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Sternenfaust - 148 - Herrscher der Orphanen (2 of 2)

Sternenfaust - 148 - Herrscher der Orphanen (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 148 - Herrscher der Orphanen (2 of 2)
Autoren: Anonymous
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hatte. Dass der Raisa sich selbst gerichtet hatte, in dem er sich den Kistrano-Parasiten herausriss. Dass sein letzter Befehl der Abbruch des Flottenmanövers gegen das Sonnensystem der Menschen und die Proklamation des Friedens gewesen war. Nichts, was der Mar-Tanjaj den Kriegern der Flotte über ein angebliches Attentat der Menschen auf den Raisa erzählt hatte, entsprach der Wahrheit. Es war blinder Hass, der den Obersten Krieger trieb.
    Unlor-Gen und Fakun-Kan hörten aufmerksam zu, ohne in ihrer Wachsamkeit gegenüber des in ihren Augen verräterischen Tanjaj nachzulassen. Immer wieder rieben sie nervös die Schnabelhälften aneinander und warfen sich misstrauische Blicke zu. Sie konnten einfach nicht glauben, was sie da hörten.
    Als Tagnor-Fin geendet hatte, herrschte einen Augenblick lang Schweigen. In den Köpfen der beiden Techniker arbeitete es.
    »Wir brauchen Beweise«, krächzte Unlor-Gen schließlich, nachdem er sich mit seinem Kollegen für eine kurze Unterredung unter zwei Schnäbeln in eine Ecke verzogen hatte. »Deine Anschuldigungen wiegen schwer, aber wenn sie wahr sein sollten, müssen wir in der Tat etwas unternehmen. Dann kann das Schicksal des gesamten Reiches davon abhängen, wie wir reagieren.«
    Tagnor-Fin trillerte bestätigend. »So ist es! Was schlägst du also vor?«
    Fakun-Kan trat zu ihm und blickte ihm direkt in das rechte Auge. »Zeig uns dieses Gerät, diesen Sender, von dem du gesprochen hast. Gib es uns, oder stelle noch einmal Kontakt mit Kridania her, damit wir uns selbst davon überzeugen können, was auf unserer Heimatwelt vor sich geht.«
    Unlor-Gen fasste ihn an der Schulter. »Solltest du uns angelogen haben, und das Gerät existiert nicht, oder unsere Nachfragen werden von Kridania mit ganz anderen Antworten bedacht, die nicht dem entsprechen, was du uns erzählt hast, dann hat dein Schnabel sein letztes Krächzen ausgestoßen, ist das klar?« Während er sprach, drückte er mit den Krallen seiner Hand drohend ins Fleisch Tagnor-Fins.
    »Einverstanden!«, antwortete er. »Nachdem wir diesen Sender repariert haben, begleitet ihr mich in mein Quartier, und alles wird so geschehen, wie ihr es vorgeschlagen habt.«
    »Wie du willst«, keckerte Fakun-Kan. »Dann an die Arbeit!«
     
    *
     
    Etwa ein Rund-Mika später hatten die kridanischen Krieger die Reparatur des Bergstrom-Senders abgeschlossen. Sie hatten ein Relais ausgetauscht und die Frequenzen neu kalibriert. Die Testläufe zeigten, dass die Fluktuationen im Sendebetrieb behoben worden waren. Unlor-Gen meldete den Abschluss der Arbeiten auf der Brücke und winkte seine beiden Begleiter zum Ausgangsschott der Zentrale durch.
    Bald darauf waren sie in Tagnor-Fins Quartier angekommen.
    Der junge Tanjaj holte den Sender aus dem Spind und erläuterte den Technikern die Funktionsweise, soweit er sich an die Erklärungen Rivin-Turs erinnerte. Dann bat er Fakun-Kan, die Taste für die Etablierung einer Verbindung zu betätigen.
    Nach einer Weile, die der Sender zur Initialisierung und zum Einwählen in die Sendeanlage der ERLÖSER brauchte, erschien das Bild eines Kridan auf dem kleinen integrierten Monitor.
    »Wer ist das?«, zischte Unlor-Gen. »Das ist doch wohl nicht deine Ei-Legerin, Tagnor-Fin!«
    »Und du bist ebenfalls nicht Tagnor-Fin!«, kam es aus den Lautsprechern des Senders. »Ist er in der Nähe?«
    Fakun-Kan reichte das Gerät an den Tanjaj weiter. »Hier. Und keinen falschen Triller!«
    Tagnor-Fin nahm den Sender entgegen und schaute in das Gesicht eines älteren Kridan in Priesterrobe. »Ich bin Tagnor-Fin«, sagte er bestimmt. »Ich habe zwei Freunde bei mir.«
    »Gut«, sagte der Kridan auf dem Bildschirm. »Dann können sie gleich mithören, was ich zu sagen habe.« Der Bildausschnitt auf dem Monitor wurde erweitert. Tagnor-Fin sah, dass der Kridan in einer prunkvollen Halle stand. Neben ihm war … Rivin-Tur! Sie lebte!
    Allmächtiger Gott, ich danke dir!
    »Mein Name ist Letek-Kun«, verkündete der Priester. »Ich war der engste Vertraute des verstorbenen Raisa und derjenige, der seine letzten Worte hörte und dem kridanischen Volk verkündete.«
    Fakun-Kan und Unlor-Gen traten hinter Tagnor-Fin. Neugierig sahen die Drei auf den Monitor herab.
    »Tapfere Tanjaj!«, krächzte Letek-Kun. »Ihr seid die letzte Hoffnung für das kridanische Reich!«
     
    *
     
    In der Zeit der Toten Götter
     
    Heliaca sank langsam wie eine Feder durch die Stratosphäre Zintkadans. Der Aero-Sitz des Wissenschaftsrats war
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