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Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3)

Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3)

Titel: Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3)
Autoren: Thomas Höhl
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insgeheim an die vage Hoffnung, es würde sie und die Galaxis irgendwie retten können.
    Als Dana die Hand hervorzog, konnte sie sehen, dass auch das Kästchen angefangen hatte, zu leuchten.
    »Und jetzt?«, wollte Ash wissen.
    »Ich habe keine Ahnung«, antwortete Dana.
    Doch in Wahrheit hatte sie bereits eine vage Idee. »Glauben Sie, ein Alendei könnte mit den Kad’Chie kommunizieren?«
    Turanagi gab die Frage an Kangaara weiter.
    Schließlich wandte sich Turanagi wieder an Dana: »Der Austausch von mentalen Mustern unterscheidet sich oft weitaus mehr als unterschiedliche vokale Sprachen. Aus diesem Grund konnte ich auch nicht auf mentalem Weg mit Romana Hel’gara oder den anderen Wanagi kommunizieren. Doch Kangaara glaubt, mit den Kad’Chie sprechen zu können!«
    »Weshalb das?«, wollte Dana wissen.
    »Als sie den letzten Kontakt mit Yonar hatte, um die Hakaamya upo aufzulösen, war keine Zeit geblieben, um Details auszutauschen. Kangaara hatte aber gespürt, dass Yonar mit den Kad’Chie in Kontakt gestanden hatte.«
    Dana nickte. Die Alendei konnten mit den Basiru-Aluun kommunizieren. Es bestand die Möglichkeit, dass die Kad’Chie die Sprache der Basiru-Aluun kannten.
    »Es ist uns nicht gelungen, mit den Kad’Chie zu sprechen«, sagte Dana. »Ihre Schiffe befinden sich zwar noch hier im System, aber sie antworten nicht auf unsere Funksprüche. Ein Alendei jedoch könnte sich auf eines der Schiffe teleportieren und versuchen, mit den Kad’Chie zu kommunizieren.«
    Dana konnte sehen, dass dieser Vorschlag bei Turanagi Angst erzeugte. Zumindest ein Teil von ihm liebte noch immer Kangaara und sorgte sich um sie. »Wenn es stimmt, was Romana Hel’gara sagt«, fügte Dana hinzu, »dann bleiben uns vielleicht noch fünfzehn Minuten.«
    Turanagi nickte und übertrug telepathisch den Vorschlag.
    Dana konnte sehen, wie sich Kangaara bei dieser Idee freudig erregt aufrichtete.
    »Was sagt sie, Turanagi?«, wollte Dana wissen.
    »Sie sagt, sie sei bereit, Opfer zu bringen, wenn sie dafür ihrem Volk in den letzten Minuten einen Moment der Klarheit geben kann.«
    Dana atmete kurz erleichtert auf.
    »Ich werde sie begleiten«, sagte Turanagi.
    Unter anderen Umständen hätte sich Dana dagegen gewehrt. Es war unnötig, mehr als eine Person in Gefahr zu bringen. Lieber hätte sie sich selbst angeboten, mitzukommen und mit den Kad’Chie zu verhandeln.
    Doch jetzt blieb keine Zeit mehr. »Ist es für Kangaara nicht zu anstrengend, mit einer weiteren Person zu teleportieren?« Die Alendei konnten maximal eine Person bei der Teleportation mitnehmen, was ihre mentale Anstrengung jedoch um ein Vielfaches erhöhte.
    »In diesem Fall werde ich ihr helfen, ihre mentale Konzentration zu bündeln«, erklärte Turanagi.
    Langsam seufzte Dana auf. »Dann verlieren wir besser keine Zeit!«
     
    *
     
    Als Turanagi mit Kangaara materialisierte, drehte sich alles um ihn herum. Er spürte, dass Kangaara einer Ohnmacht nahe war, so sehr hatte sie das Unternehmen beansprucht. Doch sobald sie im Kad’Chie-Schiff waren, ließen die stechenden Kopfschmerzen nach.
    Turanagi konnte fühlen, dass Kangaara kraftlos in ihrem Raumanzug hing.
    Die digitalen Anzeigen der internen Monitore und Netzhautprojektionen überschlugen sich. Die eingebauten Soundvermittler übertrugen ein dumpfes Pulsieren, das den Eindruck eines Herzschlages vermittelte, gerade so, als wäre das Innere des Kad’Chie-Schiffes lebendig.
    Die Wände des Schiffes waren schwarz und schienen zu wabern. Auch über den Boden vibrierten Wellen in unterschiedlichen Mustern, wie bei einer dunklen Pfütze, auf die Regen prasselte.
    Die Decke schien manchmal endlos entfernt, dann wieder ganz nah, so als wolle sie einen erdrücken.
    Reflexartig schloss Turanagi die Augen, doch es schien nicht zu helfen. Die wirre Wahrnehmung dieses Schiffes übertrug sich in den mentalen Geist, und Turanagi wusste, dass Kangaara besonders darunter litt.
    Mühselig sammelte Turanagi all seine Energie, um Kangaara wieder eine mentale Stütze sein zu können, obwohl er im Grunde alle Kraft für sich selbst benötigte.
    »Was wollt ihr hier?« , rief eine mentale Kollektivstimme, die schmerzhaft seinen ganzen Körper durchdrang.
    Turanagi wollte bereits zu einer Antwort ansetzen, als er die Stimme von Kangaara hörte. Wieder einmal musste er zugeben, dass sie stärker war, als er es ihr zugestand.
    »Die große Leere kommt« , rief Kangaara in die mentale Sphäre. »Etwas, das als Nullraumenergie
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