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Sternenfaust - 156 - Sol X (1 of 2)

Sternenfaust - 156 - Sol X (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 156 - Sol X (1 of 2)
Autoren: Anonymous
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berechtigt, Sie zeitweise zu internieren, was wir auch tun werden. Bitte bereiten Sie sich darauf vor, dass …«
    »Willkür!«, schrie Frohike. »Diktatorische Willkür des Star Corps! Ich weiß nichts von einem Notstand!«
    »Dann muss Ihnen auf Ihrem kleinen Spionageflug entgangen sein, dass Ratspräsident Taglieri den Notstand ausgerufen hat. Bitte bereiten Sie sich darauf vor, dass wir Sie mit Ihrem Gleiter an Bord der STERNENFAUST holen werden.«
    »Ich protestiere! Und ich warne Sie, Hand an den Behälter zu legen, der uns von den Fremden als Geschenk übersandt wurde! Dieser Kasten gehört uns. Haben Sie das verstanden, Commodore Frost?«
    »Das Gespräch ist hiermit beendet, Mister Frohike. Sie werden gemäß Artikel 87a der Notstandsgesetze interniert.« Dana nickte Lieutenant Commander Brooks zu, der daraufhin die Verbindung unterbrach.
    »Was hat der Scan des Artefakts ergeben, Commander Austen?«
    »Legierung auf Titan-Basis, geringe energetische Aktivität, Oberflächentemperatur von minus 53 Grad, Hohlraum mit einem Gasgemisch aus Stickstoff und Sauerstoff in einem Verhältnis von 78 zu 22 Prozent. Keine Explosivstoffe.«
    Dana bemerkte, wie Mulcahy sie mit hochgezogenen Augenbrauen ansah.
    »Mister Brooks – instruieren Sie Commander Black Fox, Gleiter und Artefakt per Traktorstrahl an Bord zu holen. Das Artefakt ist in eine Hochsicherheitsschleuse zu ziehen.«
    »Aye, Ma’am.«
    »Befindet sich das Schiff der Fremden weiterhin in der Ortung, Commander Austen?«
    »Ja, es fliegt definitiv ins äußere Sonnensystem.«
    »Sehr gut. Lieutenant Sobritzky – sobald wir unsere Ladung verstaut haben, nehmen Sie wieder die Verfolgung auf.«
     
    *
     
    S.C.S.C. STERNENFAUST, auf dem Weg ins äußere Sonnensystem, 03. Februar 2272
     
    »Jetzt gibt es keinen Zweifel mehr an dem Ziel der Fremden«, meldete Ortungsoffizier Austen. »Das Schiff ist tatsächlich in einen Orbit um Sedna gegangen. Wir werden es in circa einer viertel Stunde eingeholt haben.«
    Dana senkte den Kopf. Also tatsächlich Sedna – was wollten die Fremden nur dort? Der Flugvektor des Morgenstern-Schiffes hatte bereits seit mehreren Stunden Sedna als Ziel wahrscheinlich gemacht. Doch Dana konnte sich nicht vorstellen, was die Fremden dort zu finden hofften. Sicher, Sedna war mit seiner Far-Horizon -Akademie ein Hort des Wissens, doch konnte sie kaum glauben, dass die Solaren Welten über Erkenntnisse verfügten, welche die Neugier der technisch so weit überlegenen Fremden anzustacheln vermochten.
    Oder hatte der Bestimmungsort der Fremden etwas mit der sogenannten Sedna-Krise zu tun? Ein fehlgeleiteter Torpedo hatte vor zwei Wochen ein schreckliches Unglück verursacht, in dessen Folge es zur Kontaminierung einer Abteilung mit gefährlichen Erregern gekommen war. Den Infizierten konnte bislang nicht geholfen werden, und beinahe jeden Tag verstarb einer dieser Unglücklichen.
    Der Wissenschaftliche Leiter Professor Miles Jennings war unter Beschuss geraten, als Gerüchte laut geworden waren, dass die Abteilung Medizinischer ABC-Schutz gar nicht mit einem Projekt zur Abwehr biologischer Waffen, sondern im Gegenteil mit deren Herstellung beschäftigt sei. Jennings hatte offiziell alle Vorwürfe weit von sich gewiesen, doch die Gerüchte waren nicht verstummt.
    Wäre es denkbar, dass Far Horizon auf Sedna eine Waffe entwickelt hat, die das Interesse der Fremden weckte? , fragte sich Dana.
    Sie schüttelte unmerklich den Kopf und wandte sich dann einer anderen Sache zu. »Commander Brooks – fragen Sie bitte bei Dr. Perloff an, ob er und sein Team bereits etwas über das Artefakt herausbekommen haben.«
    »Jawohl, Commodore.«
    Dr. Perloff, Material-Spezialist und Mitglied der wissenschaftlichen Abteilung der STERNENFAUST, kümmerte sich seit Stunden um das seltsame Behältnis, das der Star Cruiser per Traktorstrahl in eine seiner Sicherheitsschleusen hineingezogen hatte.
    »Wir erreichen Sedna in dreizehn Minuten«, ließ sich Joelle Sobritzky vernehmen. »Die Bremsphase ist eingeleitet.«
    »Danke, Lieutenant. Können wir bereits ein Bild bekommen, Commander Alyawarry?«
    »Das sollte möglich sein.« Der Erste Offizier berührte eine Sensortaste, richtete das Bugteleskop aus und zoomte das Morgenstern-Schiff heran. Im unteren Teil des Hauptschirms war ein Teil des Zwergplaneten zu sehen, eine düster-rötliche Oberfläche, die von einzelnen gelben Punkten durchsetzt war: Lichter der oberirdischen Aufbauten. Das ausgezackte, golden und
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