Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfohlen 04 - Saphiras großer Tag

Sternenfohlen 04 - Saphiras großer Tag

Titel: Sternenfohlen 04 - Saphiras großer Tag
Autoren: Linda Chapman
Vom Netzwerk:
Einhörnern nach hinten folgten.
    „Ich weiß“, erwiderte Sturmwind. „Wir müssen sie suchen.“
    Doch da kam Thor und holte ihn weg. „Sturmwind, kommst du bitte mit. Wir müssen das Bühnenbild aufbauen.“
    „Aber …“, begann Sturmwind.
    „Komm bitte!“, rief Thor und trabte davon.
    Sturmwind warf Wolke einen hilflosen Blick zu, dann eilte er Thor hinterher.
    Wolke sank der Mut. Jetzt muss ich sie ganz allein suchen, dachte sie.
    Sie stahl sich heimlich von den anderen weg. Sobald sie den Versammlungsplatz verlassen hatte, schwang sie sich in die Lüfte. Fliegen würde jetzt schneller gehen, außerdem hatte sie dann einen besseren Überblick über das Schulgelände. Wo konnte sie sich nur versteckt haben? Auf der Mondscheinwiese und dem Zauberfeld war keine Spur von ihr zu entdecken. Wolke flog weiter. Sie versuchte es bei der Flugheide und am Strand, aber nirgendwo war Saphira zu sehen. Wolkes Herz klopfte. Wo steckte sie nur?
    Als sie gerade umkehren wollte, fiel ihr Blick auf den Eingang zur geheimen Höhle in den Rosenquarzklippen. Saphira liebte diesen Ort mit seinen glitzernden Wänden. Dort schien immer ein rosafarbenes Licht zu leuchten.
    Vielleicht ist sie dort, dachte Wolke. Sie eilte hinüber und spähte um den Felsblock,der den Eingang hinter sich verbarg. „Saphira?“
    Sie hörte jemanden atmen. Irgendjemand war dort drinnen!
    Wolke zwängte sich rasch in die Höhle. Saphira stand ganz hinten.
    „Was machst du denn hier?“, fragte Wolke überrascht.
    „Verschwinde“, murmelte Saphira und wandte sich ab.
    „Aber …“
    „Lass mich in Ruhe!“ Saphiras Stimme wurde lauter. „Ich geh hier nicht raus.“
    „Aber du musst“, protestierte Wolke. „Alle Eltern sind da. Du musst dich für das Theaterstück fertig machen!“
    „Das mach ich aber nicht“, murmelte Saphira. „Ich bleibe hier.“
    „Was?“, keuchte Wolke.
    „Ich kann das nicht!“ Saphira schwangherum und sah sie an. „Du hattest recht. Ich hätte mich niemals um die Rolle des Dornröschens bewerben sollen.“
    „Ach, Saphira!“ Wolke ging zu ihr und wollte sich an sie schmiegen. „Es tut mir ja so leid, dass ich das gesagt habe. Ich hab das nicht so gemeint. Sei nicht dumm.“
    Aber Saphira scheute zurück. „Ich bin nicht dumm.“ Ihre Stimme war von Tränen erstickt. „Aber ich will nicht Dornröschen sein. Ich bin nicht gut genug. Du wirst es statt mir spielen müssen.“
    „Ich?“, rief Wolke erstaunt.
    Saphira nickte. „Du bist meine Zweitbesetzung und kannst den Text viel sicherer als ich. Also machst du es.“
    „Aber … aber …“
    „Es ist mein Ernst, Wolke. Ich tu so, als ob ich krank wäre, und dann darfst du Dornröschen spielen.“
    Wolke starrte ihre Freundin an. Ihre Gedanken rasten. Würde sie tatsächlich Dornröschen sein? Es war genau das, was sie wollte. Was sie sich so sehr gewünscht hatte …
    Da sah sie, dass Saphira weinte.
    „Aber willst nicht du Dornröschen sein?“, fragte Wolke langsam.
    „Schon“, antwortete Saphira leise und wandte sich ab. „Ich wäre es schrecklich gerne, aber ich bin nicht gut genug.“
    Als sie das traurige Gesicht ihrer Freundin sah, wusste Wolke plötzlich, was sie zu tun hatte. Sie selbst wollte zwar auch das Dornröschen spielen, aber nicht, wenn Saphira dann unglücklich war.
    „Du bist auf jeden Fall gut genug“, sagte sie sanft zu Saphira. „Du bist beim Schauspielen und Singen ganz großartig, und du kannst deinen Text ganz bestimmt.“ Mit ihrem Horn berührte sie Saphiras Hals. Siemusste ihre Freundin unbedingt überzeugen. „Du kannst es, Saphira!“ Wolke hielt überrascht den Atem an, als ihr Horn zu funkeln begann. Ein Zauber begann zu wirken!
    Saphira sah Wolke nicht an, deshalb bemerkte sie auch nicht, dass das Horn leuchtete. „Ich kann es“, flüsterte sie wie zu sich selbst. Sie wiederholte mit kräftigerer Stimme: „Ja, ich glaube, ich kann es wirklich.“
    Wolke wurde von Freude durchströmt. „Du spielst unser Dornröschen?“

    Saphira nickte. „Ich fühle mich viel besser – mutiger und stärker. Bis eben war ich sicher, dass ich das nicht schaffe, aber jetzt …“ Sie drehte sich zu Wolke um und unterbrach sich. „Wolke!“, keuchte sie. „Dein Horn! Es glüht!“
    „Ich weiß. Irgendein Zauber hat gewirkt“, sagte Wolke.
    „Ein Tapferkeitszauber!“, rief Saphira. „Ganz bestimmt! Mein Papa hat mir davon erzählt. Einhörner können mit einem Zauber bewirken, dass andere sich mutiger fühlen. Darum geht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher