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Sternenfaust - 147 - Blinder Hass (1 of 2)

Sternenfaust - 147 - Blinder Hass (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 147 - Blinder Hass (1 of 2)
Autoren: Anonymous
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noch genau daran, dass ihn trotz seines jungen Alters Stolz durchströmt hatte, Branosis so unbeugsam zu erleben.
    Doch seit jenem Tag waren einige Planetenumläufe vergangen, und die Kridan hatten ihre Drohungen, die Apri aus dem All zu fegen, immer deutlicher wahr gemacht. Sie hatten ihre Außenposten im Heimatsystem zerstört oder übernommen.
    Als die Unheilvollen von der Härte im Eis erfahren hatten, und wie man sie, zusammen mit anderen Metallen, als Legierung für die Außenhüllen ihrer Schiffe nutzen konnte, hatte es kein Halten mehr gegeben. Sie errichteten Stützpunkte dort, wo die Aufbereitungsanlagen der Apri standen, und nahmen sich alles von der Härte, was sie kriegen konnten. Überall auf dem Planeten hatten sie sich eingenistet – und jetzt schienen sie auch die letzten Städte der Apri dem Eisboden gleichmachen zu wollen.
    Fingostias und Branosis schreckten auf, als mit einem hellen Klirren die Türen des Regierungsgebäudes aus Eis aufgesprengt wurden.
    »Sie sind da!«, keuchte der Charisma-Herrscher. »Unsere Stunden sind gezählt!« Fingostias und er wichen angstvoll an die Wand mit der Ruhekuhle zurück.
    Aus der Empfangshalle erklang das dumpfe Stampfen mehrerer Raumanzugstiefel. Ab und zu zischten Handgraser auf, das Geräusch der abgefeuerten Strahlenwaffen mischte sich mit den Schreien von Bediensteten, die dem Herrscher der Apri zur Verfügung standen und dafür sorgten, dass es ihm gut ging. Die Schritte näherten sich weiter, erklommen jetzt die große geschwungene Treppe zum ersten Obergeschoss.
    Fingostias hörte Befehle, die in der Sprache der Apri gerufen wurden. Zwei Krallen voll Soldaten, die die Leibwache des Charisma-Herrschers bildeten, koordinierten die Verteidigung des Raumes, in dem Vater und Sohn auf ihr nahendes Ende warteten. Dumpfe Laute deuteten an, dass die sechs Soldaten mit ihrem Druckwellengewehren Salve um Salve auf die Kridan abfeuerten. Wieder war das Zischen der Graser zu hören, mehrere Schreie, und die gedämpften Laute zu Boden fallender Körper – und dann Stille.
    »Bereite dich darauf vor, in Prus eisiger Kralle zu erwachen«, flüsterte sein Vater neben ihm. Der große Apri war zurück auf alle Viere gesunken. Er schlug die Sehöffnung nieder und legte sich auf das Bauchfell; eine Geste der Kapitulation.
    Fingostias sah keine andere Möglichkeit. Er tat es dem Charisma-Herrscher gleich.
    Auch die Tür des Amtszimmers wurde aufgesprengt, und ein Trupp in Raumanzüge gekleideter Kridan marschierte herein. Sie nahmen vor den beiden am Boden liegenden Apri Aufstellung.
    Ein Einzelner der Unheilvollen trat vor. »Charisma-Herrscher Branosis! Erhebe dich!«
    Fingostias drehte den Kopf zur Seite, sodass er die Reaktion seines Vaters beobachten konnte. Der Oberste der Apri richtete sich langsam auf, bis er auf seinen vier Extremitäten stand. Der mit Hornplatten vor herabstürzenden Eisplatten und -zapfen geschützte Kopf befand sich jetzt in etwa auf der Höhe des aufrechten Kridan.
    »Es ist soweit, habe ich recht?«, sagte Branosis. »Ihr tilgt uns aus dem All, weil wir nicht an euren Gott glauben können, ist es nicht so?«
    Der Kridan schabte mit den Schnabelhälften. Das Geräusch wurde vom Inneren des Raumhelmes über Lautsprecher nach außen übertragen. »Es wäre der normale, vom einzig wahren Gott bevorzugte Wille, wenn es geschähe«, krächzte das hässliche Wesen. »Auch wenn das Metall, das wir aus dem Eis eures Planeten gewinnen, für uns von Vorteil ist, so müssen die Frevler doch sterben! Es wäre nicht das erste Mal, das mit einem Volk auch sein Planet untergeht …«
    »Ihr habt die Hülle Apruumfs aufgebrochen, den Eispanzer des Planeten gesprengt«, erwiderte Branosis matt. »Unsere Heimat wird nie mehr dieselbe sein. Es wird Hunderte von Planetenumläufen dauern, bis die einzelnen Eisschollen wieder zusammengewachsen sind. Unsere Raumschiffe habt ihr alle vernichtet, uns die Härte weggenommen und uns getötet. Ihr habt das Leben, das wir kannten, vollkommen zerstört. Was könnt ihr jetzt noch von uns wollen?«
    Der Kridan legte den Kopf schief und brachte eine seiner Sehöffnungen nach vorne, wohl um den Charisma-Herrscher mit seinem Blick zu fixieren. »Der Raisa hat im Namen Gottes entschieden, dass Gott eines Tages über euch richten wird. Der einzig Wahre wird euren Frevel sühnen, unseren Raum mit eurer Anwesenheit beschmutzt zu haben.«
    Fingostias glaubte seinen Ohröffnungen nicht zu trauen. »Heißt das, ihr lasst uns in
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