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Sternenfohlen 03 - Magische Freundschaft

Sternenfohlen 03 - Magische Freundschaft

Titel: Sternenfohlen 03 - Magische Freundschaft
Autoren: Linda Chapman
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rief Feuerschweif, ein anderer Erstklässler. „Man sieht ja gar nichts.“
    „Eigentlich schon, aber es gibt einen besonderen Zauber, der uns dabei helfen wird“, beruhigte sie Atlas. „Damit er funktioniert, müsst ihr euch eine möglichst große Wärme vorstellen. Lasst dieses Gefühl durch euer Horn strömen und passt auf, was passiert. Los geht’s!“
    Die Einhörner stiegen in den Himmel auf.
    Mir ist warm, ganz warm, dachte Wolke. Sie stellte sich vor, wie sie sich mollig warm in ihren Wolkenstall kuschelte. Tatsächlich stieg das Gefühl in ihr auf, aber im selben Moment merkte sie, wie sie die Kontrolle verlor und direkt auf den Boden zuschoss. Gerade noch rechtzeitig drehte sie um und zischte nach oben. Es war wirklich schwierig, gleichzeitig an das Fliegen und an die Wärme zu denken!
    Als sie sich umsah, bemerkte sie erleichtert, dass sie nicht die Einzige war, die damit Probleme hatte. Überall um sie herum taumelten Einhörner und krachten ineinander. Doch plötzlich keuchte sie überrascht auf. Hoch über ihnen allen glitt Mondstrahl durch den verschneiten Himmel. Violette Sterne strömten aus der Spitze seines Horns. Sie bildeten einen Bogen über seinem Rücken und umgaben ihn mit einem Leuchten. Schneeflocken, die auf diesen Bogen fielen, schmolzen sofort. Mondstrahl flog wie in einer Blase aus magischem, violettem Licht durch den Schneefall.
    Wolke hielt den Atem an und vergaß für einen Moment, dass sie eigentlich böse auf ihn war, weil er sie wegen der Schatzsuche so herumkommandiert hatte. Alles, was mit Fliegen zu tun hatte, gelang ihm wirklich außerordentlich gut. „Super!“, rief sie und galoppierte zu ihm hinauf.
    Er grinste, als sie zu ihm kam. „Danke, Wolke! Das ist total cool!“
    „Ich kann das überhaupt nicht“, sagte Wolke und schüttelte den Kopf, weil ihr Schnee in die Augen geflogen war.
    „Ich muss wieder zurück.“
    „Nein, warte!“, rief Mondstrahl. „Flieg in meinem Licht mit, dann kannst du ausprobieren, ob dir der Zauber auch gelingt.“
    „Gut.“ Wolke war ganz eifrig. Sie galoppierte im Gleichschritt Seite an Seite mit ihm durch die Luft. Sein magisches Licht hielt auch von ihr die Schneeflocken fern.
    Und wieder versuchte sie, die Wärme zu spüren. Aber als sie sich ganz darauf konzentrierte, bekam sie Angst, die Kontrolle zu verlieren, und hörte schnell damit auf.
    „Mach dir keine Sorgen“, sagte Mondstrahl und stupste sie mit der Schnauze an. „Ich pass schon auf, dass du nichtirgendwo hineinkrachst. Versuch es noch einmal.“
    Wolke flog noch näher neben ihm, so dass sich ihre Flanken berührten. Dann konzentrierte sie sich wieder. Dieses Mal strömte die Wärme durch sie hindurch und aus ihrem Horn heraus. Plötzlich begann sie, eigene Sterne zu produzieren. „Es funktioniert“, keuchte sie, als sich über ihr ein Bogen aus Licht bildete.
    „Du kannst es!“, rief Mondstrahl. „Jetzt darfst du dich auch aufs Fliegen konzentrieren.“ Er flog von ihr weg. „Siehst du, du schaffst es ganz alleine!“
    Wolke sah, dass es stimmte. Sie wieherte vor Vergnügen. Gemeinsam galoppierten und schossen sie durch den Himmel voller Schneeflocken.
    „Sehr gut!“, lobte Atlas und kam zu ihnen herüber. „Normalerweise muss man langeüben, bis man durch so ein Schneegestöber fliegen kann.“

    „Mondstrahl hat es mir gezeigt“, sagte Wolke dankbar. „Ohne ihn hätte ich es nicht gelernt.“
    Mondstrahl freute sich offensichtlich. „Du hast es selbst geschafft, ich habe dir nur ein bisschen geholfen.“
    „Schön, dass ihr beide so ein tolles Team seid“, sagte Atlas. „Und weiter!“
    Wolke und Mondstrahl flogen in den Himmel. „Jetzt weißt du, wie es geht. Da können wir auch gleich noch den anderen helfen“, sagte Mondstrahl. Er sah zu Saphira und Sturmwind, die vergeblich versuchten, durch den Schneefall zu fliegen. „Ich kümmere mich um Sturmwind, und du kannst Saphira unterstützen.“
    „Mach ich“, sagte Wolke eifrig. „Los geht’s!“

4

    Am Ende der Flugstunde konnten Saphira und Sturmwind ebenso leicht wie Wolke und Mondstrahl im Sturzflug kopfüber durch das Schneegestöber sausen. Es war toll, einfach miteinander Spaß zu haben und nicht wegen der Schatzsuche zu streiten. Aber der Frieden war nicht von langer Dauer. Bereits beim Mittagessen erinnerte Mondstrahl sie an die Schatzsuche und wollte wieder alle dazu überreden, sich in der Bibliothek die Karten anzusehen.
    „Aber ich möchte ein Einhorn aus Schnee bauen“,
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