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Sternenfaust - 144 - Wächter des Kristariums (2 of 2)

Sternenfaust - 144 - Wächter des Kristariums (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 144 - Wächter des Kristariums (2 of 2)
Autoren: Anonymous
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Ihr Schiff wurde zersetzt? Keine Möglichkeit zur Rückkehr?« In einer theatralischen Geste, die Arme ausgebreitet, wirbelte er einmal um die eigene Achse. »Willkommen in Loodoon! Hier ist eure neue Heimat. Hier werdet ihr leben, bis euch der Tod erlöst!«
    »Warum hat Anneé uns hierher gebracht?«, fuhr Marine Bon Scott auf. »Wollten Sie das so?« Sein Gesicht zitterte noch unter dem Eindruck dessen, was er in der letzten halbe Stunde erlebt hatte.
    »Anneé? Wer ist das?« Thunder grinste.
    »Sie«, sagte Yefimov mit belegter Stimme.
    »Sie meinen unsere von allen geliebte Hure Sari?«
    »Mir egal, wie Sie sie nennen!«, schnappte Yefimov.
    »Sie wollte euch vermutlich in Sicherheit bringen, und das ist ihr gelungen. Ansonsten bezahlt sie anständig – und sie wird euch zu Willen sein!«
    Yefimov knurrte ungehalten.
    Thunder lachte. »Ich bin der Donner und der Blitz. Ich bin Several Thunder, und niemand schreibt mir vor, was ich zu sagen habe«, sagte er und musterte den aufgebrachten Marine. »Sie wollen sie? Dann nehmen Sie sie und werden glücklich, aber sie wird sich Ihnen niemals hingeben ohne Bezahlung. Wigorenweiber sind unsere schönsten und besten Huren. Ihre männlichen Vertreter opfert Mother Snipe in der Arena, zum allgemeinen Spaß des Publikums. Oder Rancorhead nimmt sie mit, damit sie sich nicht zu sehr ausbreiten. Sie werfen alle sechs Monate. Wie soll man dem Einhalt gebieten? Ihre Schönheit erstrahlt über Loodoon, doch sie gehört nicht hier hin. Snipe weiß das – und ich weiß es auch. Schönheit und Loodoon? Nein, das geht gar nicht!«
    Thunder musterte Yefimov, der innerlich kochte. »Sie sind ein tapferer Mann. Deshalb werden Sie für mich etwas tun.« Verschlagen wandte er seinen Blick zu Anneé. »Sie und die andere Frau sowie den Denker behalten wir hier. So sind Sie und Ihre Soldaten alleine auf sich gestellt. Gehen Sie in Mother Snipes Quartier und schildern Sie mir, was die alte Vettel plant. Sie haben sechzehn Stunden. Kehren Sie mit Ihren Männern zu spät zurück, werden die Drei sterben. Gelingt es Ihnen, werde ich dafür sorgen, dass ihr alle ein gutes Leben habt in Loodoon. Das beste Leben überhaupt! Ihr werdet reich sein und den Rest eures Lebens in Saus und Braus verbringen.«
    Yefimov erstarrte.
    »Ja, großer blonder Mann«, nickte Thunder. »Sechzehn Stunden!«
    »Wir haben seit unserer Landung noch nicht geschlafen und kaum etwas gegessen«, murmelte Tregarde.
    Thunder fasste sich an die Stirn und musterte den Doc. »Ich weiß ja nicht, was Sie in diesen Männern sehen. Aber ich sehe diesen vier Männern an, dass sie zu noch viel mehr in der Lage sind. Ich brauche Informationen. Welche das sind, sollen Sie gleich erfahren, doch bis dahin …«
    Er schnippte erneut mit den Fingern. Halova, Tregarde und Anneé wurden gepackt und weggeschleppt.
     
    *
     
    Sie hatten nicht viele Informationen, aber die genügten. Sie wussten, wo man Mother Snipe fand, sie wussten, dass sie ein Buch führte, in dem sie ihre Pläne niederschrieb, sie wussten, wie ihre Unterkunft aussah.
    Und sie wussten, dass sie keine Chance hatten. Nie gehabt hatten.
    So war es gewesen, seitdem sie hier gestrandet waren. Sie waren zu einem Spielball unterschiedlicher Interessen geworden und nichts, wirklich nichts, hatte mehr mit ihrem ursprünglichen Auftrag zu tun.
    Was geschah unterdessen nur mit Jake Austen?
    Was hatte es mit dem Kristalltempel auf sich?
    Alles war unwichtig geworden. Dieser Thunder hatte Tregarde, Anneé und Halova als Geiseln genommen, und um diese zu befreien, hatten sie sechzehn Stunden Zeit. Das war ihre Situation.
    Scott breitete den Plan aus, den sie von Thunder erhalten hatten. Yefimov beugte sich darüber. Es war heller Tag. Im Gegensatz zur Nacht machte Loodoon einen ruhigen Eindruck. Weder von Drillern noch von Männern auf Dampfrollern war etwas zu sehen.
    Linus und Gale überprüften die Waffen. Gale meinte: »Wir hätten sie abknallen sollen.«
    Linus gab zurück: »Und die Anderen wären gestorben.«
    Gale knurrte unbehaglich.
    Yefimov zog mit dem Finger die Linie nach, die sie gehen mussten. Das Quartier von Mother Snipe lag nur einen Katzensprung entfernt, nämlich in jenem Hochhaus aus Stahl, an dem der Kleber gehangen hatte, der erschossen worden war. Dort hauste sie im obersten Stockwerk. Wie sie erfahren hatten, wurden alle Stockwerke überprüft, überall patrouillierten die Wachposten von Mother.
    Wie gesagt, sie hatten keine Chance. Nicht zu viert. Das
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