Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 151 - Für die Menschheit! (1 of 2)

Sternenfaust - 151 - Für die Menschheit! (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 151 - Für die Menschheit! (1 of 2)
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
Verderben!
    Sie scheitern: Sie wagen alles, und sie scheitern.
    Turanors Worte in seinem Kopf waren wie ein Faustschlag in die Magengrube. Der finale Hieb, mit dem der Gegner die Niederlage perfekt machte, wenngleich der Anführer der Alendei für den jungen Mann von der Erde längst so etwas wie ein Freund geworden war.
    Die Displays und Sensoranzeigen beschrieben das Schauspiel in allen gnadenlosen Details. Jedes einzelne Schiff der Alendei, das sich derzeit im All bei Helemaii befand, wurde auf den Monitoren in einer schematischen Darstellung gelistet – mit Kennung, Angaben zum Antrieb, zur Bewaffnung und der regulären Besatzungsstärke –, und die elliptischen Linien hinter den einzelnen Gefährten machten ihre Flugbahnen deutlich, soweit sie der Bordcomputer in der Kürze der Zeit hatte projizieren können.
    Ein Tele-Ring der Alendei. Nicht viele Außenweltler hatten einen solchen Anblick genießen dürfen. Izanagi schluckte.
    Erst vor Kurzem hatten die Alendei einen Tele-Ring errichtet – mit verheerenden Folgen. Denn genau das hatte die Orphanen angelockt – Kunstwesen, einst erschaffen von den Toten Göttern, um die Galaxis zu schützen. Zu schützen vor der Gewalt biologischer Intelligenzen, die über zu viel technische Macht verfügten.
    Was genau die Orphanen angelockt hatte, war unklar. War es der Tele-Ring gewesen? Die Schlacht mit den J’ebeem? Ein Verkettung all dieser Faktoren?
    Sie würden es nun nie erfahren.
    Die Sichelschiffe formten eine Art Kreis im All, so hatte er es gelernt, und aus der gedachten Verbindung zwischen ihnen wurde irgendwann eine faktische: ein dunkelrot glühendes Band der Energie, das von Sichel zu Sichel ging und den von ihm derart umschlossenen Bereich des Alls auf Wegen, über die zu fragen Izanagi bisher nicht einmal in den Sinn gekommen war, zum Leuchten brachte.
    So auch nun.
    Atemlos beobachtete der Erdenbewohner, wie sich die Schiffe zwischen den beiden Planeten dieses Systems positionierten, ihren Ring formten und die ihm so fremde Technik zum Einsatz brachten, die doch wie Magie wirkte. Orangefarbenes Licht ging vom Zentrum des Kreises aus, den sie bildeten, und wurde zusehends heller. Fast war dem ehemaligen Christophorer, als könne er dieses Leuchten auf der Wolkendecke Helemaius gespiegelt sehen.
    Der Schwesterplanet Helemaiu war das Problem, das nach dieser dramatischen Rettungsaktion verlangte. Seit der Katastrophe näherte sich Helemaii seinem Nachbarn und wurde von ihm beschleunigt. Schließlich würde Helemaii an seinem Zwilling vorbeischießen und ihn auf einer stark elliptischen Bahn umrunden. Diese Ellipse würde enger und enger werden und sehr bald zur Kollision führen. Jeder verstreichende Tag brachte die beiden Welten der Alendei einander näher, und nichts hatte bisher ausgereicht, diesen Zustand zu ändern und das scheinbar – scheinbar? , dachte Izanagi – Unvermeidliche aufzuhalten: die Zerstörung beider Planeten.
    Schon jetzt, so wusste der gebürtige Japaner, plagten unerträgliche Wetterkatastrophen Helemaiu und machten einen Verbleib der dort heimischen Alendei nahezu unmöglich – und in jedem Falle lebensgefährlich.
    Die Alendei hatten zwar längst mit einer Evakuierung nach TASO-26267-B begonnen, ein kleiner, aber bewohnbarer Planet, der etwa 90 Lichtjahre von Karalon entfernt lag, doch hieß das nicht, dass ihr Kampf gegen das Schicksal bereits zur Kapitulation geworden war.
    Sie schaffen es nicht , erklang Turanors mentale Stimme in Izanagis Geist – wie stets, wenn er sich mit diesem optisch so menschenähnlichen, und doch so fremdartigen Wesen unterhielt. Alendei wie er waren nicht nur zur Telepathie fähig, sie hatten ihr auch längst den Vorzug vor verbaler Kommunikation gegeben. Zu Letzterer, so hatte die Vergangenheit gezeigt, waren sie gar nicht mehr in der Lage. Entsprechend schwierig erwies sich ihr Kontakt mit Vertretern nicht-telepathischer Völker. Wann immer Turanor es beispielsweise mit Mitgliedern der STERNENFAUST-Besatzung zu tun bekam, zu der Izanagi bisweilen zählte, brauchte er die Hilfe eines mental begabten Dolmetschers wie den ehemaligen Christophorer-Mönch Izanagi.
    »Was können wir tun?«, fragte Izanagi, ohne den Blick von dem Schauspiel zu nehmen, das vor ihm das All zum Strahlen brachte. Konnten sie überhaupt noch helfen?
    Gute Frage , erwiderte sein Begleiter ungewohnt menschlich.
    In diesem Moment brach die Hölle los.
     
    *
     
    Ohrenbetäubender Alarm. Warnlichter, die stakkatohaft
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher