Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfohlen 04 - Saphiras großer Tag

Sternenfohlen 04 - Saphiras großer Tag

Titel: Sternenfohlen 04 - Saphiras großer Tag
Autoren: Linda Chapman
Vom Netzwerk:
an, das am Boden liegt. Und jetzt stellt euch stattdessen eine Pflanze vor. Denkt an alle Einzelheiten der Pflanze, an die Farbe ihrer Blüte, ihre Größe, die Form ihrer Blätter. Dann berührt das Blatt mit eurem Horn und wartet, dass euer Zauber wirkt.“
    Eine halbe Stunde später hatte Wolke vor sich eine schlaffe Blume mit einer violetten Blüte, die an einem sehr langen Stängel hing.

    Saphiras Pflanze sah etwas zerzaust aus und hatte auf einer Seite kleine pinkfarbene Blüten.

    Bei Mondstrahl war es nur ein kümmerliches Unkraut geworden.
    Wolke starrte ihn an: „Das hast du dir vorgestellt?“

    „Nein!“, sagte Mondstrahl kläglich. „Eigentlich hatte ich an eine Sonnenblume gedacht.“
    Wolke kicherte. „Ich denke, deine Verwandlungskünste sind noch ausbaufähig.“
    Mondstrahl grinste. „Du musst reden. Sieh doch, wie mickrig deine Blume ist!“
    Wolke musste lachend zugeben, dass er recht hatte.
    Mondstrahl sah zu Sturmwind, der als Einziger alle drei Blätter verwandelt hatte. Aus dem ersten Blatt war eine kleine Blume mit unzähligen sternförmigen, violetten Blüten geworden. Das zweite hatte sich ineine Brombeerranke verwandelt, die sich um einen Baumstumpf wand. Und das dritte war zu einem hübschen Rosenstrauch geworden. „Das hast du toll gemacht“, lobte Mondstrahl.
    Thor kam hinzu und nickte zustimmend. „Hervorragende Leistung, Sturmwind! Hättest du Lust, beim Bühnenbild fürs Schultheater mitzumachen?“
    „Wirklich? Ich meine natürlich: Ja, gerne!“, rief Sturmwind überrascht.
    „Gut. Ich werde zusätzliche Verwandlungsstunden abhalten, für die Einhörner, die mir helfen wollen. Das erste Treffen ist am Sonntagnachmittag. Wir sehen uns dort.“
    Damit trabte Thor davon.
    Sturmwind sah die anderen begeistert an.
    Wolke grinste. „Ich hab ja gesagt, dass Thor dich dabeihaben will.“ Sie sah Saphiraan. „Hoffentlich bekommen wir schöne Rollen im Stück.“
    „Gehen wir doch gleich zum Sprechenden Baum und melden uns zum Vorsprechen an“, sagte Saphira. „Mondstrahl, willst du wirklich nicht mitmachen?“
    „Ganz sicher“, schnaubte Mondstrahl. „Komm, Sturmwind. Wir laufen zur Wiese!“
    Wolke und Saphira trabten los zum Versammlungsplatz. Der Sprechende Baum stand gegenüber der Bühne. Es war ein hoher Baum mit einem mächtigen Stamm und silbrig grünen Blättern.
    „Hier ist die Liste!“, rief Saphira und deutete auf ein Blatt Papier, das am Stamm hing. Auch andere Einhörner umringten den Baum. Eines von ihnen war Oriel, ein Drittklässler.
    „Hey, ihr zwei. Wollt ihr euch auch anmelden?“, fragte er. „Hier sind alle Rollen aufgelistet.“ Er deutete mit seinem Horn darauf. Wolke las die Liste mit den Rollen und ihren Beschreibungen:

    Dornröschen – Ein junges, schüchternes, äußerst hübsches Mädchen. Großer Gesangs- und Schauspielteil.
    Der Prinz – Ein gut aussehender, kräftiger, lebhafter Junge. Mittlerer Gesangs- und Schauspielteil.
    Die böse Fee – Ein böser Charakter mit einem schrecklichen Lachen. Laut und Furcht einflößend. Etwas Gesang.
    Die guten Feen – Es gibt acht gute Feen. Gute Flugkenntnisse erforderlich. Kleine Gesangseinlagen.
    Der König – Eine noble, weise und freundliche Persönlichkeit. Kein Gesang.
    Die Königin – Edel, fürsorglich und liebevoll. Kein Gesang.
    Und dann gab es noch eine Liste mit kleineren Rollen, auf der zum Beispiel die Tiere im Wald oder die Diener im Palast aufgeführt waren. Mit diesen hielt sich Wolke nicht auf. Sie wollte keine kleine Rolle!
    „Ich werde als Prinz vorsprechen“, verkündete Oriel. Mit seinem Horn berührte er auf der Liste den Prinzen. Goldene Funken sprühten in einer kleinen Wolke in den Himmel. Wolke schnappte nach Luft, und Saphira machte einen Satz nach hinten. Sogar Oriel fuhr überrascht zusammen. „Wow! Seht nur, was da passiert!“
    Vor ihnen bildeten die Funken in der Luft folgende Worte in schimmernden goldenen Buchstaben: „Oriel. Prinz. Samstagmorgen, 10.00 Uhr.“
    „Das ist bestimmt mein Termin für das Vorsprechen.“ Noch während Oriel sprach, segelte ein Stück Pergament aus den Blättern des Baumes herunter. Alle starrten es an.
    „Das ist eine Rede aus dem Theaterstück!“, sagte Wolke.
    Die goldenen Funken bildeten in der Luft folgenden Satz: „Lerne diese Rede für das Vorsprechen!“
    „Wow!!“ Oriel fing das Pergament mit seinem Horn.
    „Ich melde mich jetzt auch an“, verkündete Saphira.
    „Für welche Rolle bewirbst du dich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher