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Sternenschweif 02 - Sprung in die Nacht

Sternenschweif 02 - Sprung in die Nacht

Titel: Sternenschweif 02 - Sprung in die Nacht
Autoren: Linda Chapman
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die Scheune übergreifen. Sie ist weit genug entfernt.Ich bin, so schnell ich kann, wieder bei euch.“ Bei diesen Worten zog Mr Miller den Kopf ein und stürzte hinaus in den Sturm.
    Laura führte Sternenschweif zum Eingang und blickte zum Heuschober. Die hohe Eiche, die direkt daneben stand, brannte lichterloh.
    Mel stellte sich neben sie. „Wenn der Baum umfällt, wird der ganze Schober in Flammen aufgehen! Dad sollte sich besser ...“ Mel stockte, ihre Augen weiteten sich in fassungslosem Entsetzen. „Minny!“, schrie sie bestürzt. „Laura! Minny und ihre Kätzchen sind dort drin!“

9

    Mel stellte ihren Fuß in den Steigbügel und schwang sich auf Silvers Rücken
    „Was hast du vor?“, fragte Laura sie entgeistert.
    „Ich muss Minny retten.“ Mel presste ihre Absätze in Silvers Seiten und galoppierte hinaus in das Unwetter.
    „Komm zurück! Das ist viel zu gefährlich!“, schrie Laura ihr hinterher. Aber es war zu spät. Mel raste in wildem Galopp auf den Heuschober zu.
    Laura zögerte keine Sekunde. Sie schwang sich auch in den Sattel und galoppierte hinterihrer Freundin her. „Mel! Bleib stehen!“, schrie sie. Sie fand die Vorstellung unerträglich, dass Minny und ihre Jungen im Heuschober in der Falle saßen. Aber sie wusste auch, dass Mels Leben in Gefahr war, wenn sie den Schober betrat. Er konnte jeden Moment Feuer fangen.
    Die Angst um das Leben der Katzen ließ Mel die Stimme ihrer Freundin überhören. Sie trieb Silver an dem brennenden Baum vorbei und auf das Tor des Schobers zu. In einem Satz war sie abgesprungen und hatte es aufgerissen.
    Minny raste ihr entgegen. Eines der Kätzchen trug sie im Maul. Laura erkannte den weißen Fleck auf dem Bauch. Es war Star! Aber was war mit Blacky? Er musste noch im Schober sein.
    Mit großem Entsetzen sah Laura, wie MelSilvers Zügel in die Hand nahm und in den Heuschober stürzte.
    Sternenschweif wieherte warnend. Ein lautes Knarren ließ Laura erstarren. Als sie nach oben schaute, sah sie einen großen, hell lodernden Ast, der jeden Moment zu brechen drohte.
    „Mel!“, schrie Laura in höchster Verzweiflung, so laut sie konnte. „Mach, dass du da rauskommst!“
    Mel erschien im Eingang, Blacky fest an sich gepresst.
    „Schnell!“, drängte Laura mit einem Blick auf den Baum.
    Aber es war zu spät. Bevor Mel den Schober verlassen konnte, ertönte ein furchtbares Krachen und der brennende Ast stürzte vor dem Tor auf den Boden.
    Mel schrie erschrocken auf. Trotz derHitze des Feuers gefror Laura das Blut in den Adern. Der brennende Ast versperrte Mel den Weg nach draußen!

    Laura konnte durch den zunehmenden Rauch gerade noch das Entsetzen in Mels Augen erkennen. Es gab nur eine Möglichkeit für sie, der Gefahr zu entrinnen.
    „Du musst auf Silver steigen und mit ihm über den Ast springen, Mel! Es ist deine einzige Chance!“, rief sie der Freundin zu.
    „Er wird nicht springen!“, schrie Mel verzweifelt zurück.
    „Du musst es trotzdem versuchen!“
    Blacky fest an sich gepresst, kletterte Mel auf Silvers Rücken.
    Verzweifelt sah Laura sich um. Aber sie konnte weder Mr Miller noch die Feuerwehr entdecken. Sie waren auf sich allein gestellt.
    „Silver, bitte!“, beschwor sie das Pony, als Mel auf den Ast zutrabte. „Du musst darüberspringen! Du darfst Mel jetzt nicht im Stich lassen! Tu es für sie!“
    Über den Lärm des Feuers hinweg hörte sie Silvers ängstliches Wiehern. „Bitte spring, Silver“, flehte Laura inständig. „Sternenschweifs magische Kräfte können dir jetzt nicht helfen, aber du kannst es trotzdem. Bitte, Silver, oh bitte, spring!“
    Angst erfüllte sie, als Silver immer noch zögerte. Jetzt würde er sich wohl erst recht nicht trauen zu springen.
    „Melanie!“ Der bestürzte Aufschrei von Mr Miller ließ Laura herumfahren. Mels Vater rannte den Hügel hinauf auf sie zu. Blankes Entsetzen stand in seinem Gesicht.
    Für einen Augenblick stieg Hoffnung in Laura auf, doch schnell gab sie sie wieder auf. Mr Miller würde niemals alleine den schweren Ast bewegen können. Es gab für Mel nur einen einzigen Ausweg – Silver musste springen!
    Sternenschweif schien zu dem gleichen Schluss gekommen zu sein. Er warf seinen Kopf zurück und wieherte Silver beschwörend zu. Als er das tat, zuckte ein Blitz über den Himmel, der Sternenschweifs graues Fell in ein strahlendes, weißes Licht hüllte.
    Laura sah, wie urplötzlich ein neuer, mutiger Ausdruck in Silvers Augen stand. Wie Sternenschweif warf er seinen
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