    »Weil die Leute hier das Wort Bus nicht gerne sagen«, erwiderte er grinsend.
    Rory lachte. »Hab verstanden.« Steve schien witzig zu sein, obwohl er aussah wie ein Tennisgott.
    »Also, wo genau aus New Jersey kommst du her?«, fragte Steve und setzte den Blinker.
    »Sussex County. Eine Stadt namens Stillwater.«
    » Still water?«
    »Es liegt an der Grenze zu Pennsylvania. Es ist wirklich hübsch da, mit vielen Farmen und Seen. Sehr idyllisch. Wo kommst du her? Von hier?«
    »Hampton Bays«, antwortete er und sah dabei kurz zu ihr herüber. »Was nicht wirklich zu den Hamptons gehört. Oder zumindest nicht zu den exklusiven Hamp tons.« Seine Finger beschrieben Anführungszeichen. »Das ist draußen bei Westhampton, Richtung Stadt. Ich bin dort zur Highschool gegangen, dann nach Florida aufs College. Nachdem ich nicht mehr auf Tour gespielt habe, kam ich hierher. Hier ist es toll. Viele Tennisfans. Lucy und Larry sind es auch.«
    »Lucy und Larry?«, fragte Rory.
    »Die Rules«, sagte er. »Sie sind großartig. Richtig bodenständig.«
    Sie bogen auf eine malerisch aussehende Hauptstraße ein, die von Geschäften und Cafés gesäumt war. Amerikanische Flaggen waren über einigen der Schaufenster befestigt und an den Laternen hingen Körbe voller Blumen. Ein paar hellblonde Kinder liefen mit Eistüten vorbei. Es war eine Szene, wie sie sich auf jeder Hauptstraße in jeder Stadt an der Ostküste abspielen hätte können, aber hier lag dieser unverkennbare Hauch von Geld über allem. Fast jede Ladenmarkise versprach Luxus: Chanel. Ralph Lauren. Tiffany. »Wow«, rief Rory, während sie aus dem Fenster blickte. »Hier ist es so … edel.«
    »Ja, inzwischen schon«, sagte Steve, »aber so war es nicht immer. Mittlerweile gibt es hier einfach mehr Geld.«
    Rory staunte über die hübschen Schaufenster und waldgrünen Parkbänkchen.
    Nirgends gab es auch nur ein Fitzelchen Abfall. Es sieht aus, als sei die Stadt von Martha Stewart entworfen worden . Alles ist so clean , dachte Rory.
    »Wie viele Kinder haben die Rules?«, fragte sie.
    »Vier«, antwortete Steve. »Zwei Jungs, zwei Mädchen. Die Jüngste ist ungefähr in deinem Alter. Du bist doch siebzehn, oder?«
    »Richtig«, antwortete sie.
    »Genau wie Isabel. Du wirst eine Menge Spaß mit ihr haben. Sie ist quasi die Königin der Hamptons.«
    Fee hatte Isabel nie erwähnt, was seltsam war, denn normalerweise dachten Erwachsene, dass zwei Teenager im gleichen Alter sofort beste Freunde würden. Vielleicht hatte Fee geahnt, dass jemand, der als die Königin der Hamptons bezeichnet werden konnte, sicher nicht allzu viel mit ihr gemeinsam hatte. Rory hatte zwar Freunde, aber niemand hätte sie je die Society Queen von Stillwater genannt.
    Sie bogen in eine ruhige Straße ein, die von großen Häusern und Bäumen beschattet wurde.
    »Lily Pond Lane.« Rory las den Namen laut von dem Straßenschild ab. »Das ist ein hübscher Name.«
    »Es ist eine berühmte Straße«,
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