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Sternenfaust - 144 - Wächter des Kristariums (2 of 2)

Sternenfaust - 144 - Wächter des Kristariums (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 144 - Wächter des Kristariums (2 of 2)
Autoren: Anonymous
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dass sich die Anspannung Luft verschaffen musste. Vorsichtig öffnete er eine Tür. Tatsächlich erstreckte sich vor ihnen ein Gang, der an einige Zugänge erinnerte, wie man sie in Raumschiffen fand. Der Boden wurde von einem Gitterrost gebildet, die Wände waren aus Metall. Flackerndes Licht strömte aus Leuchtquellen an der Decke.
    Vorsichtig gingen sie vorwärts, darauf bedacht, kein überflüssiges Geräusch zu verursachen. Am Ende des Gangs befand sich wieder eine Tür, diesmal mit einer Klinke. Yefimov drückte sie herunter, und die Tür schwang auf.
    Ein atemraubender Gestank wehte in den Gang. Als hätten sie die Pforte zu einem frühzeitlichen Schlachthof geöffnet.
    »Mein Gott!«, murmelte Linus und würgte.
    Sie warteten eine Weile, bis sich ihre Nasen an den Gestank einigermaßen gewöhnt hatten.
    Sie lauschten.
    Alles schien still. Kein Geräusch.
    Yefimov, das Gewehr im Anschlag, winkte, und seine Männer folgten ihm. Er staunte nicht schlecht, als er zu seiner Rechten eine Tür sah, die er eindeutig für einen Fahrstuhlzugang hielt. Er blickte sich um. Seine Männer nickten. Es gab keinen Zweifel. Es handelte sich um einen Lift. Sollte die Sache einfacher sein, als sie gedacht hatten? Doch wo war der Knopf? Oder das Mikrofon für den Sprachbefehl?
    Ein surrender Laut ließ die Männer zusammenzucken. Das Geräusch näherte sich, und die Tür öffnete sich. Die Marines schauten sich unsicher an.
    »Mir kann keiner erzählen, dass diese Leute über Sensorentechnik verfügen. Also – woher weiß der Fahrstuhl, dass wir hier sind?«, flüsterte Scott.
    Yefimov rieb sich das kratzige Kinn. Da war was dran. Er starrte in den Fahrstuhl, der noch immer geöffnet war, als lade er seine Gäste zu einer Spazierfahrt ein. Yefimov traf einen Entschluss. »Wir werden es nur rausfinden, wenn wir es versuchen.«
    Scott sagte: »Und wenn sie uns erwarten und töten, sobald sich die Tür öffnet?«
    Yefimov zuckte die Achseln. »Wenn wir hier lange rumstehen, kommen wir auch nicht weiter.«
    »Hören Sie, Colonel«, sagte Linus und legte seinem Vorgesetzten eine Hand auf den Unterarm. »Wir verstehen, dass Sie nicht wollen, dass Anneé etwas zustößt …«
    Yefimov zog seinen Arm zurück und die Augenbrauen zusammen. »Ich glaube, Marine, Sie vergreifen sich im Ton! Ich führe diese Mission und Sie unterstehen meinem Befehl!«
    Linus zuckte zusammen, trat einen Schritt zurück und nickte stumm.
    Sie betraten den Fahrstuhl. Hinter ihnen schloss sich die Tür.
     
    *
     
    Jake erstarrte. Dann reagierte er. »Lasst sie in Ruhe!«
    Sein Schrei hallte in der Arena wider.
    Die vier Kämpfer starrten ihn an, als wäre er verrückt geworden. Sie knurrten, und einer von ihnen riss Jeroine in die Höhe.
    »Schääk«, rief sie. »Halt dich zurück. Sie werden dich sonst töten!«
    »Was tun sie dir an?«
    Einer der Kämpfer, der ein altertümliches Schwert trug, stapfte auf Jake zu. Seine Füße wirbelten Sand auf. Er wirkte wie ein zorniger Stier. Dabei grunzte er unentwegt in seiner Sprache. Das Schwert wies direkt auf Jake, der sich bewusst wurde, unbewaffnet zu sein. Hilfe suchend drehte er sich um. Krodor lachte und warf Jake die Stange zu, mit der er sich schon einmal gut verteidigt hatte. Jake fing sie auf, und seine Handgelenke brüllten gequält. Musste das Ding so schwer sein?
    Jeroine riss sich los, umrundete wieselschnell den Schwertkämpfer und war an seiner Seite. »Auch ich wurde verkauft. Für die Kämpfe. Es ist nicht zu ändern, Schääk. Es sind zu viele. Sie werden erst dich töten und dann mich.«
    Jake begriff, dass sie recht hatte, dennoch …
    Der Schwertkämpfer hielt inne und schien zu überlegen, wen von ihnen beiden er zuerst in Scheiben schneiden sollte; den rothaarigen Wichtigtuer oder die rothäutige Frau?
    Jeroine blickte Jake mit bittendem Blick an. »Lass alles, wie es ist. Sie werden mir nichts tun. Die Mother braucht mich für die Kämpfe.«
    »Sie haben versucht …«
    »Nein, nein, Schääk. Sie wollten sich nur etwas amüsieren.«
    Jake kämpfte mit sich, was anstrengender war als der Kampf zuvor.
    Der Schwertkämpfer verlagerte den Schwerpunkt auf das andere Bein, dann wieder zurück, eine wiegende Bewegung, die eleganter wirkte, als man es ihm zugetraut hätte. Ohne zu zittern, hielt er die mächtige Schwertspitze genau auf Jakes Kopf gerichtet. Die schwarzen Augen des Mannes glitzerten erbarmungslos.
    Jake knurrte und warf die Stange weg.
    Der Schwertkämpfer nickte und grinste. Dabei
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