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Sternenfaust - 133 - Angriff auf Lor Els Auge

Sternenfaust - 133 - Angriff auf Lor Els Auge

Titel: Sternenfaust - 133 - Angriff auf Lor Els Auge
Autoren: Anonymous
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pumpt das Zeug, ist also einigermaßen dicht. Ich lasse mich auf den Bauch fallen und robbe vorwärts. Die anderen haben die verdammte Aufgabe, durch das Schott in die Zentrale zu treten. Ein höllischer Job. Wenn sie nicht aufpassen, werden sie auf der Stelle erschossen.
    Wir haben überlegt, von oben Nadler-Granaten in die Zentrale zu werfen, aber dabei würden Geiseln umkommen. Dann schlug jemand vor, Betäubungsgas zu nehmen. Dauert aber zu lange, bis das Zeug wirkt. Für einen Streuschuss der Kridan würde es reichen und mit so einem durchgedrückten Finger kann man locker ein paar Hundert Menschen töten. Um es genau zu sagen – eigentlich hilft nur ein Fangschuss.
    Wir wissen, dass da drin fünf Kridan sind. Jeder von denen muss innerhalb einer Sekunde draufgehen. Das ist unsere einzige Chance: eine Chance gleich null. Ich krieche weiter voran.
    Wollte ich den Helden spielen? Nein, Doktor, es war Zufall. Einer musste es schließlich tun, außerdem bin ich einer der besten Schützen des Jahrgangs. Yefimov bleibt unten und gibt Anweisungen. Die Anderen gehen in Stellung. Sie sichern Yefimov und die drei anderen vorderen. Wir warten auf den ersten Schusswechsel. Wenn der kommt, bevor wir abgeschlossen haben, ist alles zu spät.
    Wir haben noch drei Minuten.
    Solange müssen unsere Kameraden noch stillhalten. In drei Minuten und zwei Sekunden können sie losballern, wenn es sich nicht vermeiden lässt.
    Yefimov zählt runter. Ich wispere, dass alles grün ist. Weiter hinten sehe ich den Gitterrost. Dann bin ich an der Stelle, wo Savanna Dionga ein paar Stunden verharrte und kann unter mir alles sehen. Ist so, wie sie sagte. Das Gitter ist nur aufgelegt, also nicht verschraubt. Umso besser! Noch zweieinhalb Minuten. Ein ganzes Stück weiter vorne dringt Licht in die Röhre, als wäre sie aufgeschnitten worden. Dort muss man Taglieris Geliebte gefangen haben. Hier auf keinen Fall, denn dann hätte man die defekte Plasmaleitung entdeckt. Zwei Meter rechts von mir knistert und funkt sie.
    Noch zwei Minuten.
    Ich versuche, die Waffe anzulegen, aber ich kriege den Winkel nicht hin, da der Obergeier sich schräg unter mir befindet. Ich werde versuchen, ihn zu erschießen, danach werden wir springen. Genau in dieser Sekunde erscheint Taglieris Kopf als Hologramm. Ich gebe Meldung. Yefimov schnauft und befiehlt Stellung. Langsam durchatmen. Mal sehn, was hier gleich abgeht.«
     
    *
     
    »Ich teile Ihre Einschätzung«, zischte es aus dem Translator des Kridan. »Dann ist es nun an Ihnen, zu zeigen, ob Ihre Drohungen eines Angriffs nur leere Versprechen sind. Ich werde also eine Geisel erschießen und sehen, was passiert. Ich bin sehr gespannt.«
    »Das ist nicht die Tat eines Kriegers, es ist die verzweifelte Tat eines Feiglings, der keinen Ausweg mehr kennt.«
    »Sie wollen, dass wir unverrichteter Dinge abziehen. Sie garantieren uns freien Abzug! Ein solches Angebot macht man nur Feiglingen.«
    »Sie nennen mich einen Feigling? Dort hinter Ihnen, ich sehe eine Leiche. Der Mann im Kochanzug? Warum musste er sterben?«
    »Das ist nicht wichtig.«
    »Ich sage es Ihnen: Er musste sterben, wegen eines Feiglings. Eines bewaffneten Feiglings, der einen unbewaffneten Mann erschoss.«
    Der Kridan klapperte erregt mit dem Schnabel. Im Hintergrund schüttelten einige Geiseln vehement ihre Köpfe, machten Gesten, rissen die Augen auf.
    Im selben Moment zischte das Schott zur Seite, und ein Schuss kam aus dem Nichts.
     
    *
     
    Marine Jack Bruce
     
    »Überall beginnt es gleichzeitig. In meinem Headset fauchen die Geräusche von Laserstrahlen. Stimmengewirr.
    Ein Trupp ist auf Kridan getroffen. ›Alle erledigt!‹, sagt mein Kamerad Ginger Baker. Stille, dann von einer anderen Stelle Schüsse. Jemand schreit laut, und ich verfluche die Kreuzschaltung, denn es reißt mir fast das Trommelfell auseinander. Ich lege an und schieße.
    Das Schott springt auf.
    Drei Kameraden huschen in die Zentrale, gehen in Deckung und schießen ebenfalls. Die Geiseln schreien wie am Spieß.
    Savanna Dionga, die ich jetzt erkenne, wirft sich der Länge nach hin wie viele andere. Mein Schuss, liebe Güte, mein Schuss ging daneben. Können Sie sich das vorstellen, Doktor? Ich bin einer der besten Schützen meines Jahrgangs und schieße daneben? Auf einer Entfernung von nicht mal acht Metern schieße ich daneben? Und was passiert? Der Obergeier geht in Deckung, reißt seine Waffe hoch und neben mir donnert es im Kunststoff, der sofort schmilzt.
    Ich
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