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Sternenfaust - 148 - Herrscher der Orphanen (2 of 2)

Sternenfaust - 148 - Herrscher der Orphanen (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 148 - Herrscher der Orphanen (2 of 2)
Autoren: Anonymous
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bildeten eine Pyramide und versuchten auf den Scheitelpunkt zu gelangen. Was sollte das? Er überprüfte die Angaben seiner Messgeräte und stellte zu seinem Erstaunen fest, dass es sich gar nicht um Hinhan handelte! Es waren Exemplare einer anderen Spezies! Mato Kin tastete ihren Geist ab. Sie waren hochintelligent und trugen fadenscheinige Kleidung am Leib. Sie stammten definitiv nicht von dieser Welt – es musste sich um Gestrandete handeln. Mato Kin fuhr fort, ihren Geist zu untersuchen. Doch irgendetwas war da, das ihm Angst machte, und er zog sich zurück. Er beendete seine biografischen Aufzeichnungen für diesen Tag und legte sich dann schlafen.
    Am nächsten Tag stellte er fest, dass die Fremden immer noch da waren. Sie hatten ein Lager errichtet, in dem sich auch – wie er jetzt bemerkte – einige Hinhan befanden. Mit Schmerzen musste er miterleben, wie diese gemischte Gruppe einem Angriff der Tatanka ausgesetzt wurde. Doch am Ende war es gleichgültig: Diejenigen, die dort draußen den Tod gefunden hatten, waren den anderen nur vorausgegangen. Der nahende Komet würde in kürzester Frist allen den Tod bringen.
    Mato Kin überprüfte den Struktur-Öffner und den HD-Verstärker. Der Wissenschaftler hatte niemals getestet, ob sein Vorhaben gelingen konnte, denn der bloße Versuch barg bereits die Möglichkeit in sich, dass die sechs Orphanen die Produktionskuppel auf Zintkadan aufspürten. Und dies durfte nicht geschehen, denn diese Kuppel war der einzige einigermaßen sichere Ort, an dem er seine biografischen Aufzeichnungen hinterlegen konnte. Den Struktur-Öffner, der eine Lücke in den multidimensionalen Schutzschirm brach, hatte er ursprünglich mitgenommen, um sich die Möglichkeit einer Rückkehr zu den Produktionsanlagen nicht zu verbauen. Jetzt würde der verstärkte HD-Impuls nur noch dazu dienen, die Lücke so lange offen zu halten, bis seine biografischen Aufzeichnungen mittels HD-Funk in den Projektor überspielt sein würden.
    Mato Kin wurde in seinen Vorbereitungen unterbrochen, als die Sensorik seiner Wohnkuppel ihm mitteilte, dass sich die Fremden abermals an seinem Refugium zu schaffen machten. Ein Exemplar – ein weiblicher Vertreter ihrer Art – tat sich in besonderer Weise hervor. Sie berührte Schriftzeichen auf der Außenhaut der Kuppel. Sie berührte diejenigen Schriftzeichen, die seine – Mato Kins – Geschichte wiedergaben. Was bezweckte sie damit? Sie konnte doch unmöglich die Schrift der Mentoren kennen. Also tastete er sich in ihren Geist vor – und spürte abermals etwas, das ihm Angst machte. Mato Kin entschloss sich, dieses Mal nicht zurückzuweichen. Sein biologisches Leben war bald beendet, und Angst hatte er in diesem Leben genug gehabt. Jetzt – im Angesicht des Übergangs – wollte er seine Angst überwinden. Und so tauchte er tiefer in den fremden Geist ein – und erschrak! Die Spezies dieses Wesens besaß Wissen über die Mentoren-Technologie! Diese Spezies beherrschte den HD-Flug und hatte Wandler gebaut. Scheinbar standen sie sogar kurz vor der Nutzung der Fixströme!
    Da erkannte er es.
    Aber natürlich! Auch andere Völker würden Techniken entwickeln. Schlimmer sogar noch. Sie würden sich aus den Ruinen seines Volkes vor ihrer eigentlichen Entwicklungsstufe Techniken aneignen, die sie gar nicht voll verstanden.
    Der Komet! Hatten ihn seine Träume doch nicht getäuscht? War der Komet von den Orphanen geschickt worden, weil hier auf Hogan Kin eine Spezies anwesend war, die über eine Hochtechnologie verfügte und das entsprechende Aggressionspotenzial besaß? Waren es die Angehörigen dieser Spezies, die diesen Planeten samt den Hinhan und ihm selbst zum Untergang verurteilt hatten?
    Mato Kins Geist verwirrte sich. Es fiel ihm schwer, noch klar zu denken. Was passierte jetzt ? Was machte diese Frau da? Sie drückte in einer bestimmten Folge auf die Schriftzeichen der äußeren Hülle und bewies damit, dass sie seiner Sprache mächtig war! Sieben Mal übermittelte sie: Warnung, der Planet ist in tödlicher Gefahr. Ein Stern kommt auf den Planeten zu. Tod und Verwüstung drohen.
    Diese Wesen wussten von ihrem unvermeidlichen Untergang, doch sie wussten nichts davon, dass sie ihn selbst heraufbeschworen hatten! Mato Kin entschloss sich dazu, die Fremden über die Orphanen aufzuklären. Nicht, dass dies noch irgendetwas ändern konnte, doch die Schuld, die er und seine Art auf sich geladen hatten, drängte ihn dazu, als letzte Handlung in diesem Leben ein
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