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Sternenfaust - 198 - Verzweiflung (1 of 2)

Sternenfaust - 198 - Verzweiflung (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 198 - Verzweiflung (1 of 2)
Autoren: Thomas Höhl
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Da sie ihm keinen ausdrücklichen Befehl gegeben hatte, dies nicht zu tun, hatte er diesen Entscheidungsspielraum sofort durchschaut und genutzt.
    »Hierher«, rief sie ihnen zu. »Die sollen euch in Gewahrsam nehmen«, sagte sie an Yngvar und Daniel gewandt. »Vielleicht solltet ihr also besser verschwinden.«
    In diesem Moment hörte Dana ein gewaltiges Donnern.
    Es begann sie zu frösteln, und kurz darauf kam ein gewaltiger Sturm auf, sodass sie sich mühselig gegen den Wind beugen musste.
    Quer über den Himmel zuckten gewaltige Blitze, und die Wolken, die man durch das Mondlicht erkennen konnte, führten einen wirren Tanz auf.
    Die Temperatur schien von einer Sekunde auf die andere um zwanzig Grad gesunken zu sein.
    »Verdammt noch mal, was ist jetzt los?«, rief Dana.
    »Das ist schon die ganze Zeit los«, sagte Daniel. »Das ist das wahre Gesicht des Planeten, den du Future nennst.«
     
    *
     
    Colonel Yefimov hatte Dana von Weitem gesehen. Bei ihr waren zwei Personen, die er nicht kannte.
    »Wer ist das?«, fragte er Private Yang. »Das sind doch nicht Lieutenant Usher und Fähnrich Picardo!«
    »Der eine sieht aus wie Professor McShane«, sagte Yang verwirrt.
    »Wie wer?«
    »Das ereignete sich einst auf der STERNENFAUST II«, erklärte Yang.
    Yefimov schüttelte den Kopf. »In welcher Zeitlinie?«, wollte er wissen. Er hatte all diese Verquickungen mit unterschiedlichen Zeitlinien nie verstanden.
    »Fragen Sie mich was Leichteres, Colonel«, sagte Yang. »Aber ich glaube, irgendwie war das wohl in allen Zeitlinien, denn damals herrschte noch der Dronte-Krieg. Yngvar MacShane war ein Freund von Commodore Frost, doch dann ging er in einer Entität auf.«
    »Verstehe«, nickte Yefimov. »Dann war er die Entität, mit der Dana Frost damals ins ›Auge des Universums‹ flog.«
    »Colonel!«, rief Yang. »Commodore Frost …«
    »Ich sehe es, Private«, sagte Yefimov und seufzte. Besser gesagt, sah er nichts mehr, denn auch Dana Frost und die beiden Personen, die sich bei ihr befunden hatten, waren plötzlich verschwunden. »Suchen wir dennoch die Umgebung ab. Vielleicht finden wir wenigstens Usher und Picardo. Immerhin waren die beiden ja keine Akoluthorenträger.«
    Mit diesen Worten berührte Yefimov seinen Armbandkommunikator und sagte: »Yefimov an Commodore Taglieri!«
    »Sprechen Sie«, ertönte umgehend die Stimme des Commodore.
    »Commodore Frost ist ebenfalls verschwunden«, sagte Yefimov. »Und es war eine unbekannte Person bei ihr, die offenbar einem Mann namens Professor MacShane ähnelte. Und es war noch jemand bei ihm.«
    »MacShane?«, erwiderte Taglieri. »Der ist doch auf der STERNENFAUST II ums Leben gekommen.«
    »In welcher Zeitlinie?«, wollte Yefimov wissen.
    »Das ist unwichtig«, erwiderte Commodore Taglieri ungeduldig. »Kehren Sie zur Basis zurück und bringen Sie den Mann zu mir!«
    »Er ist genauso verschwunden wie die Kommandantin«, meldete Yefimov. »Hier ist niemand mehr. Wir können aber die Suche nach Lieutenant Usher und Private Picardo fortsetzen.«
    »Negativ, Colonel«, sagte Taglieri. »Kommen Sie zur Basis zurück! Die fremden Schiffe sind in die Atmosphäre eingedrungen. Wenn die Angreifer ihre aktuelle Geschwindigkeit beibehalten, werden Sie in zwanzig Minuten landen. Wir brauchen alle Marines hier!«
    Yefimov atmete tief durch. Dann nickte er, obwohl er natürlich wusste, dass Taglieri dies nicht sehen konnte. »Verstanden, Sir«, sagte er nur.
    Dann gab er seinen Männern ein Zeichen.
     
    *
     
    »Colonel!«, rief Dana.
    »Er hört dich nicht«, sagte Daniel. »Du kannst ihm gerne hinterherlaufen, aber auch das wird nichts nützen. Du kannst ihm sogar einen Stoß geben, und er wird auch zu Boden fallen. Aber er wird es selbst nicht wahrnehmen. Er steht unter dem Einfluss von Future.«
    Dana zog die Uniformjacke zu. Der eiskalte Wind blies ihr schneidend ins Gesicht.
    »Siehst du«, erklärte Yngvar, »die anderen Dodekoren sind nicht etwa verschwunden oder von irgendeinem Eponenreiter entführt worden. Ihr konntet sie nur nicht mehr sehen, so wie ihr das wahre Gesicht dieses Planeten nicht sehen konntet.«
    »Das wahre Gesicht des Planeten?«, fragte Dana. »Wovon redest du bloß!«
    »Dieser Planet war nie das Paradies, das ihr gesehen habt. Es ging immer nur darum, euch hierher zu locken.«
    »Warum um Himmels willen?«, wollte Dana wissen. »Wer könnte ein Interesse daran haben, dass wir auf diesem Planeten zugrunde gehen? Wir waren für niemanden mehr eine
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