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Sternenfaust - 164 - Kampf um Torrent

Sternenfaust - 164 - Kampf um Torrent

Titel: Sternenfaust - 164 - Kampf um Torrent
Autoren: Anonymous
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ein Tanjaj. Die Kriegerkaste versucht, sich vermehrt in die Politik einzumischen, und auch wenn Letek-Kun im letzten Konflikt mehr Rückgrat gezeigt hat, als die Analysten und Profiler der Galaktischen Abwehr ihm zutrauten, ist seine Position geschwächt. Noch wurde kein neuer Raisa gefunden, und wir wissen, dass dies Jahre dauern kann. Auch von Satren-Nor fehlt bislang jede Spur. Vielleicht ist er nicht mehr am Leben. Es gibt einfach niemanden auf Kridania, der tatsächlich ein guter, erfahrener Anführer für das Imperium wäre. Seran-Pakor hat mit seinem tragischen Tod eine Lücke in seinem Reich hinterlassen, die nicht ohne Weiteres zu füllen ist.«
    Dana nickte. »Wir werden umgehend in Richtung Torrent aufbrechen, Ratspräsident.«
    »Viel Glück, Commodore.« Taglieri beendete die Verbindung.
    »Commander Brooks«, wandte sich Dana an den Vierten Offizier der STERNENFAUST, »bitte übergeben Sie die Zielkoordinaten an den Steuerstand.«
    »Schon geschehen, Ma’am.«
    »Danke, Commander. Lieutenant Sobritzky – unser Ziel heißt Torrent. Gehen wir es also an.«
    »Aye, Ma’am!«
     
    *
     
    September 2271, zehn Monate zuvor, drei Monate nach der Schlacht bei Kridania und ein Monat nach der Beendigung des Dritten Kridan-Kriegs
     
    »Feind auf sechs Uhr!«
    Guns Worte ließen Gernot zusammenzucken. Ein Kreuzer der Kridan verfolgte ihren Jäger. Als ob das Manövrieren durch ein Asteroidenfeld nicht schon schlimm genug war.
    Gernot drückte den Flightstick nach vorne und gleichzeitig den Schubregler bis zum Anschlag. Der Jäger beschleunigte und schoss auf einen Asteroiden mit dem Aussehen einer überdimensionierten Kartoffel zu, der langsam um seine Querachse trudelte. Graserstrahlen zischten über sie hinweg. Sie schlugen in den lockeren Boden des Himmelskörpers ein, wo glühende Staubfontänen aus der Oberfläche brachen. So gut er konnte wich Gernot den Eruptionen aus, doch der Schütze im feindlichen Raumschiff ließ nicht locker. Immer wieder deckte er das kleine Raumschiff mit Schüssen zu, wohin es sich auch wandte.
    Die Kartoffel rotierte weiter. Während sie über die vordere Hälfte flogen, drehte sie sich unter ihnen weg, doch die hintere Hälfte erhob sich drohend wie eine Felswand aus dem Nichts.
    »Hochziehen«, zischte Guns heiser in sein Mikro.
    Das wusste Gernot selbst. Wenn ihm der Feind die Wahl gelassen hätte, wäre er längst hinter der Außenkante des Gesteinsbrockens verschwunden, aber die gezielten Graserschüsse jagten ihn wie ein Kaninchen in den Konturenflug knapp über der Oberfläche. Wann immer er einen Ausfallversuch unternahm, verstärkte sich genau in dieser Richtung das Wirkungsfeuer, das beständig näher an den kleinen Jäger herankam.
    »Kraterwall voraus!« Guns Stimme überschlug sich.
    Gernot riss am Flightstick, fahlgrünes Licht hüllte die Pilotenkanzel ein, ein ganzes Himalajagebirge türmte sich vor ihnen auf. Der Jäger bockte wie bei einem Ausfall des Antigravs. Das grüne Licht von oben explodierte und mit ihm die Felsen.
    Schlagartig kehrte Ruhe ein.
    »Endstation, meine Herren, alles aussteigen.« Santos’ Stimme im Helmfunk klang alles andere als erfreut. »Koeck, Sie warten im Debriefing-Raum auf mich.«
    »Ja, Sir.« Gernot schaltete den Funk ab. »Was der Commander wohl von mir will?«
    Guns öffnete die Sicherheitsgurte, die ihn im Copilotensitz des Simulators festhielten. »Alter, kannst du dir das nicht denken? Du bist zu langsam.«
    »Ja, ja, schieb es nur auf mich.« Gernot wusste, wie recht Guns hatte, und er fühlte sich schuldig. Wenn bloß Santos nichts von seinen Flashbacks bemerkte.
    »Es ist sonst keiner da, den ich verantwortlich machen könnte. An meinen Abschüssen kann es jedenfalls nicht liegen.«
    »Tut mir leid, dass deine Kills nicht zählen, nur weil ich uns nicht zur Basis zurückgeschippert habe.«
    »Wenigstens siehst du es ein.« Guns betätigte einen verdeckten Schalter neben seinem Taktikdisplay. Die Hydraulik hob die Kanzel des simulierten Jägercockpits mitsamt den 3D-Projektoren des Visual Systems und der halben Stahlwandung in die Höhe. Gleißendes Licht von der Decke des bordeigenen Flight Training Centers fiel ins Innere, sodass Gernot blinzeln musste.
    »Man sieht sich im Fuzzy’s«, verabschiedete sich Guns.
    Gernot hörte ihn hinter sich aus dem Cockpit klettern. Mit abwesendem Blick verfolgte er, wie sein Copilot mit schnellen Schritten die Simulator-Halle durchquerte und sie durch das Hauptschott
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