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Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3)

Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3)

Titel: Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3)
Autoren: Thomas Höhl
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STERNENFAUST II in den hyperdimensionalen Raum gezogen«, erklärte Dana. »Damals nannten wir ihn noch X-Raum. Die Kad’Chie steckten dahinter. Sie füllten die Speicherbänke der STERNENFAUST mit Daten der Toten Götter. Diese erst führten dazu, dass wir die Wandlertechnik entwickelten und dass Professor von Schlichten zusammen mit den Ptolemäern die Fixstrom-Technik ausbaute. Und dies wiederum machte die Orphanen auf uns aufmerksam. Die Orphanen, die wir – wie wir glaubten – vernichteten, woraufhin sich die Wanagi und die Kad’Chie aus ihrem Versteck wagten.«
    »Ich weiß, worauf du hinaus willst, aber …«
    »Könntest du es tun?«
    Daniel atmete tief durch.
    »Wo ist Yngvar«, rief Dana aufgeregt. »Ich will sofort mit Yngvar sprechen!«
    »Wir könnten es tun«, gab Daniel zu. »Wir könnten den STERNENFAUST-Zwischenfall ungeschehen machen.« Der Genetic-Junge seufzte.
    »Siehst du nicht, dass dies die Lösung ist?«
    »Das alles ist zwanzig Jahre her. Bist du bereit, alles zu opfern, was du seit damals erlebt und erreicht hast?«
    »Zu opfern?« Dana wusste nicht, worauf Daniel hinauswollte.
    Daniel seufzte. »Du wirst dich an nichts erinnern«, sagte er schließlich. »Ohne HD-Antrieb wird es nie eine Reise zum ›Auge des Universums‹ geben. Du wirst nie Unsterblichkeit erlangen, nie verjüngt werden. Vielleicht stirbst du, zusammen mit mir auf Einstein. An einem dummen Gehirntumor!«
    »Du meinst, du wirst dann ebenfalls nicht mehr im Auge existieren?«
    »Oh doch«, sagte Daniel. »Ich bin hier sicher, ein zweiter Zeitstrom wird daran nichts ändern.«
    »Das ist doch wunderbar«, sagte Dana. »Und meine Unsterblichkeit … Ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich leichten Herzens darauf verzichte. Wer würde das schon? Aber wenn der Preis für meine Unsterblichkeit der Tod von Billiarden Lebewesen ist …«
    »Na gut«, sagte Daniel nach einer kurzen Bedenkzeit.
    »Tu es sofort«, rief Dana.
    »Warum die Eile? Willst du dich nicht von deiner Crew verabschieden? Oder von Yngvar?«
    »Ich will nur eins, ich will die Galaxis retten«, sagte Dana. Sie beugte sich zu Daniel hinunter, nahm ihn in die Arme und rieb ihm mit der Hand über seinen Rücken. »Halte dich an Commander Wynford«, sagte sie schließlich. »Sie hat sehr viele Kinder und Enkel verloren. Erzähl ihr, was ich tue, um sie alle zu retten! Sag ihr, dass es eine zweite Zeitlinie gibt, in der sie alle leben werden.«
    »In Ordnung«, flüsterte Daniel ihr ins Ohr.
    Dana blinzelte.
    Und alles um sie verschwand.
     
    *
     
    STERNENFAUST II
    30. Oktober 2254, Zhoronar-System
    19 Jahre zuvor
     
    Dana blinzelte.
    Der Mond, der vor ihr auf dem Hauptschirm zu sehen war, schimmerte leicht.
    »Captain Barus lässt fragen, ob wir Hilfe benötigen«, meldete Fähnrich Maxie Toober, die Stellvertreterin von Lieutenant Susan Jamil, die gerade die Brücke verlassen hatte, um sich nach einer erschöpfenden Doppelschicht einen wohlverdienten Schlaf zu gönnen.
    »Danken Sie ihm für die freundliche Nachfrage«, sagte Captain Frost spitz, »aber wir haben hier alles unter Kontrolle!« Dana musste insgeheim schmunzeln. Wahrscheinlich ärgerte sich Captain Barus, weil es der STERNENFAUST gelungen war, drei der zehn Dronte-Gegner abzuschießen, während die SONNENWIND nur zwei Gegner hatte erledigen können. Und nun versuchte er sein Ego mit großzügigen Hilfsangeboten aufzubessern.
    Nach wie vor war das, was der Hauptschirm zeigte, mehr als unheimlich. Der Mond und der Planet wurden erneut für einen kurzen Moment durchsichtig.
    Als ob sie in einer übergeordneten Dimension verschwinden würden , dachte Dana.
    Und wir dazu , ging es ihr plötzlich siedend heiß durch den Kopf. Dieser Gedanke erzeugte einen Stich in ihrer Brust. Es fühlte sich an, als ob sich eine Hand um ihr Herz klammern würde. Dana konnte sich die Panik nicht erklären, aber plötzlich spürte sie ganz instinktiv, nein, sie wusste ganz instinktiv, dass die STERNENFAUST in großer Gefahr schwebte.
    »Lieutenant Santos«, rief sie und musste den Reflex unterdrücken, ihren Bauch zu verkrampfen. »Sofortiger Rückzug! Volle Beschleunigung! Bringen Sie uns so schnell wie möglich von dem Mond weg!«
    »Ma’am?«, fragte der Offizier mit den drahtigen und meist etwas wirren Haaren.
    »Sofort!«, rief Dana.
    »Aye, Ma’am!«
    »Sprunghaftes An- und Abschwellen der 5-D-Strahlungsintensität!«, meldete Lieutenant Ashley Briggs.
    »Ein Grund mehr, hier so schnell wie möglich zu
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