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Stillen

Stillen

Titel: Stillen
Autoren: Dora Schweitzer
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Erwartungen oder Ängste Sie jetzt haben mögen.
    TIPP
    Seien Sie kritisch
    Hinterfragen Sie entmutigende Berichte und ein Abraten vom Stillen seitens Ihres Bekanntenkreises immer und sehen Sie diese als ein persönliches, oft nicht verarbeitetes Erlebnis der erzählenden Frau.
    Ich ging schon vor der Geburt zum Stillgruppentreffen.
    »Vor der Geburt unseres Wunschkindes lasen wir viel über die Zeit nach der Entbindung. Dabei stellte sich auch die Frage nach der Ernährung – Stillen oder gekochte Nahrung? Die Vorteile des Stillens und der Muttermilch überzeugten uns schnell. Schon ab dem siebten Schwangerschaftsmonat besuchte ich regelmäßig die Stillgruppentreffen in meinem Wohnort. Dort bekam ich noch weitere Informationen über das Stillen und Kontakt zu anderen Müttern. Dann war es so weit – unser Sohn Tim wurde geboren .
    Nach der Geburt konnte ich ihn auch sofort anlegen. Mein Mann, Tim und ich konnten uns alle Zeit der Welt nehmen, um zu kuscheln und uns richtig kennenzulernen. Kurz darauf suchte Tim ganz von selbst meine Brust und nuckelte genüsslich. Es war ein wunderschönes Gefühl! Mit dem Stillen klappte es sehr gut. Den Milcheinschuss empfand ich nicht als unangenehm. Tim und ich waren schnell ein eingespieltes Team. Probleme, die sich wegen einer angeborenen Stoffwechselstörung unseres Babys einstellten, konnten wir – wenn auch mit etwas Mühe – meistern. Die Mütter der Stillgruppe und meine Stillberaterin unterstützten mich sehr bei den Stillschwierigkeiten, die durch eine Erkrankung unseres Sohnes entstanden waren. Ich konnte Tim trotz seiner Krankheit acht Monate lang stillen und war sehr froh, sehen zu können, dass er sich durch meine Muttermilch zu einem gesunden Jungen entwickelte.«
    Claudia W.
    Wie unzulänglich mein Stillwissen war …
    » Während meiner Ausbildung zur Krankenschwester hatte ich einiges über das Stillen gelernt und bei meinen Arbeiten auf der Entbindungsstation schon viele Mütter stillen gesehen. Wie unzulänglich mein Stillwissen dann aber doch war und welche Probleme daraus erwachsen konnten, bemerkte ich erst, nachdem mein eigenes Baby geboren war. Im Kreißsaal konnte ich Jonas zum ersten Mal anlegen. Allerdings hatte ich Probleme, mein Kind an die Brust zu bekommen und wusste nicht, wie ich ihn halten sollte. Unser Sohn öffnete den Mund nicht richtig und schien kein Interesse am Trinken zu haben .
    Die Hebamme legte Jonas ohne mein Zutun an meine Brust. Er nuckelte nur kurz und ließ gleich wieder los. Ich dachte: ›Wenn ich erst einmal auf der Station bin und Ruhe habe, funktioniert das Anlegen sicherlich besser!‹ Aber dort gelang es mir auch nicht. Häufig läutete ich, um mich unterstützen zu lassen. Jedes Mal kam eine andereSchwester, die mir beim Anlegen half, indem sie meine Brust mehr oder weniger sanft zusammenkniff und Jonas in den Mund schob. Anleitung, wie ich es selber machen konnte, bekam ich nie. Ich fühlte mich entsetzlich ungeschickt und unfähig und konnte einfach nicht mehr klar denken. Es kam mir vor, als hätte ich mein Selbstwertgefühl an der Krankenhaustür abgegeben. Mir fehlten ein ermunternder Zuspruch und eine geduldige, kompetente Person, die sich einmal die Zeit nahm, mir zu zeigen, wie ich selbst richtig anlegen kann. Das alles führte dazu, dass ich bis zum nächsten Stillen immer sehr lange wartete und es erst wieder versuchte, wenn Jonas schon schrie. Leider war mir nicht bewusst, dass bereits das Suchen und Schmatzen von Jonas erste Anzeichen von Hunger waren .
    So kam ich nur auf vier bis fünf Stillmahlzeiten am Tag, was viel zu selten war.
    Meinem Mann verdanke ich, dass ich überhaupt weiter stillte. Er schlug mir vor, bei einer Stillberaterin anzurufen. Ich hatte nicht mehr viel Hoffnung, dass das etwas ändern würde, daher war meine Hemmschwelle groß, dort um Rat zu fragen. Ich rief dennoch an und dieses Telefonat führte schließlich zum erhofften Erfolg. Entscheidend für die Wende zum erfolgreichen und schönen Stillen war das Gespräch mit dieser Frau, die mir in Ruhe zuhörte und mir hilfreiche Informationen gab .«
    Ute G.

Das »Babyfreundliche Krankenhaus«
    Für welchen Geburtsort Sie sich entscheiden, hängt natürlich von Ihren persönlichen Vorstellungen und Erfahrungen ab. Nur wenige Paare (etwa 1 %) entscheiden sich für eine Hausgeburt, die allermeisten Frauen entbinden in einer Klinik oder einem Geburtshaus. Doch wie erkennen Sie ein für Sie geeignetes Krankenhaus?
    Mit dem Ziel, die
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