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Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3)

Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3)

Titel: Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3)
Autoren: Thomas Höhl
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Angaben von Romana Hel’gara stimmen und sich die große Leere mit dreihundertmillionenfacher Lichtgeschwindigkeit ausbreitet, dann jedenfalls in deutlich weniger als zehn Minuten!«
    »Ma’am«, rief Commander Austen. »Sehen Sie nur!«
    »Ich sehe es«, bestätigte Dana. Auf dem Hauptschirm konnten sie alle deutlich erkennen, dass die Sichelschiffe der Alendei einen Telering bildeten.
    Dana Frost war damals nicht an Bord der STERNENFAUST gewesen, als die Alendei mit ihrem Tele-Ring eine ganze Flotte der J’ebeem vernichtet hatten. Sie wusste jedoch, dass den Schiffen der Flug durch den Tele-Ring gar nicht gut bekommen war, und es wurde sogar vermutet, dass der Weltraumfriedhof einst entstanden war, weil die Alendei auf diese Weise riesige Flotten feindlicher Schiffe vernichtet hatten. Denn offenbar waren die Alendei in der Lage, mit ihren Schiffen einen Teleport-Strudel zu erzeugen, der Schiffe hineinriss und an einer anderen Stelle des Universums in Trümmern ausspuckte.
    »Voller Gegenschub«, befahl Captain Mulcahy, als der Tele-Ring-Strudel begann, die STERNENFAUST anzuziehen.
    »Befehl widerrufen«, sagte Dana.
    Nicht nur Captain Mulcahy warf einen fragenden Blick zu Dana Frost.
    »Lieutenant Sobritzky«, rief Dana entschlossen, »setzen Sie Kurs auf den Tele-Ring!«
    »Glauben Sie wirklich, dass das eine gute Idee ist?«, fragte Commander Wynford. Die alte Dame, die immer ein leichtes Schmunzeln auf den Lippen trug, deren grüne Augen immer lebensfroh funkelten und deren Haare meist eine gewagte Tönung hatten, war kaum wiederzuerkennen. Nach den jüngsten Ereignissen war ihr Blick ernst und finster, und auch die Haare trug sie silbergrau. Verwunderlich war es nicht. Commander Wynford hatte auf der Erde viele Kinder und Enkel verloren.
    Dana lächelte. »Ich weiß, ich verlange viel von Ihnen allen. Aber gerade eben hat Kangaara mein Wangensymbol berührt. Das Symbol ist daraufhin verschwunden, und die Alendei bilden einen Tele-Ring, der uns irgendwo hin teleportieren soll. Und das, Minuten, bevor uns die große Leere erreicht. Mag sein, dass all das Gerede von kosmischen Plänen und Bestimmungen nur Unsinn ist, doch ich glaube, dass es unsere Bestimmung ist, durch diesen Tele-Ring zu fliegen.«
    Captain Mulcahy nickte.
    Und dann tat er etwas, das Dana Frost wahrscheinlich noch nie bei ihm gesehen hatte.
    Er lächelte.
    »Und ich dachte schon, an dem Tag, an dem Sie lächeln, würde die Galaxis untergehen«, sagte Commander Wynford.
    »Volle Beschleunigung«, meldete Lieutenant Sobritzky. »Wir erreichen den Tele-Ring in T minus zwanzig Sekunden!«
    »Commodore Frost an die gesamte Crew«, sagte Dana in ihren Armbandkommunikator. »Bereiten Sie sich auf Turbulenzen vor!«
    »Jetzt wird es sich zeigen«, sagte Captain Mulcahy zu ihr.
    Dana nickte. »Sehen wir, ob die Ritter der GRAFSCHAFT wirklich einem Plan folgten!«
    »T minus zehn Sekunden!«, rief Joelle Sobritzky.
    »Haben Sie auch nur die geringste Ahnung, wo uns der Tele-Ring hinführen könnte?«, wollte Commander Wynford wissen, während sie sich an ihrer Konsole festhielt.
    Dana schüttelte den Kopf.
    »T minus fünf, vier, drei, zwei, eins!«
    Kurz darauf fühlte es sich an, als würde die STERNENFAUST von einer Salve aus Torpedos und Gauss-Geschossen getroffen.
     
    *
     
    Bunte Schlieren schossen in die Höhe und überlagerten einander.
    Dana war das Feuerwerk an Farben, das ihr der Hauptschirm zeigte, nur allzu bekannt.
    »Was ist das?«, wollte Commander Wynford wissen. Sie alle starrten auf ein leuchtendes, türkisblaues Band, das sich im All zu winden schien.
    »Offensichtlich ein energetisches Phänomen«, meldete Commander Austen von der Ortungskonsole, »mit einer Länge von etwa 0,2 Astronomischen Einheiten.«
    »Das ›Auge des Universums‹«, sagte Dana.
    Sie waren also wieder hier. Beim »Auge des Universums«. Dort, wo Dana vor eineinhalb Jahren gewesen war.
    »Lieutenant Sobritzky, bringen Sie uns näher an das Band heran!«
    Das Schiff schwenkte auf das türkisblaue Nebelband zu und beschleunigte.
    »Ma’am«, meldete Lieutenant Sobritzky, »ich habe das Schiff nicht beschleunigt. Wir werden von dem Band angezogen. Ich … ich habe …«
    »Sie haben keine Kontrolle mehr über die Navigation der STERNENFAUST«, beendete Dana den Satz.
    »Das scheint Sie nicht zu beunruhigen«, sagte Captain Mulcahy.
    »Sie vergessen, dass ich schon einmal hier war.«
    »Dann wäre es vielleicht nicht schlecht, wenn Sie uns ungefähr sagen
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