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Sternenfaust - 175 - Der Schatten des Feindes

Sternenfaust - 175 - Der Schatten des Feindes

Titel: Sternenfaust - 175 - Der Schatten des Feindes
Autoren: Thomas Höhl & Andreas Suchanek
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Lautlos sackte er zusammen.
    Die Atmosphäre am äußeren Rand des Segments war noch nicht vollständig entwichen, weshalb der Aufprall überlaut an Timothys Ohr drang.
    Er reagierte, ohne zu begreifen, was er eigentlich tat. Instinktiv warf er sich nach vorne, direkt auf einen der Angreifer – oder genauer, auf dessen Energieschirm.
    Tausend Nadeln durchzuckten seinen Körper, als er das Hindernis berührte. Seine Muskeln verkrampften sich, dann fuhr eine leuchtende Energieaureole durch seine Glieder.
    Die Faust eines Titanen schleuderte ihn durch den Gang, schien seine gesamte Kraft aus seinen geschundenen Gliedern zu schmettern und warf ihn gegen den Getränkespender am Ende des Ganges. Leere Syntho-Drink-Behälter kullerten auf ihn herab, während sich gleichzeitig eine Lache aus Wasser und Basisstoffen unter ihm bildete.
    Als er aufblickte, richtete einer der Fremden seine Waffe auf ihn. »Du blöder Wichser«, fauchte Timothy ihm entgegen.
    Dann traf der Strahl sein Gesicht. Seine Haut brannte, warf Blasen, verkohlte.
    Timothys Sinne schwanden innerhalb von Augenblicken. Er glaubte ein Lachen aus dem Inneren des gleißenden Schirms zu vernehmen und mit seinem letzten Gedanken wurde ihm klar, dass hinter dem wabernden Kristall keinesfalls Engel lauerten. Nur die Hölle konnte solche Teufel ausspucken.
    Dann wurde alles schwarz.
     
    *
     
    »Austritt aus dem Bergstromraum in T minus dreißig Sekunden«, meldete Lieutenant Briggs.
    »Mesonenantrieb für Korrekturmanöver bereithalten«, sagte Dana.
    »Plasmaschirm in Bereitschaft«, erklärte Lieutenant Commander van Deyk.
    »Austritt aus dem Bergstrom-Kontinuum in T minus zehn Sekunden«, erklärte Lieutenant Briggs. »Ich bereite Kurskorrektur vor.«
    »Volle Gefechtsbereitschaft«, rief Lieutenant Commander van Deyk.
    »Austritt aus dem Bergstrom-Kontinuum in T minus drei, zwei, eins: Jetzt!«
    »Plasmaschirm ist aktiviert«, fügte Lieutenant Commander Mutawesi hinzu. »Volle Gefechtsbereitschaft hergestellt.«
    Dana Frost blickte auf die Sterne, die auf dem Panoramaschirm funkelten. Einer von ihnen war deutlich größer als die anderen. Es war Sternstein, eine blauweiße Sonne des Spektraltyps B mit eineinhalbfacher Sonnenmasse.
    Ein Rumoren durchfuhr die STERNENFAUST. Der Boden vibrierte für wenige Augenblicke leicht. Nachdem die Aufwärmphase der Mesonentriebwerke vorbei war, verstummte dieses Hintergrundgeräusch, während sich die STERNENFAUST im Bremsmanöver befand. »Geschwindigkeit bei 37,5 Prozent Licht«, meldete Lieutenant Briggs.
    Kommunikationsoffizierin Lieutenant Jamil wandte sich an Dana: »Keine Antwort, weder von der Raumstation WAR HOPE noch von der Nidesy-Kolonie.«
    »Versuchen Sie es weiter!«, sagte Dana.
    »Die Langstreckensensoren scannen mehrere Schiffe des gleichen Typs wie die Schiffe, die uns angegriffen haben«, erklärte Lieutenant Toober.
    »Lieutenant Jamil«, sagte Dana. »Verbinden Sie mich mit dem Hauptquartier!«
    »Aye Ma’am«.
    Es dauerte nicht lange, und das ausdrucksstarke Gesicht von General Mark Takato erschien auf dem Schirm.
    »Captain Frost«, sagte er ruhig. »Ich habe Ihren Status bereits über Bergstrom-Funk erhalten. Wie sieht es im Sternstein-System aus?«
    »Die fremden Angreifer sind hier. Keine Funknachricht von der Station oder von der Kolonie!«
    General Takato nickte finster. Dana wusste, dass jetzt keine gute Nachricht kommen würde.
    »Sobald Sie in Reichweite der Station sind, eröffnen Sie das Feuer, Captain Frost!«
    »Sir?«, fragte Dana nach.
    »Auf der Station wird ein Prototyp des neuen Nano-Lasers getestet. Wir dürfen nicht zulassen, dass diese Waffe in feindliche Hände fällt.«
    »Sir, bei allem Respekt, wir wissen nicht, ob das nicht schon längst der Fall ist. Es dauert noch zweineinhalb Stunden, bis sich die STERNENFAUST in Feuerreichweite zur Station befindet. Bis dahin könnten auf der Station nur noch Personen sein, die auf ihre Rettung warten.«
    »Ich verstehe Ihre Bedenken«, sagte Admiral Takato. »Aber wir dürfen hier keinerlei Risiken eingehen. Vernichten Sie die Station, sobald die STERNENFAUST sich in Feuerreichweite befindet! Habe ich mich klar genug ausgedrückt?«
    Dana nickte. »Verstanden«, sagte sie schließlich.
    »Takato Ende«, erwiderte der Admiral und deaktivierte die Verbindung.
    »Ma’am?«, fragte Lieutenant Commander van Deyk vorsichtig. »Wir sollen wirklich auf eine Einrichtung der Solaren Welten feuern?«
    »Sie haben den Admiral gehört«, erwiderte
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