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Sternenfaust - 117 - Sternenjagd

Sternenfaust - 117 - Sternenjagd

Titel: Sternenfaust - 117 - Sternenjagd
Autoren: Anonymous
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Sol-System.
    »Auch das noch!«, stöhnte Harry auf. »Anscheinend ist die STARLIGHT entführt worden.« Er las einen Moment schweigend weiter. »Wie konnte das nur passieren?«
    Savanna stutzte, als sie im hinteren Teil des Berichtes angekommen war. »Vincent Taglieri hat was ? Er hat WAS ?«
    »Den Befehl zum Abschuss verweigert«, erklärte Harry irritiert. »Steht doch da. Lesen verlernt?«
    Savanna lachte auf. »Kein Wunder, dass unsere gute Frau Admiral Bidlo so angefressen war! Damit hat bestimmt niemand gerechnet! Ausgerechnet Admiral Taglieri! Ein Befehlsverweigerer!«
    »Es klingt so, als würdest du das sexy finden.« Harry sah sie misstrauisch an.
    »Die bösen Jungs sind eben die besten«, gab Savanna feixend zurück, wurde aber gleich darauf wieder ernst. »So wie das aussieht, steckt die STERNENFAUST III in einer sehr unangenehmen Situation.«
    »Und wir auch«, unkte Harry düster. »Wir sind am nächsten an diesen Heiligtümern dran. Falls die Rebellen wirklich auf dem Weg hierher sind, sind wir die ersten in der Schusslinie …«
    Er wurde vom Ton einer eingehenden Nachricht unterbrochen, der von MERCHANT-DORY liebreizend kommentiert wurde: »Ihr Auftraggeber wünscht Kontakt.«
    Savanna verdrehte die Augen. »Harry, wann hörst du endlich auf, auf diese Audio-Mitteilungen zu stehen. Das ist so was von überflüssig.« Die athletische Frau stellte die Bergstrom-Funkverbindung zum Hauptsitz der Star Trade Incorporation her.
    »Hier MERCHANT«, meinte Harry knapp. Auf dem 3-D-Monitor erschien das Konterfei von Josef Schüssler. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates sah übernächtigt aus. Vermutlich hatte er wieder eine seiner berühmten Partys in New York gegeben. Seine grauen Haare wirkten silbrig, als habe er mit einem Mittel nachgeholfen.
    »Chang, Dionga«, er nickte den beiden knapp zu. »Hat Bidlo Ihnen die Daten und den Wunsch von Bert Kalumba übermittelt?«
    Harry bestätigte. »Wir sollen laut dem Star Corps und dem Präsidenten der Karalon-Niederlassung raus nach Aditi. Die vermuten, dass die Rebellen von dort aus nach dem Ursprung der Basiru-Aluun suchen, um in deren Heimatsystem mit der STARLIGHT einen Vergeltungsstreich auszuführen. Dreadnoughts sind bereits auf dem Weg das Gebiet großflächig abzufliegen, um die Schiffe abzufangen. Aber sie werden noch ein paar Tage brauchen, bis sie so weit draußen sind.«
    Die STARLIGHT war durch den Wandler eine mächtige, energetische Waffe. Allein die neuen Strahlengeschütze konnten bei der entsprechenden Voreinstellung – ähnlich wie Ionenkanonen – ganze Planeten zerstören.
    »Das ist korrekt«, bestätigte Schüssler. Der Mann sah verlegen aus.
    Als ob er etwas ausgefressen hat , dachte Savanna misstrauisch. »Wollen Sie uns darüber hinaus noch etwas sagen?«, fragte die Co-Pilotin spitz.
    Jo Schüssler nickte. »Nun ja. Ich wollte Ihnen noch sagen …« Er zögerte und schien sichtlich mit sich zu ringen. »Nun, falls Sie eines der gesuchten Schiffe orten sollten …« Erneut zögerte er.
    »Raus mit der Sprache«, meinte Harry neugierig. Er gehörte zu der Sorte Mensch, die vor niemandem wirklich Respekt hatte. Als Prospektor und Pilot war er unschlagbar und Jo Schüssler konnte es sich nicht leisten einen Mann wie ihn zu verlieren. Das bot Harry wesentlich mehr Freiheiten als anderen Mitarbeitern des Handelskonzerns.
    »Nun …« Schüssler holte noch ein Mal tief Luft. »So eine Meldung muss nicht unbedingt gemacht werden.«
    Savanna verstand: Star Trade wollte nicht, dass einer der beiden Prototypen von den Dreadnoughts des Star Corps abgeschossen wurde! Lieber sahen sie einen Angriff auf die Basiru-Aluun durch die STARLIGHT, als die Zerstörung eines der beiden kostbaren und wichtigen Schiffe. Wer steckt wirklich dahinter? Far Horizon? Die haben die neuen Prototypen schließlich größtenteils entwickelt … Klüngeln die beiden Konzerne etwa? Oder ist Star Trade Far Horizon noch etwas schuldig?
    »Wir haben verstanden, Schüssler. Wir werden uns dann gemütlich in Richtung Aditi auf den Weg machen.«
    »Tun Sie das.« Schüssler sah erleichtert aus. »Und lassen Sie sich nicht abschießen!«
    »Ich geb mein Bestes.« Harry verzog das Gesicht. »Schließlich ist dieses Schiff mein Baby. Das verlier ich nich einfach so.« Er zwinkerte Savanna zu.
    Savanna reagierte nicht. Geistesabwesend starrte sie auf den Text vor sich auf dem Schirm. Sie musste an Vincent Taglieri und die STERNENFAUST denken. Was würden die Dreadnoughts tun, wenn
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