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Sternenschweif 17 - Die magische Versammlung

Sternenschweif 17 - Die magische Versammlung

Titel: Sternenschweif 17 - Die magische Versammlung
Autoren: Linda Chapman
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einen Stein mit seinem Horn.
    Laura sagte: „Zeig mir Max.“
    Ein violetter Blitz flammte auf, und als sich die Nebelschwaden zurückgezogen hatten, erschien Max’ Umriss auf der Oberfläche des Steins.
    „Da ist er!“, rief Laura aufgeregt. „Was für ein Glück, er schläft. Er scheint also nicht verletzt zu sein. Aber wo genau befindet er sich? Ich sehe nur Bäume und eine Art ganz kleine Lichtung. Das könnte überall im Wald sein.“
    „Sieh mal die Tanne hier“, sagte Ellen. „Du siehst zwar nur die Zweige, aber sie sind sehr lang und ausladend. Das heißt, es muss ein sehr alter Baum sein, folglich auch relativ hoch. Und direkt daneben erkenne ich den dicken Stamm einer Eiche. Das muss ebenfalls ein recht alter Baum sein.“
    „Dann lass uns losfliegen“, schlug Laura vor. „Von oben erkennen wir die höheren Bäume sehr gut.“
    „Ja, lass uns Ausschau halten nach einer hohen Tanne neben einer hohen Eiche, die aufgrund der kleinen Lichtung ein bisschen Abstand zu den anderen Bäumen haben“, erklärte Ellen.

    Die beiden Einhörner schwangen sich in die Luft. Sie flogen tief über die Baumwipfel hinweg, um nicht entdeckt zu werden. Sie fanden zwar einige alte Tannen neben alten Eichen, aber nirgendwo schien es diese kleine Lichtung zu geben.
    „Es wird immer dunkler“, stellte Laura fest. „Viel Zeit haben wir nicht mehr.“
    Da drehte Ellen mit einem Mal scharf ab und flog eine Kurve. Dann flog sie noch einmal über die Stelle, die sie gerade passiert hatten. Laura folgte ihr.
    „Hast du was gesehen?“, wollte sie wissen.
    „Ja, schau mal hier“, erwiderte Ellen aufgeregt. „Eine alte Tanne, eine alte Eiche und die kleine Lichtung.“
    „Dann lass uns sofort runterfliegen und nachsehen“, sagte Laura.
    Als die beiden Einhörner vorsichtig gelandet waren, sahen sie Max tatsächlich am Boden liegen. Er schlief am Fuße eines großen Baums.

    „Wir haben ihn gefunden!“, flüsterte Ellen. Ihre Augen strahlten. Vor Freude fiel sie Laura um den Hals.
    „Ja, und du hast ihn entdeckt“, flüsterte Laura zurück. „Ich bin so froh!“ Max zuckte ein bisschen im Schlaf.
    „Jetzt sprecht rasch den Rückverwandlungszauber“, bat Glitzermond. „Nicht, dass Max uns noch einmal als Einhörner sieht.“
    Sobald die magischen Verse verklungen waren, begann Max unruhiger zu werden. Schließlich schlug er die Augen auf. Verwirrt blickte er zwischen den Mädchen und den Pferden hin und her.
    „Was ist los?“, murmelte er benommen.
    „Du musst eingeschlafen sein“, erklärte Ellen. „Laura und ich haben dich gefunden.“
    „Was hast du denn hier mitten im Wald gemacht?“, wollte Laura wissen.
    „Ich war eigentlich auf dem Weg zu Leo und Steven. Aber mit einem Mal dachte ich, es interessiert ja sowieso niemand, ob ich bei ihnen, im Wald oder sonst wo bin. Also bin ich immer weitergelaufen. Dann muss ich wohl müde geworden sein.“
    „Wie kommst du denn darauf, dass es niemand interessiert, wo du bist?“, fragte Laura entgeistert.
    „Na, das Baby ist doch das Allerwichtigste. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich überhaupt noch vorhanden bin“, erwiderte Max.
    „Denkst du, dass keiner dich mehr beachtet?“, wollte Ellen wissen. „Und dass sich alle Gespräche nur noch um das Baby drehen und du gar nicht mehr richtig dazugehörst?“ Max sah sie erstaunt an. Schließlich nickte er.
    „Dann kann ich verstehen, dass du dich im Wald und überall sonst herumtreibst, nur nicht zu Hause.“ Ellen machte eine Pause. Max sah sie fragend an.
    „Ich bin mir sicher, dass deine Eltern gar nicht merken, dass sie so viel über das Baby reden. Bestimmt haben sie auch so viel über dich geredet, bevor du damals geboren wurdest. Und natürlich haben sie dich noch genauso lieb wie am ersten Tag.“
    Max bekam immer größere Augen. „Meinst du wirklich?“, fragte er ungläubig.
    „Ganz sicher“, erwiderte Ellen lächelnd. „Und deswegen sollten wir jetzt auch so schnell wie möglich nach Hause. Sie machen sich nämlich große Sorgen um dich. Dein Vater sucht dich mit meinen Eltern im Wald.“
    Laura war beeindruckt, wie Ellen mit Max geredet hatte. Sie konnte sich so gut in ihn hineinversetzen. Wer hätte das gedacht? Sicher war das eine ihrer besten Eigenschaften als Hüterin.
    Max’ verbissene Gesichtszüge der letzten Tage waren plötzlich wie weggeblasen. Er saß bei Sternenschweif mit auf, und gemeinsam ritten alle drei nach Hause.
    Lauras Mutter kam aus dem Haus gelaufen, sobald sie in
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