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Sternenfaust - 136 - Flammenschert (2 of 2)

Sternenfaust - 136 - Flammenschert (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 136 - Flammenschert (2 of 2)
Autoren: Anonymous
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jetzt so tun, als sei ich überrascht? , fragte Zaruk in Gedanken. Noch immer drehte er sich nicht zu ihm um. Dass ausgerechnet du, Turanor, mich hier ausfindig machst, ist vielleicht eine Ironie des Schicksals. Der Älteste der Alendei, der mich dereinst in die Verbannung schickte, um über meine Verfehlungen nachzudenken, ist auch derjenige, der meine Rückkehr erleben darf.
    Was tust du hier, Zaruk? , wollte Turanor wissen. Auch er rührte sich nicht vom Fleck, blieb auf seiner Position wenige Meter hinter dem Artgenossen stehen. Dein Exil war ganz woanders vorgesehen. Es war still und einsam, und es sollte dir helfen, auf den Weg der Unseren zurückzufinden. Aber offensichtlich hast du es vorgezogen, weiter in dein Verderben vorzudringen.
    Zaruk schwieg.
    Stimmt es, dass du einen hochrangigen J’ebeem hast töten lassen? Und das ihm noch mehr in den Tod folgen sollten? Aus welchem Grund, Zaruk? Was treibt dich an, dich auf solche Weise in Angelegenheiten von anderen Völkern einzumischen? Hast du vergessen, dass die Gemeinschaft die Beeinflussung von fremden Völkern aufs Schärfste verurteilt? Allein das würde dir normalerweise die doppelte Zeit der Verbannung einbringen.
    ICH HABE NICHT VERGESSEN, WAS DIE BASRUL UNS EINST AUFTRUGEN! , schmetterte ihm Zaruk seine ganze Wut entgegen. Alle Verbitterung brach sich jetzt aus dem Alendei Bahn.
    Es war unsere Aufgabe, die Menschen an der Entwicklung einer solch fortschrittlichen Technik zu hindern. Jetzt nutzen sie die Schiffe mit der Technik der Erhabenen, als wäre es ihre. Und damit nicht genug, entwickeln sie noch neuere Methoden, Raum und Zeit zu überwinden. Und wozu? Nur um sich selbst und anderen den Tod zu bringen. Sie haben es vorausgesehen, Turanor. Die Erhabenen wussten, dass es so beginnt. Es war die heilige Aufgabe der Basrul, zu verhindern, dass so etwas noch einmal geschieht. Und wir sind ihre untertänigsten Diener und sollten ihnen helfen. Stattdessen hast du dich gegen die Natur unseres Volkes gewandt und den Menschen auch noch geholfen, indem du nichts gegen sie unternahmst. DU BIST DER VERRÄTER VON UNS BEIDEN!
    Du nennst mich einen Verräter, Zaruk! meinte Turanor. Aber was ist mit den Basrul? Sind sie nicht auch zu Verrätern geworden, als sie mit ihren verwirrten Geistern das Erbe der Erhabenen aus ihrem Volk verdrängten? Sie sind keine Götter mehr, Zaruk, nicht für uns, und nicht für andere. Sie sind sterbliche Wesen.
    LÜGE! ALLES. LÜGE! , behauptete Zaruk. Ich kann deine Einstellung nicht länger in meiner Gegenwart ertragen. Es ist deine Schuld, dass die Alendei schwach und bedeutungslos geworden sind und vor der Macht der Basrul und anderer Schöpfungen der Erhabenen zittern müssen. Warum, glaubst du, hat Yonar den Rat der Wahrung ins Leben gerufen? { * } Jeder Alendei, der in seinem Innersten spürt, dass es ein Frevel wäre, von unserer althergebrachten Aufgabe abzurücken, hat sich Yonar angeschlossen. So auch ich, der mit Stolz sagen darf, von ihm in den Rat der Wahrung berufen worden zu sein. Doch du und die Deinen, ihr tut nicht das, wofür ihr bestimmt seid. Und eines Tages werden wir alle dafür bezahlen. Ich fühle, dass es nicht mehr lange hin sein wird, Turanor. Warum fühlst du es denn nicht auch?
    Jetzt schwieg Turanor. Dann fasste er einen Entschluss. Deine Einflussnahme auf die J’ebeem endet jetzt, Zaruk. Du kommst mit mir zurück zu den Unseren, und sie werden über dich richten. Glaube mir, dieses Mal wird deine Bestrafung nicht so glimpflich ablaufen, dass es wieder nur auf ein Exil hinauslaufen wird.
    Ich komme nicht mit dir. Eher sterbe ich jetzt. Zaruk legte seine ganze Wut in eine mentale Welle und schleuderte sie Turanor entgegen. Der Alendei war auf einen solchen Angriff vorbereitet gewesen und hielt der Attacke stand. Es ist deine eigene Entscheidung, Zaruk. Ich greife dich nicht an, aber deine mentalen Wellen werde ich mit gleicher Kraft zurückschmettern, mit der du sie mir entgegenwirfst. Wenn du mich also umbringen willst, dann tötest du dich am Ende nur selbst.
    Das werden wir ja sehen! , meinte Zaruk nur und schleuderte den nächsten Impuls voller Aggression und Hass.
    Er perlte an Turanor ab und prallte auf Zaruk zurück. Dieser konnte nicht schnell genug von Angriff auf Verteidigung umschalten und wurde voll von seiner eigenen Attacke erfasst. Er taumelte und ging zu Boden.
    Turanor ging auf ihn zu. Bedauernd blickte er auf den erschöpften Alendei hinab. Er selbst hielt sich gut, auch wenn ihn
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