Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 140 - Chimären-Tanz

Sternenfaust - 140 - Chimären-Tanz

Titel: Sternenfaust - 140 - Chimären-Tanz
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
sein, während unsere Rasse …«
    »Unsere Rasse!«, rief Caldwell spöttisch. »Lächerlich. Ich bin längst mehr als ein gewöhnlicher Genetic!«
    »Das macht es nicht besser. Diese Krankheit scheint offenbar besonders diejenigen zu befallen, die zu einem sehr hohen Grad genetisch verändert wurden. Lass es mich so sagen: Du wärst ein erstrangiger Kandidat, um dich anzustecken. Oder du bist schon krank.«
    Die Chimäre riss den Mund auf und präsentierte eine seltsam glatte, dünne Zunge. »Was willst du damit andeuten?«
    »Erstens, dass eine solche Krankheit ganz gewiss nicht zufällig entstanden ist. Da hat jemand nachgeholfen. Und zweitens, dass ich dir leider mitteilen muss, dass du dich inzwischen angesteckt hast. In dem Armreif waren genug infizierte Zellen. Sie wurden mit dem Ende des Countdowns freigesetzt.«
    Im Raum breitete sich Schweigen aus.
    »Möglich, dass die Krankheit auf diese Weise nicht übertragen werden kann. Ich gehe allerdings nicht davon aus.«
    Ich bin nicht nur ein gewöhnlicher Botenjunge , dachte Harry, sondern auch noch der Überbringer schlechter Nachrichten. Wurden solche bedauernswerten Bediensteten nicht der Überlieferung zufolge von den Empfängern gerne umgebracht?
    Und diese Nachricht war nicht nur sehr schlecht – Caldwell schien auch genau der Kandidat zu sein, um diese alte Tradition fortzusetzen.
    Die Chimäre allerdings zeigte keinerlei Reaktion, sondern stand starr.
    »Du wirst sterben, Scott«, fuhr die Puppe fort. »Genauso wie ich. Uns bleibt ein Jahr, wenn überhaupt. Vielleicht sind es auch nur noch ein paar Monate. Du kannst mir also nicht mehr drohen. Mit Harry und den anderen kannst du tun, was immer du möchtest. Nutze sie für deine Experimente oder töte sie, schicke sie von mir aus wieder zurück. Sie besitzen allerdings ein Schiff mit HD-Antrieb. Du kannst es behalten, wenn dir der Sinn danach steht.«
    »Das will ich alles nicht wissen!«, brüllte Caldwell. »Warum hast du es getan? Warum musstest du mich da mit hineinziehen?«
    »Aber liegt das denn nicht auf der Hand? Wenn jemand ein Heilmittel gegen diese Krankheit finden kann, dann bist du das. Und nun hast du auch einen guten Anreiz, dich umgehend an die Arbeit zu machen.«
     
    *
     
    Epilog
     
    Es war ein erhebendes Gefühl, die MERCHANT II wieder zu betreten. Harry hatte nicht mehr daran geglaubt, sein Schiff je wieder zu sehen.
    Sogar der Gestank wegen des defekten Luftfilters war wundervoll. Alles war beim Alten.
    Nun ja, fast.
    Zwar war das Armband entfernt worden, sodass sich Harry zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit wieder frei fühlte … aber man konnte nicht verleugnen, dass sie nun für einen höchst ungewöhnlichen Auftraggeber unterwegs waren: für Scott I. Caldwell, den genialen Wissenschaftler und ebenso skrupellosen wie todgeweihten Genetic.
    Die drei absonderlichen Chimären, die Caldwell ihnen mit auf den Weg gegeben hatte, erinnerten sie immer wieder daran.
    Miras Flügel streiften seinen rechten Arm, als sie sich umdrehte. Nach ihr kam die groteske Gestalt namens Kirliano mit ihrem Fischmaul, gefolgt von der Chimäre, deren Unterleib aus einem raupenartigem Fortsatz bestand, auf dem sie sich erstaunlich rasch und wendig fortbewegen konnte. Von ihr kannte Harry nicht einmal den Namen. Doch er würde ihn gewiss bald erfahren. Schließlich waren sie nun Partner .
    Es hatte einige Mühe gekostet, Caldwell davon zu überzeugen, dass sie vom Intrigenspiel der Puppe nichts gewusst hatten.
    Der Auftrag, den Harry und seine Mannschaft nun für den Herrn von Albirea-15 erfüllen sollten, war genau genommen ein doppelter.
    Langfristig gesehen sollten sie ihre Verbindungen und Kontakte zu den Solaren Welten nutzen, um mehr über die Krankheit der Genetics herauszufinden – Informationen, die Caldwell dringend benötigte, wenn er ein Gegenmittel finden wollte, um sich selbst zu retten.
    Doch vorher würden sie eine andere Mission erfüllen, mit der Unterstützung der drei Chimären. Eine Mission, die Harry und seine Mannschaft aus vollem Herzen und mit Freude erfüllen würden:
    Rache an der Puppe .
     
    ENDE

 
     

     
    Spuren im Weltraumfriedhof
     
    von Guido Seifert
     
    Die Bedrohung durch die Kridan hält an. Daher hat man die STERNENFAUST, die bei der großen Schlacht am 16. Juni 2271 schwer beschädigt wurde, nicht nur repariert – es wurden auch einige neue Features eingebaut. Stolz betritt Admiral Vincent Taglieri sein neu ausgerüstetes Schiff. Doch dann erhält
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher