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Sternenfaust - 179 - Zwei Schicksale für Shesha'a

Sternenfaust - 179 - Zwei Schicksale für Shesha'a

Titel: Sternenfaust - 179 - Zwei Schicksale für Shesha'a
Autoren: Andreas Suchanek
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behaupten kann. Weshalb sind Sie überhaupt an Bord der AMSTERDAM?«
    Wütend presste der Wissenschaftler die Lippen zusammen, bevor er verkniffen antwortete: »Ich habe Informationen über die Angreifer der Wega sammeln können. Informationen, welche das Star Corps offenbar für wichtig und verlässlich genug hält, sodass ich beauftragt wurde, im Shush-System einige Scans durchzuführen.«
    »Funk, stellen Sie Kontakt zu den Shisheni her«, befahl Michael Tong, bevor von Schlichten noch etwas sagen konnte.
    »Aye, Sir«, bestätigte Pemmo Nebbson.
    Dana betrachte sorgenvoll die stellare Karte des Shush-Systems, die sie auf ihrer Konsole aufgerufen hatte. Auf dem Weg hierher hatte Michael ihr berichtet, wie der Konflikt mit den unbekannten Gegnern sich entwickelte. Das bruchstückhafte Bild, das sie bis dahin gehabt hatte, war schnell vervollständigt worden – leider anders, als sie gehofft hatte. Die GalAb hatte erste Informationen über das Schicksal der Wega-Kolonisten beschafft. Die Angreifer verübten tatsächlich Massenmord. Die genetisch wertvollen Subjekte wurden ausgesondert, kopiert und dann getötet, die übrigen direkt ausgelöscht. Die Gegner verfügten über eine gewaltige Flotte, schlagkräftig und kaum zu besiegen. Es sah nicht gut aus für die Solaren Welten. Die größte Hoffnung schien einmal mehr in von Schlichten zu liegen, der diese seltsamen X-Raum-Ströme entdeckt hatte, die von der besetzten Wega ausgingen.
    Michael wandte sich Dana zu. »Captain Frost, wir haben Kontakt zu den Shisheni. Ich lasse das Gespräch direkt auf Ihre Konsole legen. Wie auch immer Sie es anstellen, finden Sie heraus, was hier los ist und verschaffen Sie uns Zugang zum System.«
    Dana nickte. Michael gab seinem Funkoffizier ein Zeichen, und der in ihre Konsole eingelassene Bildschirm erwachte zum Leben.
     
    *
     
    Während auf der Brücke emsige Betriebsamkeit herrschte, beobachtete Michael aus den Augenwinkeln die Mimik von Dana Frost. Wie auch immer das Gespräch bisher lief, sie ließ sich nichts anmerken. Sie wirkt fast wie die Alte. Aber nur fast.
    Der STERNENFAUST-Zwischenfall hatte seine ehemalige Vorgesetzte gezeichnet. Während der Verlust der STERNENFAUST I bewusst herbeigeführt gewesen war und den Solaren Welten wertvolle Zeit in der Vorbereitung im Konflikt gegen die Dronte erkauft hatte { * } , lag der Fall beim STERNENFAUST-Zwischenfall gänzlich anders. Erneut hatten sich die Dronte ein Schiff von Captain Frost geholt – dieses Mal mit zahlreichen Opfern. Wer konnte so etwas schon problemlos verdauen?
    »Captain Tong, kommen Sie mal zu meiner Konsole.« Von Schlichtens Stimme klang, als wäre er der Kommandant an Bord.
    Michael unterdrückte einen Fluch. Der arrogante Wissenschaftler dachte gar nicht daran zu bitten, er befahl ihm stattdessen einfach lautstark, zu erscheinen. Einmal – aber ganz sicher kein zweites Mal.
    Er erhob sich und ging zu von Schlichten, der in arroganter Haltung hinter einem der wissenschaftlichen Panels am Rand des unteren Brückensegments thronte. Von dort hatte er direkten Zugriff auf alle eingehenden Funk- und Ortungsdaten. Von Schlichten blickte ihm mit einem zufriedenen Lächeln entgegen.
    Michael trat dicht an ihn heran und sah ihm kalt in die Augen. »Für die Zukunft merken Sie sich eins, von Schlichten.« Er sprach so leise, dass ihn außer dem Wissenschaftler niemand hören konnte. »Im Umgang mit mir werden Sie sich eines Mindestmaßes an Höflichkeit befleißigen und mich allenfalls zu sich bitten . Wagen Sie es nie wieder, mich vor meiner Brückencrew zu sich zu befehlen, als führten Sie hier das Kommando. Untergraben Sie nie wieder meine Autorität!« Er ließ ihm keine Zeit zu antworten, sondern fragte laut: »Was gibt es?«
    Von Schlichten starrte ihn empört an. Michael starrte kalt zurück. Er war beim »Eisbiest« in die Schule gegangen und hatte so einiges von ihr gelernt. Unter anderem auch, mit Typen wie von Schlichten fertig zu werden. »Was gibt es?«, wiederholte er ruhig, betonte aber jedes einzelne Wort.
    Von Schlichten presste die Lippen zusammen, schluckte und schaltete auf Professionalität um. »Ich habe die eingehenden Ortungsdaten durch einen speziellen – von mir konstruierten – Filter laufen lassen. Es ist genau wie bei der Wega.«
    »Etwas präziser bitte.«
    Von Schlichten verdrehte die Augen. »Die Ortungsdaten, die Sie, Captain, aus dem Wega-System mitgebracht haben, waren pures Emuyili wert. Die 5D-Impulse, die Sie dort nach
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