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Sternenfaust - 181 - Flucht von der Erde

Sternenfaust - 181 - Flucht von der Erde

Titel: Sternenfaust - 181 - Flucht von der Erde
Autoren: Thomas Höhl
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Lichtgeschwindigkeit auf die Verteidiger zu.
    »Es sind auch Schiffe des Bautyps der J’ebeem und Shisheni darunter«, erklärte Lieutenant Toober. »Aber noch sind die Feindschiffe in der Unterzahl.«
    Dana warf Shesha’a einen Blick zu. Sie bedauerte nun, ihre Shisheni-Schwester an Bord genommen zu haben, wo sie plötzlich einer so großen Gefahr ausgesetzt war.
    »Dann wollen wir hoffen, dass es dabei bleibt«, meinte Dana.
    Admiral Takato befehligte die Carrier und Dreadnoughts. Die Admirals dieser Schiffe wiederum gaben die Befehle an die Schweren, Leichten und an die Sondereinsatzkreuzer weiter, sowie an die Zerstörer. Dana war einem Admiral namens Merril unterstellt.
    »Die Feindschiffe schwärmen aus«, meldete Lieutenant Toober. »Sie scheinen sich im gesamten Sonnensystem ausbreiten zu wollen.«
    Dana nickte. Man hatte dieses Vorgehen aufgrund der Daten aus dem Wegasystem vorhergesehen. Den Angreifern, von denen mehr und mehr Schiffe den Bergstromraum verließen, ging es nicht darum, eine Flotte zu bekämpfen. Sie wollten das Sonnensystem erobern.
    In diesem Moment war es Dana egal, ob es selbstsüchtig, ungerecht oder verantwortungslos war, in diesem Moment war Dana nur froh, dass ihre Mutter sich halbwegs sicher auf einem privaten Passagierschiff von Jason Meyer befand und dadurch in Sicherheit gebracht wurde.
    Wenn es in dieser Galaxis überhaupt noch so etwas wie Sicherheit gab. Denn ganz abgesehen von der Großen Leere, bestand wohl kaum ein Zweifel mehr, dass sich die Gemini in der bekannten Galaxis ausbreiten wollten.
    Die strategische Anzeige verharmloste das Geschehen, indem es jedes Schiff zu einem winzigen Punkt reduzierte. Die Grafik erinnerte Dana an zwei Bienenschwärme, von denen der eine auf den anderen zusteuerte. Die Schiffe der Solaren Welten bewegten sich nicht, und auf dem Schaubild erweckte es den Eindruck, als verharrten sie in einer Art Schockstarre.
    Die Schiffe des Star Corps hatten entsprechend Position bezogen, soweit dies in der kurzen Zeit, die seit der Warnung durch David Stein vergangen war, überhaupt möglich war. Die Flotte beschützte insbesondere die Kommunikationssatelliten und die Orbitalen Relaisstationen. Die Forschungsanlagen auf dem Mars, die Industrie- und Trainingsgebiete des Merkur, die Akademie auf Ganymed und Spacedock 13 in der Erdumlaufbahn waren neben der Erde und ihrem Mond die empfindlichsten Punkte, die es zu verteidigen galt.
    Als erstes schwärmten die Jägerschiffe der Carrier und Dreadnoughts aus, während insbesondere die Zerstörer ihre Gauss-Kanonen aktivierten.
    »Jäger-Ausschleusung der Dreadnoughts und Carrier läuft«, meldete die rechnergestützte Taktikverwaltung.
    Noch war Dana zur Untätigkeit verdammt. Während in den Carriern bei den Kommunikations- und Taktikoffizieren Hochbetrieb herrschte, um Hunderte von Meldungen zu priorisieren und in die taktische KI einzugeben, damit dort eine Auswertung erfolgen konnte, konnten Dana Frost und ihre Crew im Moment nur auf eingehende Befehle warten.
    »Feindliche Flotten befinden sich in zwei Minuten in Feuerreichweite der ersten Schiffe des Star Corps«, sagte Lieutenant Toober.
    Dana nickte. Die Ruhe, die im Moment von der strategischen Anzeige ausging, würde bald ein Ende haben.
    Mit einer leichten Bewegung ihres Mittelfingers aktivierte Dana die Kom-Meldungen, die durch die KI rauschten, und erkannte, wie zahlreich die Funksprüche und Meldungen waren. Die Texte huschten über ihre Konsole. Eine der wichtigsten Aufgaben bei einem Großeinsatz, wie dem bevorstehenden war, all diese Informationen den einzelnen Schiffen zuzuweisen, damit die Kommandanten auf Ereignisse entsprechend reagieren konnten, ohne von diesem Datenmüll erschlagen zu werden.
    »Angriffsformation Delta«, konnte Dana auf Ihrem Kom-Schirm lesen. Sie wusste, was diese Formation bedeutete. Acht Zerstörer sollten sich bündeln und mit vollen Beschleunigungswerten versuchen, sich eine Schneise durch den gegnerischen Verband zu bahnen. Jetzt, in der Phase, in welcher der Gegner noch damit beschäftigt war, die Austrittsgeschwindigkeit des Bergstromraums zu drosseln, war er auch am verwundbarsten.
    Mit rasendem Herzen und kalten Händen starrte Dana wie versteinert auf die Anzeige. Es schien tatsächlich gar nicht so schlecht zu laufen. Die ersten Angreiferschiffe gerieten in einen Hagel aus Gauss-Geschossen und verglühten.
    Dennoch war es ein teuer erkaufter Sieg, denn es hatte fast dreimal so viele Jägerschiffe der
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