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Sternenfaust - 151 - Für die Menschheit! (1 of 2)

Sternenfaust - 151 - Für die Menschheit! (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 151 - Für die Menschheit! (1 of 2)
Autoren: Anonymous
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für nichts.«
    Er lächelte. »Dana, unsere Recherchen sind doch schon längst beendet«, sagte er sanft und mit einem Mal wusste sie, dass er recht hatte. Haben musste . Einstein war eine Sackgasse. Der richtige Weg von der Kreuzung führte zurück zur STERNENFAUST.
    »Und Sie? Begleiten Sie mich?«
    »Wie in alten Zeiten?« William lachte leise. »Ein verlockendes Angebot, das muss ich gestehen. Aber: Nein. Ich glaube, meine Arbeit hier ist noch nicht getan. Die Epidemie … Dana, meine Erlebnisse auf der BEHRING haben mich vieles anders sehen lassen. Unsere ablehnende Haltung gegenüber den Genetics ist nicht besser als die Arroganz, die sie uns gegenüber an den Tag legen.«
    »Wollen Sie hier auf Einstein bleiben?«
    »Wer weiß schon, wann wir irgendwo bleiben werden. Werden Sie denn auf der STERNENFAUST bleiben? Werden Sie, wenn Taglieri zurückkehrt, wieder unter seinem Kommando dienen? Im Moment fühle ich, dass ich hierher gehöre. Weil hier eine Aufgabe auf mich wartet.«
    Dana nickte. Irgendwo hinter ihnen fertigte Ethan-der-Großbuchstabige einen weiteren Hausgast ab. »Leben Sie wohl, Meister William«, sagte Dana schließlich. »Ich hoffe, wir begegnen uns bald wieder.«
    Sein Lächeln war so strahlend wie die Sonne Floridas. »Wir werden uns wiedersehen.«
    Williams Lächeln erstarrte. Sein Magen verkrampfte sich. Plötzlich hatte er eine furchtbare Vorahnung.
    Er ahnte, dass das nächste Wiedersehen mit Dana Frost grauenvoll werden würde. Kurz darauf verscheuchte er den Gedanken.
     

Kapitel 9 – Morituri te salutant
     
    Erde, Aegyptus, im zweiten Amtsjahr des Publius Rubrius Barbarus, 12 vor Christus
     
    Es war ein Fehler gewesen, daran bestand kein Zweifel mehr. Und nun zahlte er den Preis dafür.
    Publius Rubrius Barbarus, praefectus Alexandreae et Aegypti, warf die Pergamentrolle, in der er gelesen hatte, frustriert auf den Tisch und lehnte sich in seinem hölzernen Sitz zurück. Der Statthalter der römischen Provinz Ägypten fühlte sich wie erschlagen. Seit Sonnenaufgang brütete er nun schon über den Depeschen und Materialanforderungen der Legio XII Fulminata, der so genannten »Blitz-Legion«, die dereinst von Gaius Julius Cäsar höchstpersönlich gegründet worden und nun hier im schwarzen Land des Nils stationiert war. Und mittlerweile war Barbarus gewillt, im gewaltsamen Ableben des einstigen römischen Kaisers eine annehmbare Alternative zu erkennen. Selbst der Tod musste besser sein, als sich auch nur eine weitere Stunde mit diesen unnötigen, verfluchten und unerträglichen Listen zu befassen.
    Wie so oft, wenn die Tage hier in der Fremde lang geworden waren und die Arbeit ihn zu übermannen drohte, wünschte sich Barbarus, der Hauptstadt nie den Rücken gekehrt zu haben. »Welcher Wahn mich wohl ritt, als ich mich von Ämtern blenden ließ?«, murmelte er, griff zur Karaffe, die neben ihm auf dem Tisch stand, und goss sich Wein nach. Es war nicht die erste, die er an diesem Abend zu leeren beabsichtigte, und wenn es nach ihm ging, blieb es auch nicht die letzte. Der Wein war ein Laster, dem er seit seinem Amtsantritt immer ausgiebiger frönte. Längst war er zu seiner liebsten Freizeitbeschäftigung von allen geworden.
    Was soll man in dieser von allen Göttern verlassenen Ungegend auch sonst tun? , dachte er bitter und nippte an seinem Becher. Hier bleibt einem doch nur die Flucht ins Trinken. Zu sagen, Barbarus habe seinen so namhaften Posten zu hassen gelernt, hieße, Pyramiden nach Aegyptus zu tragen.
    Müde sah er sich in seiner Kammer um. Die Wände waren mit Kunstgegenständen der Region, Darreichungen diverser Bittsteller, und Erinnerungen an die Heimat jenseits des mare internum, des Mittelmeers, behangen. Letztere boten ihm oft genug Stütze und Kraft – selbst die wenigen Dinge, die ihm seine verlogene Gattin mitgegeben hatte. Portia hatte es vorgezogen, in Rom zu verweilen – um »die Geschicke des Hauses in deiner Abwesenheit zu lenken«, wie sie es formulierte –, und dieser eklatante Vertrauensbruch war der letzte Bolzen im Sarg ihrer Ehe gewesen, die spätestens seitdem nurmehr formal existierte.
    Barbarus weinte ihr keine Träne nach. Portia hatte ihre Entscheidung getroffen. Und wenn er ehrlich war, beneidete er sie dafür. Sie hatte stets den richtigen Riecher gehabt – nicht zuletzt hatte er sie zur Frau eines Statthalters werden lassen.
    Das Anwesen am Ufer des kleinen Flusses war still. Sämtliche Bediensteten lagen bereits seit Stunden in tiefem
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