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Stille Sehnsucht

Stille Sehnsucht

Titel: Stille Sehnsucht
Autoren: Mathilda Grace
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Niko mürrisch und wandte sich dem Bad zu. Er hatte keine Lust auf Gesellschaft.
    „Mach' die Tür auf oder ich trete sie ein!“
    „Fuck!“, fluchte Niko, als er die Stimme erkannte, und war sofort auf hundertachtzig, während er kehrtmachte und die Tür des Hotelzimmers aufriss. „Fick dich, Bulle!“
    Johnson sah überheblich auf ihn hinunter. „Wer von uns wen fickt, hatten wir doch gestern geklärt, oder?“
    Niko schnappte erbost nach Luft, dann schnupperte er und sein Blick fiel auf die Tüte in Johnsons Hand. „Ist das Kaffee?“
    Johnson nickte. „Für danach“, erklärte er und schob ihn ins Zimmer, um reinzukommen und die Tür hinter sich zuzuwerfen. „Wenn du lieb bist, kriegst du vielleicht einen von den Muffins.“
    Niko wäre diesem arroganten Bullen am liebsten ins Gesicht gesprungen. „Leck mich!“, knurrte er, was sein Gegenüber leider nicht sonderlich beeindruckte, denn Johnson stellte die Tüte auf die Couch und zog sich seine Jacke aus, bevor er ihn packte und rückwärts zum Bett drängte.
    „Genau das habe ich jetzt vor, Corvin. Wie praktisch für mich, dass du nackt schläfst.“

- 1. Kapitel -

    Johnson war weg, als Niko zum zweiten Mal an diesem Morgen aufwachte. Wie üblich, dachte er und ärgerte sich trotzdem darüber. Er rieb sich den Schlaf aus den Augen und sah zur Couch. Auf dem kleinen Couchtisch stand ein Kaffeebecher, daneben lagen zwei Muffins. Toll. Wie sollte er auf diesen Arsch von Bullen sauer sein, wenn der solche Dinge tat? Vor allem, weil es nicht das erste Mal war, dass Johnson ihn mit frischem Kaffee oder etwas zu essen versorgte.
    „Mistkerl“, grummelte Niko und setzte sich auf, was ihn zischend einatmen ließ.
    Oh ja, Tyler Johnson war definitiv ein Mistkerl. Aber ein fairer und er wusste wirklich verdammt gut, wie man jemanden ins Nirwana vögelte. Für die nächste Tage war Sex eindeutig gestrichen. Am besten wäre es, wenn er gleich den ganzen Bullen von der Tagesordnung strich, aber Niko war zu alt, um an Wunschträume zu glauben. Außerdem hätte er lügen muss, wenn er behauptet hätte, dass ihm der Sex mit dem Cop nicht gefiel. Über den Mann dahinter konnte man streiten, was Tyler und er ohnehin ständig taten, aber irgendwie war Johnson eine Art Herausforderung, die Niko einfach nicht aufgeben wollte. Was immer zwischen ihm und Tyler war, Niko würde es herausfinden, sofern sie sich nicht vorher die Köpfe einschlugen.
    Nach einer Dusche, bei der er den Kaffee trank und sich über die Muffins hermachte, fuhr Niko zurück ins Krankenhaus. Es war kurz nach sieben Uhr morgens, die Station schlief noch. Na ja, nicht alle, korrigierte er sich, als sein Blick auf Nick und David fiel, die am anderen Ende des Gangs in ein Gespräch vertieft waren und ihn beim Eintreffen nicht bemerkten. Niko beließ es dabei und klopft leise an Noahs Zimmertür, bevor er eintrat. Dort erwartete ihn ein allzu bekanntes Bild. Tristan lag mit dem Oberkörper auf dem Bett und schlief, während Kilian und Dale mit Liam Karten spielten. Adrian und Colin, die am Fenster standen, nickten ihm zu.
    Niko gesellte sich zu Colin. „Wo ist Mik?“
    „Vertritt sich die Beine.“ Colin betrachte ihn prüfend. „Hast du was?“
    Dieser Ire hatte einen unvergleichlichen Instinkt, das bemerkte Niko nicht zum ersten Mal und er wusste, dass er sofort ablenken musste, sonst würde sich Colin auf ihn einschießen und dann hatte er die nächste Zeit keine ruhige Minute mehr.
    Niko grinste. „Meinst du etwa die für mich ungemein erleichternde Tatsache, dass ich keinen Ring am Finger trage?“
    Adrian lachte, während Colins Blick unwillkürlich zu Kilian und Dale wanderte, die ihn breit angrinsten. Das funktionierte einfach immer und vor allem sorgte es für Aufheiterung, die sie gut gebrauchen konnten. Es gab einfach nichts zu tun für sie. Noah war letzte Woche von der Intensivstation in ein Einzelzimmer verlegt worden und seither wechselten sie sich an seinem Bett ab, oder waren als Familie gemeinsam hier und hofften dabei auf eine Veränderung, die vielleicht nie kommen würde.
    Auch wenn Tristan, Nick und vor allem Liam es nicht hören wollten, kein Arzt konnte sagen, ob Noah je wieder aus dem Koma erwachen würde. Dass er am Leben war, grenzte für seine Ärzte an ein Wunder. Eine Kugel in den Kopf zu bekommen, überlebten nur wenige Menschen und ob Noah dazugehörte, würde sich zeigen.
    Doch so lange Noahs Herz schlug und sein Verstand arbeitete, gab es Hoffnung. Vor allem für
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