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Sternenschweif 22 - Im Land der Einhoerner

Sternenschweif 22 - Im Land der Einhoerner

Titel: Sternenschweif 22 - Im Land der Einhoerner
Autoren: Linda Chapman
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allein zurücklassen müssen“, schloss er seinen Bericht.
    „Ja, seine Gesellschaft tut ihm bestimmt gut“, versicherte Laura.
    „Hoffentlich passiert Jamie nichts, bis wir da sind“, fuhr Max mit zitternder Stimme fort.
    Laura wusste, dass Zoe und Silberregen Jamie bestimmt schon längst erreicht hatten.
    „Keine Sorge“, beruhigte sie ihren Bruder. „Schau doch, da vorne sieht man bereits den Fluss.“
    Kurze Zeit später hatten sie das Ufer erreicht. Ein Baum hatte sich zwischen dem Gestrüpp der hereinhängenden Äste und der Insel verhakt. Sie sahen, wie Jamie sich mit beiden Händen daran entlanghangelte. Er hatte gerade die Hälfte der Strecke zurückgelegt. Laura und Max sprangen ab und liefen ans Wasser.
    „Warte du am besten hier“, sagte Laura zu ihrem Bruder und watete ins Wasser. Vorsichtig zog sie die Äste auseinander. Jamie kam währenddessen Stück für Stück näher.
    „Sehr gut, gib mir deine Hand!“, rief Laura, als er nahe genug war. Sie half ihm, durch das Gestrüpp bis zum Ufer zu kommen, wo Max sich ihnen entgegenstreckte. „Geschafft!“, japste Laura, als sie schließlich alle drei ins Gras plumpsten.
    „Das hast du prima gemacht, wie du dich an dem Baumstamm festgehalten hast“, lobte sie Jamie nach einer kurzen Verschnaufpause. „Tat dir deine Hand denn nicht weh?“
    „Nein, gar nicht“, erklärte Jamie und strich sich die nassen Haare aus dem Gesicht. „Es war ganz komisch. Ich hatte am Anfang solche Schmerzen, aber dann wurde mein Arm mit einem Mal ganz warm und kribbelte. Das dauerte nur ein paar Sekunden, und als ich danach versuchte, meine Finger zu bewegen, tat meine Hand überhaupt nicht mehr weh. Die Schmerzen waren wie weggeblasen. Ich kann das überhaupt nicht erklären, denn vorher tat mir der ganze Arm schon bei der kleinsten Regung weh.“
    Laura musste sich ein Grinsen verkneifen. Sie wusste, dass die plötzliche Heilung Silberregens Zauberkräften zu verdanken war. Aber sie verstand dass für jemand wie Jamie, der nichts von Einhornmagie wusste, das alles sehr rätselhaft war.
    „Das klingt ja fast wie ein Wunder“, meinte Max mit großen Augen. Er hatte ja auch keine Ahnung.
    „Trotz dieses Wunders wird Jamie sich erkälten, wenn er nicht bald aus seinen nassen Sachen kommt“, stellte Laura mit einem Blick auf Jamie fest. Max’ Freund sah in der Tat aus wie ein begossener Pudel. Hose und T-Shirt hingen klatschnass an seinem Körper. Die Haare klebten ihm in der Stirn. Sogar ein paar kleine Blätter hatten sich darin verfangen.
    „Ich habe dir etwas Trockenes mitgebracht“, beeilte sich Max zu sagen und ging zu seinem Rucksack.
    Während Max Jamie beim Umziehen half, ging Laura zu Sternenschweif.
    „Zoe und Silberregen haben wirklich Großartiges geleistet“, flüsterte sie ihm zu, während sie mit den Fingern durch seine seidige Mähne fuhr. „Wahrscheinlich lässt ihre Unsichtbarkeit gerade bereits wieder nach.“
    Da ertönte ein Hupen und der Geländewagen ihres Vaters tauchte auf. Er hielt direkt vor ihnen und Mr Foster sprang heraus. Rasch lief er zu Jamie.
    „Wie geht es dir? Hast du dich verletzt?“, fragte er und musterte ihn von oben bis unten.
    „Nein, mir geht es gut“, versicherte Jamie. „Ich hatte mir die Hand verstaucht, aber wie durch ein Wunder tat sie plötzlich überhaupt nicht mehr weh.“
    Mr Foster betrachtete Jamies Hand und drehte sie in alle Richtungen. „Nichts zu sehen“, stellte er fest. „Scheint wirklich wieder alles in Ordnung zu sein.“
    Buddy, der sich bislang still verhalten hatte, fing plötzlich an zu bellen. Er lief ein Stück den Weg entlang, auf dem sie gekommen waren, schaute dann zu ihnen zurück und bellte erneut.
    „Ich glaube, selbst Buddy hatte für heute genug Abenteuer“, stellte Laura fest.
    „Lasst uns nach Hause fahren“, schlug Mr Foster vor. „Laura, macht es dir nichts aus, alleine heimzureiten?“
    „Aber mit Sternenschweif bin ich doch nicht alleine“, erwiderte Laura lachend.
    „Das ist natürlich richtig“, stimmte Mr Foster ihr zu. „Also, bis später.“
    Er stieg mit den beiden Jungs und Buddy ins Auto und fuhr davon. Als Laura sich gerade auf den Weg machen wollte, bemerkte sie eine Bewegung zwischen den nahe gelegenen Bäumen. Zoe und Silberregen kamen aus dem Schutz des Waldes auf sie zu.
    „Hallo, wir haben hier gewartet, bis die Luft rein ist“, begrüßte Zoe sie.
    „Das war großartig, wie ihr Jamie geholfen habt“, sagte Laura voller Bewunderung. „Was
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