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Sternenschweif 22 - Im Land der Einhoerner

Sternenschweif 22 - Im Land der Einhoerner

Titel: Sternenschweif 22 - Im Land der Einhoerner
Autoren: Linda Chapman
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bürsten und ihm die Hufe auszukratzen. Dann legten sie ihm Sattel und Zaumzeug an.
    „So, jetzt kann es losgehen“, erklärte Laura und führte Sternenschweif nach draußen. Die beiden Mädchen waren gerade losgeritten, als sie hinter sich aufgeregte Rufe hörten:
    „Laura, halt, warte doch! Waaartet!“ Völlig außer Atem kam Max auf sie zugerast. Er war verschwitzt und die Haare klebten ihm in der Stirn. Sein Gesicht war ganz blass und seine Augen blickten angsterfüllt. Laura sprang ab und lief ihm entgegen.
    „Was ist denn?“, rief sie. „Ist etwas passiert? Wo ist Buddy?“
    „Ich habe ihn bei Jamie gelassen“, japste Max. „Wir waren am Fluss und da hat sich Jamie zu weit vorgewagt. Das Ufer hat nachgegeben und er ist ins Wasser gefallen.“ Max musste kurz anhalten, um Luft zu holen. „DasWasser ist so reißend, dass es ihn abgetrieben hat. Er konnte sich an einem abgeknickten Baum festhalten, der von einer kleinen Insel ins Wasser gefallen ist. Die Insel liegt gar nicht weit vom Ufer und Jamie kann stehen, aber er hat seinen Arm verletzt und traut sich nicht herüberzukommen. Laura, du musst ihm helfen!“

7

    Laura legte einen Arm um ihren Bruder und sagte: „Beruhige dich, Sternenschweif und ich werden gleich mit dir zu Jamie reiten. Sagst du vorher noch Mum Bescheid?“
    Max nickte nur. Dann lief er den Weg hoch Richtung Haus.
    „Natürlich komme ich mit und helfe euch“, sagte Zoe sofort.
    Laura betrachtete sie nachdenklich. „Ich glaube, ihr könntet auf andere Weise eine viel größere Hilfe sein.“
    „Wie meinst du das?“, fragte Zoe.
    „Wir haben vor Kurzem herausgefunden, dass Sternenschweif sich und andere unsichtbar machen kann“, erklärte Laura. „Wenn er es schafft, dich und Silberregen unsichtbar zu machen, dann könnt ihr unbemerkt zum Fluss fliegen und mit der Kraft von Silberregens Horn Jamies Arm heilen.“
    „Sternenschweif beherrscht den Unsichtbarkeitszauber?“, fragte Zoe ungläubig.
    „Ja, allerdings hat es beim letzten Mal leider nicht geklappt“, erwiderte Laura. „Und er hat bislang auch nur sich und mich unsichtbar gemacht, aber wir müssen auf jeden Fall probieren, ob es bei euch nicht auch funktioniert. Lass uns zu den Bäumen bei der Koppel gehen, damit uns niemand sieht.“
    Kaum waren sie dort angelangt, sprachen die Mädchen den Verwandlungszauber.
    „Meinst du, du schaffst es?“, fragte Laura Sternenschweif.
    „Ich werde mein Bestes geben“, versprach Sternenschweif. „Sitz auf, Zoe.“
    Zoe kletterte auf Silberregen und Sternenschweif trat vor und senkte sein Horn in Richtung der beiden. Dann schloss er die Augen. Es war ganz still. Die erste Minute verging, ohne dass etwas passierte. Laura zwang sich, ihre Ungeduld zu bezähmen. Sternenschweif hielt die Augen weiter geschlossen und schnaubte ab und zu laut. Da! Laura sah, wie Zoe und Silberregen anfingen zu leuchten. Zuerst waren es nur ihre Umrisse, aber dann schon bald ihr ganzer Körper. Sie wurden heller und heller bis sie schließlich nicht mehr zu sehen waren.
    „Es hat geklappt!“, jubelte Laura und klatschte vor Begeisterung in die Hände.
    „Wir sind tatsächlich unsichtbar“, erklang Zoes Stimme aus dem Nichts. „Es fühlt sich irgendwie komisch an.“
    „Los, lasst uns keine Zeit verlieren“, sagte Laura. „Ich reite jetzt mit Max zum Fluss und ihr könnt fliegen. Weißt du überhaupt, wo das Lerchental ist?“
    „Aber natürlich“, antwortete Zoe. „Das ist ja gar nicht weit von hier. Bis nachher also.“
    „Ja, bis nachher“, antwortete Laura. Dann sprach sie den Rückverwandlungszauber und eilte mit Sternenschweif zum Haus.
    Ihre Mutter und Max traten gerade aus der Tür. Max hatte einen kleinen Rucksack auf dem Rücken.
    „Max hat ein paar trockene Sachen und heißen Tee für Jamie eingepackt“, erklärte Mrs Foster. „Wir haben Dad auf dem Handy erreicht. Er ist im Buchenwald beim Bäumefällen. Aber er hat gesagt, er fährt gleich los, und dann müsste er kurz nach euch dort sein. Versprecht mir, dass ihr bis dahin nichts Gefährliches unternehmt, damit ihr nicht auch noch ins Wasser fallt.“
    „Ja, versprochen“, erklärten Laura und Max im Chor. Dann saß Laura auf und zog Max hinter sich hoch.
    „Bis später“, rief Laura ihrer Mutter zu.
    „Passt gut auf euch auf“, rief sie zurück und winkte.
    Während sie zum Fluss ritten, erzählte Max Laura noch einmal ausführlich, was passiert war.
    „Zum Glück war Buddy dabei, sonst hätte ich Jamie ganz
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